Hendrik Ø

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Hendrik Ø
MODIS-Satellitenbild von Nordgrönland mit Hendrik Ø im Westen
Gewässer Lincolnsee
Geographische Lage 82° 5′ N, 53° 30′ WKoordinaten: 82° 5′ N, 53° 30′ W
Hendrik Ø (Grönland)
Länge 50 km
Breite 14,5 km
Fläche 583 km²
Höchste Erhebung 1100 m
Einwohner unbewohnt
Der Norden Ellesmere Islands und Grönlands

Hendrik Ø ist eine zu Grönland gehörende Insel in der Lincolnsee. Sie liegt zwischen dem Sankt-Georg-Fjord im Westen, dem Sherard-Osborn-Fjord im Osten, und dem Hartz-Sund im Südwesten. Letzterer trennt die Insel von Warming-Land. Die langgestreckte, etwa 56 km lange Insel erstreckt sich von ihrem nördlichsten Punkt (Dragon Point) zunächst in südlicher, später in südöstlicher Richtung. Ihre maximale Breite beträgt 14,5 km, ihre Fläche 583 km².[1] Östlich, in der St. Andrew Bugt befindet sich die Insel Castle Ø, im Südosten Permin-Land. Hendrik Ø ist bis zu 1000 m hoch und bis auf kleinere Eiskappen unvergletschert.[2]

Entdeckt wurde Hendrik Ø von Lewis Beaumont (1847–1922), einem Offizier der von George Nares geleiteten britischen Arktisexpedition von 1875/76, der sie auf einer Schlittenexkursion entlang der Nordküste Grönlands betrat und am Dragon Point einen Steinmann errichtete. Beaumont bestieg einen nahen Berg, den er Mt. Windham Hornby nannte.[3] Die Insel selbst ist nach dem Grönländer Hendrik Olsen (1884–1917) benannt, der als Teilnehmer an Knud Rasmussens 2. Thule-Expedition während der Jagd auf der Insel verschollen ist.[4]

Einzelnachweise

  1. Per Ivar Haug: Gazetteer of Greenland (=Til Oppslysning 15). Universitetsbiblioteket i Trondheim, Trondheim 2005. ISBN 82-7113-114-1 (englisch).
  2. Den grønlandske Lods – Sejladsanvisninger Vestgrønland. Geodatastyrelsen, 2020, ISBN 978-87-92107-91-6, S. 216 (dänisch, gst.dk [PDF]).
  3. George S. Nares: Journals and proceedings of the Arctic Expedition, 1875–6. Harrison, London 1877, S. 379 (englisch).
  4. Peter R. Dawes: Historical Records and Relics from the North Greenland Coast. In: Arctic. Band 20, Nr. 3, 1967, S. 145–220 (englisch). doi:10.14430/arctic3294