Hermann Schaefer (Maler)

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Hermann Heinrich Schaefer, auch Hermann Schäfer oder Heinrich Schäfer (* 1815 in Halberstadt, Provinz Sachsen; † wohl nach 1850[1]), war ein deutscher Genre-, Historien- und Porträtmaler sowie Zeichner und Lithograf der Düsseldorfer Schule.[2]

Leben

Gefördert durch den Halberstädter Domherrn Werner Friedrich Julius Stephan von Spiegel besuchte Hermann Schaefer auf dessen Rechnung die Provinzial-Kunst- und Baugewerks-Schule in Magdeburg. Dort ging er auch in die Ateliers der Maler Carl Sieg und Friedrich Randel.[3] Ebenfalls mit Unterstützung Spiegels kam er im Frühjahr 1834 im Alter von 19 Jahren zum Studium der Malerei nach Düsseldorf. An der Kunstakademie Düsseldorf besuchte er zunächst die Gips- und Malerklasse. 1835 ging er in die zweite Klasse zu Karl Ferdinand Sohn. Wegen Raumnot wurde er im gleichen Jahr in die Klasse von Theodor Hildebrandt versetzt.[4] Dann zog er nach München. 1840 kehrte er nach Halberstadt zurück.

Schaefer malte Bildnisse, Genre- und Historienbilder. In den 1840er und 1850er Jahren porträtierte er mehrere Persönlichkeiten aus Halberstadt. Einige Arbeiten Schäfers befinden sich in der Sammlung des Gleimhauses Halberstadt.

Literatur

  • Reimar F. Lacher: Halberstädter Porträtisten. In: Neuer Familienkundlicher Abend [Familienkundliche Arbeitsgemeinschaft im Förderkreis Gleimhaus e.V.], Heft 20 (2011), S. 33–48, hier: S. 42–43.
  • Horst Heidermann: Der deutsche Michel. Eine Karikatur und ihr Echo. Anmerkungen zu Richard Seel. In: Geschichte im Wuppertal. Band 10 (2001), Bergischer Geschichtsverein, S. 25–65, hier: S. 44.
  • Irene Markowitz: Armer Maler, Malerfürst. Künstler und Gesellschaft, Düsseldorf 1819–1918. Düsseldorf 1980, S. 43.
  • Schäfer, Heinrich (Hermann?). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 550.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Sterbedatum ist ungeklärt, vielleicht starb er um 1844 in London (so etwa Museum Kunstpalast), vielleicht erst 1873 (so Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis).
  2. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
  3. Bärbel Holtz: Kunstverein und Kunstmuseum in der Provinz. Die Kunst zwischen gesellschaftlicher Initiative, regionalen Interessen und staatlicher Verantwortung – Dokumente. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge, 2. Reihe: Preußen als Kulturstaat. Akademie Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-05-004927-4, S. 31 (Google Books)
  4. „Schäfer Hermann BR 0004 Nr. 1558“. In: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: Findbuch 212 01 04: Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf (PDF)