Helfmirgott
Helfmirgott ist der Name eines Turmrestes auf einem Felsvorsprung im Südtiroler Münstertal auf dem Gebiet der Gemeinde Taufers. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen die Ruinen der Burgen Reichenberg und Rotund, zu deren Befestigung er gehörte.[1]
Weder die Erbauer des Turms noch dessen Errichtungszeit ist überliefert. Allerdings wurde Helfmirgott immer gemeinsam mit der etwas höher gelegenen Burg Rotund als Lehen vergeben.[2] Von dem viereckigen Turm sind heute nur noch geringe Spuren erkennbar sind, denn er stürzte nach dem Ersten Weltkrieg ein.[1] Sein Name rührt der Legende zufolge von einer Frau her, die sich vor einem Gewalttäter zu retten versuchte, indem sie vom Turm sprang. Dabei soll sie „Helf mir Gott!“ gerufen und den Sturz völlig unversehrt überstanden haben. In Wirklichkeit resultiert der Name aber aus der Verwendung des Turms als Gefängnis.[3]
Literatur
- Thomas Bitterli-Waldvogel: Südtiroler Burgenkarte. Südtiroler Burgeninstitut, Bozen 1995, ISBN 88-85176-12-7, S. 186.
- Marcello Caminiti: Die Burgen Südtirols. Burgen, Schlösser, Ansitze und wehrhafte Klöster und Städte in Südtirol in Geschichte und Gegenwart. Manfrini, Calliano [ca. 1975], S. 252.
- Roberto Donati: Schlösser des Trentino und Südtirols. Plurigraf, Narni 1977, S. 157.
- Hanspaul Menara: Südtiroler Burgen-Wanderungen. Athesia, Bozen 1990, ISBN 88-7014-572-7, S. 9.
- P. Albuin Thaler: Die Burgruinen Rotund, Reichenberg und Helfmirgott im Vinschgau. In: Der Schlern, 1, 1921, S. 33–35. (online)
- Oswald Trapp: Tiroler Burgenbuch. I. Band: Vinschgau. Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1972, S. 70–71.
Weblinks
- Verschiedene Versionen der Legende bzgl. des Turmnamens: Versionen 1 und 2, Version 3
Einzelnachweise
- ↑ a b M. Caminiti: Die Burgen Südtirols. [ca. 1975], S. 252.
- ↑ Informationen zum Turm auf binsy.org, Zugriff am 13. August 2015.
- ↑ H. Menara: Südtiroler Burgen-Wanderungen. 1990, S. 9.
Koordinaten: 46° 39′ 15,1″ N, 10° 28′ 17″ O