Hepatomegalie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hepatomegalie in der computertomographischen Darstellung
Klassifikation nach ICD-10
R16.0 Hepatomegalie, anderenorts nicht klassifiziert
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Hepatomegalie ist der medizinische Fachausdruck für eine abnorme Vergrößerung der Leber (griechisch Hepar). Er bezeichnet nicht selbst eine Krankheit, sondern einen Untersuchungsbefund, der im Zusammenhang mit anderen Befunden gedeutet werden muss.

Eine Hepatomegalie kann sehr viele verschiedene Ursachen haben, vor allem sind dies:[1][2]

Die zuverlässige Diagnose einer Hepatomegalie ist schwierig, da eine Messung der Lebergröße aufgrund der Variabilität der Leberform nicht gerecht wird. Besser ist die Beurteilung der Leberform, da bei rascher Lebervergrößerung der Leberunterrand stumpfer wird. Des Weiteren kann der Winkel zwischen der ventralen und der dorsokaudalen Leberfläche im Sagittalschnitt gemessen werden. Bei Hepatomegalie beträgt der Winkel mehr als 45°.[1] Ausgeschlossen werden muss außerdem die Pseudo-Hepatomegalie, die etwa bei obstruktiver Lungenkrankheit auftreten kann.[2]

Literatur

  • Henryk Dancygier: Klinische Hepatologie: Grundlagen, Diagnostik und Therapie hepatobiliärer Erkrankungen. Springer, 2003, ISBN 3-540-67559-0. S. 324 ff.
  • Jürgen Debus, Stefan Delorme, Klaus-Vitold Jenderka: Duale Reihe Sonografie. Thieme, 2012, ISBN 978-3-13-151913-9, S. 232 ff.
  • Burkhard Rodeck, Klaus-Peter Zimmer (Hrsg.): Pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung. Springer, 2013, ISBN 978-3-642-24709-5. S. 406 ff.
  • Klaus-Peter W. Schaps, Oliver Kessler, Ulrich Fetzner: Das Zweite - kompakt: Gesundheitsstörungen - GK2. Springer, 2008, ISBN 978-3-540-46342-9. S. 228 ff.

Einzelnachweise

  1. a b Jürgen Debus, Stefan Delorme, Klaus-Vitold Jenderka: Duale Reihe Sonografie. Thieme, 2012, ISBN 978-3-13-151913-9, S. 232 ff.
  2. a b Burkhard Rodeck, Klaus-Peter Zimmer (Hrsg.): Pädiatrische Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung. Springer, 2013, ISBN 978-3-642-24709-5, S. 406 ff.