Heinz Plank
Heinz Plank (* 13. Oktober 1945 in Bad Elster) ist ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker.
Leben und Werk
Nach der Lehre als Gebrauchswerber studierte er 1967 bis 1972 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer und war anschließend ein Jahr Meisterschüler bei Werner Tübke. Danach lehrte er von 1973 bis 1974 an der Fachschule für angewandte Kunst Sonneberg (heute: Westsächsische Hochschule Zwickau, Fachbereich Angewandte Kunst Schneeberg) und ein Jahr bis 1975 als Oberassistent an der Hochschule für Bildende Kunst in Berlin-Weißensee. Seit 1976 arbeitete er freischaffend in Karl-Marx-Stadt / Chemnitz, lebt und arbeitet seit 1996 in Niederlichtenau bei Chemnitz. Reisen führten Plank nach Mittelasien, Belgien, in die Niederlande, Schottland, mehrfach in die Schweiz und nach Italien.
Plank arbeitet in altmeisterlich orientierten Maltechniken, vorwiegend mit farbigen Öl-Lasuren. Sein Werk ist nachhaltig durch die alte Leipziger Schule geprägt, aber auch Künstler der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, Francisco de Goya, Salvador Dalí oder Maler des italienischen Manierismus sowie des Symbolismus haben Plank bei seiner Arbeit inspiriert; ebenso beeinflussen Elemente des Futurismus und die Expressivität eines Matthias Grünewald oder El Greco sein Formklima. Charakterisieren oder näher beschreiben könnte man Planks Arbeiten mit kunstgeschichtlichen Begriffen wie magisch-realistisch, phantastisch-realistisch, metaphysisch oder surrealistisch. Er versucht vertieftere Gesamtansichten eines Geschehens als verdichtete Resultate eines umfassenden Weltgefühls darzustellen, wobei Symbole der Gefährdung die Bildsprache begleiten.[1]
Sein Anliegen ist nicht das äußere Abbild, sondern die Widerspiegelung der „inneren Wahrheit“, diese jedoch mit Formen und Strukturen der Wirklichkeit – „des Realismus“.[2]
Werke (Auswahl)
Werkstandorte (Auswahl)
- Bad Frankenhausen, Panorama Museum
- Bautzen, Domschatzkammer St. Petri
- Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
- Chemnitz, Neue Sächsische Galerie
- Chemnitz, Städtische Kunstsammlungen
- Dresden, Staatliche Kunstsammlungen – Kunstfonds des Freistaates Sachsen und Kupferstichkabinett Dresden[3]
- Glauchau, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau
- Rochlitz, Berufsschulzentrum
- Rochlitz, Museum Schloss Rochlitz
- Stendal, Altmärkisches Museum
- Torgau, Kreismuseum
- Weimar, Klassikstiftung-Kunstsammlungen
- Wurzen, Katholische Kirche Herz-Jesu
- Lodz (Polen), Muzeum Sztuki
- Malbork (Polen), Muzeum Zamkowe
- Pescara (Italien), Casa d’Annunzio
- Privatsammlungen in Deutschland, Finnland, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Schweiz, Slowakei, Tschechien, Ungarn
Ausstellungen (Auswahl)
Einzelausstellungen:
- 1972 Karl-Marx-Stadt, Galerie Oben
- 1974 Aue, Klub der Intelligenz
- 1977 Leipzig, Galerie am Sachsenplatz
- 1979 Karl-Marx-Stadt, Galerie Spektrum
- 1982 Glauchau, Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau
- 1983 Leipzig, Sächsische Akademie der Wissenschaften; Apolda, Glockenmuseum; Erfurt, Galerie Erph
- 1984 Dresden, Galerie Kunst der Zeit; Cottbus, Galerie Carl Blechen
- 1985 Weimar, Galerie im Cranachhaus
- 1986 Görlitz, Galerie am Schönhof; Jena, Galerie im Stadthaus
- 1987 Dresden, Galerie Kühl; Gera, Galerie am Markt
- 1989 Rudolstadt, Galerie Heinrich Cotta
