Hermann Windesheim

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Hermann Windesheim (* 5. März 1838 in Hovestadt; † 4. April 1905 in Nizza) war ein deutscher Fabrikant und Kommerzienrat.

Leben

1887 kaufte der Getreidegroßhändler Hermann Windesheim aus Erfurt zusammen mit seinem Bruder Sally die Malzfabrik in Arnstadt von der Witwe des Finanzrats Heinrich Adolf Mendius.[1] Sein Bruder Max (Marcus) Windesheim war ebenfalls Getreidegroßhändler, aber lebte und arbeitete in Halle a. d. Saale, wo er als Prokurist der Firma H. Windesheim und Co. tätig war. Sally starb schon 1890 und Hermann führte die Fabrik alleine weiter, außerdem erwarb Hermann 1891 ein Essener Walzwerk. 1898 übergab er seine Firma seinen Söhnen Hugo und Max Windesheim, die das Unternehmen erfolgreich weiterführten und die Arnstädter Malzfabrik zur größten Kastenmälzerei Europas machten. 1904 zog sich Herrmann in seiner Villa bei Nizza zurück, wo er 1905 verstarb. Zeitlebens wurde Hermann von den Frankfurter Rotschilds unterstützt (besonders von seinem Patenonkel und Verwandten Wilhelm Carl von Rothschild). Auch seine Brüder und Söhne pflegten die Beziehung zu Maximilian von Goldschmidt-Rothschild und seiner Ehefrau Minna. Hermanns Großmutter war eine illegitime Tochter aus dem Sächsischen Königshaus.[2][3][4][5]

Einzelnachweise

  1. Malz aus Arnstadt war einst ein gefragtes Produkt
  2. Albert Gieseler – Arnstädter Malzfabrik H. & S. Windesheim
  3. Klaus Rheinhold: Chronik Arnstadt 704 bis 2004. 1300 Jahre Arnstadt, Teil 2 und 4, Arnstadt 2004
  4. Prof. Dr. Siegfried Wolf: Juden in Thüringen 1933–1945. Biographische Daten, Band II 2000.
  5. http://www.weber-gesamtausgabe.de/de/A000537/Korrespondenz