Helmut Brinker

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Helmut Heinrich Brinker (* 17. August 1939 in Lübbecke, Westfalen; † 9. Juli 2012[1] in Langnau am Albis, Schweiz; heimatberechtigt ebenda[1]) war ein deutsch-schweizerischer Kunsthistoriker und Sinologe.

Leben und Werk

Nachdem sein Vater im Zweiten Weltkrieg gefallen war, wuchs Brinker mit seinen zwei Geschwistern als Halbwaise auf.

Brinker studierte mit Unterstützung eines Stipendiums für Kriegswaisen Kunstgeschichte Ostasiens und abendländische Kunstgeschichte sowie Sinologie und Japanologie an den Universitäten Heidelberg bei Dietrich Seckel mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband.

Weitere Studienführten ihn nach Harvard und Princeton. Brinker war von 1964 bis 1970 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und hatte den Harkness Fellowship des Commonwealth Fund in New York inne. Brinker schrieb sich für das akademische Jahr 1966–1967 an der Universität Harvard ein, wo er unter Max Loehr (1903–1988) chinesische und bei John Rosenfileld japanische Kunstgeschichte studierte. An der Universität Princeton studierte er bei dem Kunsthistoriker Shujiro Shimada (1909–1994) und dem Archäologe Wen Fong (1930–2018).

1970 wurde er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg promoviert. Von 1970 bis 1982 war er Kurator am Museum Rietberg in Zürich und zuständig für die Ostasienabteilung.

Ab 1970 war er an der Universität Zürich tätig, zunächst als Lehrbeauftragter und Privatdozent. 1978 wurde Brinker als Extraordinarius und 1982 als Ordinarius für Kunstgeschichte Ostasiens an der Universität Zürich bestellt. Er galt als Experte für die Kunst des Zen-Buddhismus.

Brinker veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten und Bücher, darunter Zen in der Kunst des Malens (1985) und ZEN: Meister der Meditation in Bildern und Schriften (1993).

Brinker war mit der Germanistin Claudia-Brinker, geborene von der Heyde (* 1950) verheiratet.

Literatur

  • Jorrit Britschgi: Nachruf für Helmut Brinker (1939–2012). In: Asiatische Studien: Zeitschrift der Schweizerischen Asiengesellschaft = Études asiatiques: revue de la Société Suisse-Asie, Bd. 66, 2012, S. 877–891 (doi:10.5169/seals-309775#957).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Amtliche Todesanzeige der Gemeinde Langnau am Albis vom 14. Juli 2012 (abgerufen am 29. Juli 2012).