Heizkraftwerk Cottbus
Heizkraftwerk Cottbus | |||
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Lage | |||
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Koordinaten | 51° 45′ 39″ N, 14° 22′ 13″ O | ||
Land | Deutschland | ||
Daten | |||
Typ | Heizkraftwerk | ||
Primärenergie | Fossile Energie | ||
Brennstoff | Braunkohle | ||
Leistung | 74 MWel; 120 MWth | ||
Eigentümer | HKW Heizkraftwerksgesellschaft Cottbus mbH | ||
Betreiber | HKW Heizkraftwerksgesellschaft Cottbus mbH | ||
Projektbeginn | 1997 | ||
Betriebsaufnahme | 1999 | ||
Turbine | Dampfturbine | ||
Feuerung | Wirbelschichtfeuerung | ||
Website | heizkraftwerk-cottbus.de |
Das Heizkraftwerk Cottbus ist ein mit Braunkohle betriebenes Heizkraftwerk in Cottbus.
Geschichte
1968 wurde das alte Heizkraftwerk in Cottbus mit anfänglich vier Dampfkesseln in Betrieb genommen. Zwei baugleiche 110 Meter hohe Stahlbetonschornsteine wurden 1975 fertiggestellt und vier weitere Dampfkessel wurden 1980 errichtet. 1992 wurde die Vorentscheidung zur Stilllegung des alten Heizkraftwerkes zum Jahre 1999 beschlossen.
Am 9. Mai 1997 erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Heizkraftwerk. Der Probebetrieb konnte am 23. April 1999 aufgenommen werden und ab dem 16. Dezember 1999 erfolgte der kommerzielle Betrieb. Das alte Heizkraftwerk stellte schon im Juni 1999 den Betrieb ein. Die Sprengung der beiden Schornsteine des alten Heizkraftwerkes erfolgte am 15. Juli 2000. Im Jahre 2000 galt das Heizkraftwerk Cottbus als eines der modernsten Braunkohlekraftwerke und weltweit erstes mit Druckwirbelschichtverbrennung. Auf der Expo 2000 war das Heizkraftwerk ein Vorzeigeobjekt. Es stellte sich jedoch später heraus, dass die Technik nicht ausgereift und störanfällig war. Im Jahre 2005 wurde bekannt, dass das Heizkraftwerk Millionenverluste verursachte.[1] 2006 übertrug die Stadt Cottbus im Rahmen einer Sanierung 74,9 Prozent an die DKB Proges GmbH.
2018 wurde bekannt, dass die Stadt plant, das Heizkraftwerk stillzulegen und bis 2022 ein Gaskraftwerk zu bauen. Dadurch soll sowohl die Schadstoffbelastung des Umlandes u. a. mit Feinstaub und Quecksilber als auch der Kohlenstoffdioxidausstoß deutlich reduziert werden; zudem sei die Entscheidung aus wirtschaftlichen Gründen getroffen worden.[2] Der Kohleliefervertrag für das Heizkraftwerk mit der LEAG endet am 31. Dezember 2019.[3]
Technik
Das Kraftwerk arbeitet mit einem druckaufgeladenen Wirbelschichtkessel, der Dampf für eine Dampfturbine liefert. Diese verfügt über eine Mittel- und eine Niederdruckstufe und ist für die Auskopplung von thermischer Energie für das Fernwärmenetz in Cottbus ausgelegt. Durch die Kraft-Wärme-Kopplung liegt der Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerkes höher als bei Kraftwerken, die nur der Stromerzeugung diene. Inklusive Fernwärmeauskopplung können bis zu 70 % der im Brennstoff enthaltenen Energie genutzt werden. Inklusive der Spitzenlastkessel für die Fernwärmeversorgung verfügt das Kraftwerk über 74 MW elektrischer Leistung und 120 MW thermischer Leistung. Pro Stunde können in dem Wirbelschichtkessel 39 Tonnen Braunkohle verfeuert werden; hierbei fallen ca. 3 Tonnen Asche an. Zudem werden pro Stunde 0,6 Tonnen Kalkstein für die Rauchgasentschwefelung und 0,4 Tonnen Quarzsand für die Sicherung des Wirbelbetts verbraucht.[4] Insgesamt verbrennt das Kraftwerk pro Jahr ca. 200.000 Tonnen Braunkohle.[2]
Weblinks
- Homepage des Heizkraftwerks Cottbus
- https://www.kein-tagebau.de/images/argumente/hintergrund_hkw_lang.pdf
- https://www.stadtwerke-cottbus.de/de/privatkunden/themen/unternehmen/ueber-uns/artikel-historie.html
Einzelnachweise
- ↑ Heizkraftwerk kostet Cottbus mehr Geld als bisher bekannt. Abgerufen am 22. Juli 2018.
- ↑ a b Lausitz: Ohne Kohle in Cottbus. In: ZEIT ONLINE. (zeit.de [abgerufen am 22. Juli 2018]).
- ↑ Redaktion: SPD will Pläne für Cottbuser Gaskraftwerk ausbremsen – Niederlausitz Aktuell. (niederlausitz-aktuell.de [abgerufen am 22. Juli 2018]).
- ↑ Heizkraftwerk Heute. Website des Betreibers. Abgerufen am 24. Juli 2018.