Hellmut Eichrodt

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Selbstkarikatur: Otto Eichrodt (links), mit Bruder Hellmut
In den Wellen (1897)
Eichrodts Malereien am Pforzheimer Bezirksamtsturm

Hellmut Eichrodt (* 27. Februar 1872 in Bruchsal; † 31. Juli 1943 in Karlsruhe) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben

Eichrodt war der jüngere Bruder von Otto Eichrodt. Er studierte von 1890 bis 1903 an der Karlsruher Kunstakademie und wurde Meisterschüler bei Hans Thoma und Leopold von Kalckreuth. Von 1897 bis 1912 war er Mitarbeiter der Zeitschrift Jugend. Ferner arbeitete er für den Simplicissimus. Neben Gebrauchsgrafik schuf er vor allem Wandgemälde in Kirchen und anderen öffentlichen Gebäuden, darunter eines im Mausoleum des äthiopischen Kaisers Menelik II. in Addis Abeba, mehrere Wandbilder im Konfirmandensaal der Karlsruher Christuskirche, im Schlosshotel und im Tier- und Stadtgartenrestaurant.[1] Auch die Gemälde am Pforzheimer Bezirksamtsturm (1901–1903) stammen von Eichrodt.

Die Karlsruher Kunsthalle besitzt zwei Frauenporträts von Eichrodts Hand. Durch seine Zusammenarbeit mit der Kunstdruckerei Künstlerbund Karlsruhe (KKK) erhielt er zahlreiche Werbeaufträge. Er gestaltete Plakate etc. unter anderem für Meßmer, die Brauerei Ketterer, die Farbenfabrik Kast & Ehinger, für die Badische Feuerversicherungsbank und für den Norddeutschen Lloyd. Für Dreser schuf er die Sammelbilderserien Der Froschkönig, Der Soldat (1908) und Die sieben Raben (1909). Seine Sammelbilder signierte er mit „H-E“.[2] 1918 illustrierte er einen Aufruf der vorläufigen Regierung von Baden an die badischen Soldaten.[3]

Literatur

Weblinks

Commons: Hellmut Eichrodt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Der Jungbrunnen
Der Jungbrunnen

Einzelnachweise

  1. Stadt Karlsruhe (Hrsg.): Straßennamen in Karlsruhe (= Karlsruher Beiträge. Nr. 7). Karlsruhe 1994, ISBN 3-7650-0407-3 (karlsruhe.de).
  2. Detlef Lorenz, Reklamekunst um 1900. Künstlerlexikon für Sammelbilder. Reimer 2000, ISBN 3-496-01220-X, S. 91.
  3. Aufruf der vorläufigen Volksregierung an die badischen Soldaten, 16. November 1918 (Staatsarchiv Freiburg, W 110/1 Nr. 108), Abbildung