Hermann Grothe (Ingenieur)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hermann Grothe (* 30. März 1839 in Salzwedel; † 16. März 1885 in Berlin) war Ingenieur und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Titelblatt der Broschüre über Girard

Grothe besuchte das Gymnasium, die Provinzialgewerbeschule und das Gewerbeinstitut. Er unternahm umfangreiche Reisen in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika. Er war Ingenieur für Fabrikbauten, Dozent der mechanischen Technologie (1868–1873) und der Königlichen Gewerbe-Academie in Berlin. Weiter war er Ausstellungskommissar und Berichterstatter und Redakteur der Polytechnischen Zeitung. Er verfasste folgende Schriften: Technologie der Gespinnstfasern; Die wirthschaftliche Lage der Textilindustrie; Philipp von Girard – Erfinder der mechanischen Flachsspinnerei; Betheiligung Deutschlands an der Pariser Ausstellung 1878 und Leonardo da Vinci als Ingenieur und Philosoph.

Von 1877 bis 1878 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Liegnitz 9 (Lauban, Görlitz) und die Nationalliberale Partei.

Literatur

  • Johann Christian Poggendorff (Begründer); B. W. Feddersen und A. J. von Oettingen (Hrsg.): Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. Band III: 1858–1883. Teil 2, Barth, Leipzig 1898
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917
  • Bernd Haunfelder: Die liberalen Abgeordneten des deutschen Reichstags 1871–1918. Ein biographisches Handbuch. Aschendorff, Münster 2004, ISBN 3-402-06614-9, S. 166.

Weblinks