Heinz Wanders

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Heinz Wanders (* 4. Oktober 1901; † nach 1969)[1] war ein deutscher Grafiker[2] und Werbefachmann.[3]

Leben

Von den 31 Verfassern der im Verlag von Paul Steegemann erschienenen spätexpressionistisch-dadaistischen Reihe »Die Silbergäule« war Heinz Wanders der jüngste. Bereits als 18-Jähriger erschien seine Folge von 7 Lithografien, gedruckt bei Edler & Krische, in den Ausgaben 67/68 unter dem Titel Steinzeichnungen. Spuk.[2]

Ebenfalls zur Zeit der Weimarer Republik pflegte Wanders in Hannover seine Freundschaft mit dem Maler Friedrich Busack.[4] Wanders besuchte etwa zeitgleich mit anderen Künstlerinnen und Künstlern der Neuen Sachlichkeit Anfang der 1920er Jahre die Werkkunstschule Hannover. Er zählte zum Freundeskreis um den Schriftsteller Gustav Schenk und „gab sich gern als versnobter englischer Gentleman und Bohemien.“[3]

Noch Anfang der 1960er Jahre war Wanders mit Sitz in Hannover insbesondere als Gebrauchsgrafiker für Werbeanzeigen etwa in Zeitschriften tätig.[5] Als Gebrauchsgrafiker firmierte Wanders, Mitglied im Bund der Deutschen Gebrauchsgraphiker (BDG), 1967 in Isernhagen NB-Süd unter der Adresse Große Heide 16[6] und noch 1969 im Haus Große Heide 22.[1]

Bekannte Werke (Auswahl)

  • Erich Ebermayer, Heinz Wanders (Lith.): Der Letzte. Novelle, mit 5 lithographischen Tafeln von Wanders, Leipzig, Ernst Oldenburg Verlag, 1925
  • Spuk. Steinzeichnungen (= Die Silbergäule, [Nummern 67/68]), Hannover: Steegemann, 1920
  • Fisch und Früchte, mit Zeichnungen von Heinz Wanders, Bremerhaven: Werbedienst des Seefischmarktes Bremerhaven e. V., [1960]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b ABC der deutschen Wirtschaft, 1969, S. 563; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. a b Ulrich Krempel, Egidio Marzona, Jochen Meyer: Paul-Steegemann-Verlag 1919 - 1935, 1949 - 1955. Sammlung Marzona, Teil der Bibliothek des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. in Frankfurt am Main, Begleitschrift und Katalog zur Ausstellung im Sprengel-Museum Hannover vom 3. Oktober 1994 bis 15. Januar 1995, Hannover: Sprengel-Museum, 1994, ISBN 978-3-89169-082-6 und ISBN 3-89169-082-7, S. 34, 116; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. a b Ines Katenhusen: Kunst und Politik. Hannovers Auseinandersetzungen mit der Moderne in der Weimarer Republik, zugleich Dissertation an der Universität Hannover unter dem Titel Das Verständnis für eine Zeit gewinnt man vielleicht am besten aus ihrer Kunst, in der Reihe Hannoversche Studien, Schriftenreihe des Stadtarchivs Hannover, Band 5, Hannover: Hahn, 1998, ISBN 3-7752-4955-9, S. 379, 391, 631; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  4. Christian Fuhrmeister (Hrsg.): „Der stärkste Ausdruck unserer Tage“. Neue Sachlichkeit in Hannover. Katalog der Ausstellung im Sprengel Museum Hannover 2001/2002. Georg Olms Verlag, Hildesheim u. a. 2001, ISBN 3-487-11440-2, S. 239; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Die Deutsche Presse: Zeitungen und Zeitschriften, Duncker & Humblot 1961, S. 704; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Charlotte Fergg-Frowein (Hrsg.): Kürschners Graphiker Handbuch: Deutschland, Österreich, Schweiz; Illustratoren, Gebrauchsgraphiker, Typographe, Berlin: Walter de Gruyter & Co., 1967, S. 316; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche