Henschel DH 630

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Henschel DH 630
Anzahl: 2
Hersteller: Henschel
Baujahr(e): 1956
Ausmusterung: unbekannt
Bauart: D dh
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 11.040 mm
Gesamtradstand: 6.000 mm
Dienstmasse: 80.000 kg
Reibungsmasse: 80.000 kg
Radsatzfahrmasse: 20.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Installierte Leistung: 443,5 kW (630 PS)
Treibraddurchmesser: 1.250 mm
Motorentyp: MAN W6V 22/30A
Motorbauart: 6-Zylinder-Viertakt-Dieselmotor
Bremse: Indirekte Bremse Bauart Knorr

Die Type DH 630 von Henschel & Sohn war eine normalspurige Werksbahn- und Rangierlokomotive mit dieselhydraulischem Antrieb und Stangenantrieb mit der Achsfolge D. Sie wurde in den 1950er Jahren entwickelt und zählt zur zweiten Generation von Henschel-Lokomotiven nach dem Zweiten Weltkrieg.[1]

Geschichte

Merkmale der Lokomotiven waren die gegenüber der ersten Generation nach dem Krieg geänderte Ausführung mit weitgehend gerundeten Formen. Zudem waren die Vorbauten der Lokomotiven vorne abgeschrägt, um eine bessere Streckensicht vom Führerstand zu erreichen.[1] Es wurden zwei Maschinen gefertigt und an die Koniglich Nederl. Hoogovens & Staalfabriek in IJmuiden verkauft.

Technische Beschreibung

Es handelt sich um Vorbautenlokomotiven mit Mittelführerstand, die für häufige Rangiermanöver entwickelt wurden. Die Kraftübertragung erfolgte mit Stangenantrieb. Die Verschublokomotiven hatten eine hohe Gesamtmasse und einen niedrigen Geschwindigkeitsbereich. Die Vorbauten der Lokomotiven waren nahezu gleich lang.[2]

Als Maschinenanlage wurde ein Sechszylinder-Viertakt-Dieselmotor von MAN verwendet, der eine Leistung von 630 PS an ein Strömungsgetriebe von Voith abgab. Die Lokomotiven erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.[3] Das Laufwerk war zur besseren Kurvengängigkeit, wie bei den meisten Stangenlokomotiven, mit Beugniot-Hebel ausgestattet.

Einsatz

Die Lokomotiven versahen bei den Stahlwerken in IJmuiden zehn Jahre ihren Dienst und wurden dann abgestellt. 1967 wurden sie nach Deutschland zurückgeholt.

MKB V 14

Während eine Lokomotive direkt nach Italien verkauft wurde,[4] kam die andere zu den Mindener Kreisbahnen, wo sie die Nummer V 14 erhielt.[3] Während ihrer 13-jährigen Dienstzeit erhielt sie 1980 die Bezeichnung V3. In der Mitte der 1980er Jahre wurde sie ebenfalls nach Italien verkauft.[5]

Literatur

  • Ingrid Schütte, Werner Schütte: Die Mindener Kreisbahnen. Uhle und Kleimann, Lübbecke 1990, S. 219–221 (Mindener Kreisbahnen).

Weblinks

Einzelnachweise