- 1990 Schwerin, Galerie am Dom
- 1991 Chemnitz, Galerie Schmidt-Rottluff; Bad Kissingen, Galerie VINDOBONA; Leipzig, ENICHEM
- 1992 Landsberg/Lech, Galerie Raasch; Bad Kissingen, Kunstverein
- 1994 Meerane, Galerie Art-In
- 1998 Döbeln, Galerie im Rathaus
- 1999 Freital, Museum Schloss Burgk; Bretten, Kunstverein
- 2000 Zwickau, Galerie am Domhof; Erfurt, Bilderhaus Krämerbrücke
- 2002 Chemnitz, Neue Chemnitzer Kunsthütte (Katalog)[4]
- 2004 Wanderausstellung: Stendal, Gotha, Duisburg, Wasserburg
- 2005 Freital
- 2006 Erfurt, Bilderhaus Krämerbrücke
- 2007 Bad Frankenhausen, Panoramamuseum (Katalog)[5]
- 2008 Bad Kissingen
- 2010 Meiningen; Gera; Erfurt; Merseburg
- 2015 Freital, Museum Schloss Burgk
- 2018 Erfurt, Bilderhaus Krämerbrücke
Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland: Berlin, Bonn, Chemnitz, Dresden, Duisburg, Gera, Gotha, Erfurt, Frankfurt/Oder, Halle, Hamburg, Heidelberg, Karl-Marx-Stadt, Koblenz, Leipzig, Magdeburg, Mainz, Meiningen, München, Neubrandenburg, Stendal, Weimar Amsterdam, Bagdad, Florenz, Havanna, Irkutsk, Leningrad, Mulhouse, Neu-Delhi, Paris, Prag, Rom, Taschkent, Tokio, Toronto, Wien.
Literatur
- Plank, Heinz. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 711
- E. Beaucamp, K.-S. Rehberg, C. Nowak, A. Mädler. (Hrsg.: K. U. Schierz, P. Kaiser) 2013: Tischgespräch mit Luther. Christliche Bilder in einer atheistischen Welt. ISBN 978-3-86678-784-1
- G. Lindner, K. Hebecker, R. Günther, R. Kober, W. Schurian, S. Hebecker; (Hrsg.: G. Lindner). 2007: Heinz Plank – Lebenszeichen. Panorama-Museum Bad Frankenhausen, ISBN 978-3-938049-08-2, S. 1–120.[5]
- Heinz Plank: 17. Juni 1991, Mal Zeichen Buch, im Eigenverlag, 1991
- K. Hebecker, S. Hebecker (Hrsg.). 2008: Blickwechsel – Menschenbilder nach der Klassischen Moderne. Katalog.
- R.-M. Seele, S. Hebecker, K. Hebecker, B. Moldenhauer. 2014: Echo des Krieges. Kunst zwischen Verstörung und Protest. Städtische galerie ada. ISBN 978-3-934495-30-2
- S. Hebecker, K. Hebecker, W. Ballarin, M. Gabel, V. Stránský; (Hrsg.: S. Hebecker & K. Hebecker). 2002: Heinz Plank. Beschwerliches Fliegen (Monographie). Sehsam Verlag, Erfurt, ISBN 3-9808217-0-6, S. 1–152.[4]
- Vilem Stransky: Heinz Plank, EXL PF ETC, Editio 13, 1990
Weblinks
- Website des Malers und Grafikers – heinz-plank.de
- Heinz Plank auf artfacts.de
- Panorama Museum Bad Frankenhausen
Einzelnachweise
- ↑ Werner Ballarin in Heinz Plank: Beschwerliches Fliegen (2002, S. 7). Susanne und Klaus Hebecker (Hrsg.), Sehsam Verlag Erfurt.
- ↑ Gerd Lindner in Heinz Plank: Lebenszeichen (2007, S. 9). Panorama-Museum Bad Frankenhausen.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 29. Juni 2022.
- ↑ a b Heinz Plank: Beschwerliches Fliegen (2002). Susanne und Klaus Hebecker (Hrsg.), Sehsam Verlag Erfurt. Mit Texten von W. Ballarin, M. Gabel, K. Hebecker, S. Hebecker und Vilém Stránský. 152 S., zahlr. Farbabb. ISBN 3-9808217-0-6
- ↑ a b Heinz Plank: Lebenszeichen (2007) Mit einer Einführung von Gerd Lindner und Textbeiträgen von K. Hebecker, R. Günther, R. Kober, W. Schurian und S. Hebecker. Panorama-Museum Bad Frankenhausen. 120 S., zahlr. Farbabb. ISBN 978-3-938049-08-2
Personendaten | |
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NAME | Plank, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Zeichner und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1945 |
GEBURTSORT | Bad Elster |