Hermine von Janda

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Küstenlandschaft

Hermine Maria Sidonia Karoline von Janda (* 30. August 1853 in Klosterbruck bei Znaim[1]; † 31. Juli 1929 in Lindach, Laakirchen[2]) war eine österreichische Landschafts- und Blumenmalerin.

Leben

Hermine von Janda wurde in Klosterbruck bei Znaim geboren. Sie war eine Schülerin von Landschaftsmaler Ludwig Halauska und Hugo Darnaut in Wien. Ihre weitere künstlerische Ausbildung erhielt sie in München, wo sie sich längere Zeit aufhielt. Danach ließ sie sich endgültig in Wien nieder.[3]

In Wien nahm Hermine von Janda an verschiedenen Ausstellungen teil, so zeigte sie 1888 ein Ölbild mit Motiv aus Oberösterreich auf der 363. Ausstellung des Österreichischen Kunst-Vereins und bei dessen Weihnachtsausstellung im gleichen Jahr ein Stillleben in Öl.[4] 1896 präsentierte sie ein Aquarell auf der 44. Jahresausstellung des Oberösterreichischen Kunstvereins.[5] Mehrfach stellte sie als Gast mit der Gruppe der Acht Künstlerinnen im Salon Pisko aus (1904, 1906, 1909, 1912). Neben Wien beschickte sie unter anderem Ausstellungen in Budapest, Prag, Salzburg, Leipzig, Breslau und Hamburg.[6]

1890 wurde Hermine von Janda Mitglied des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen Wien. Dort hatte sie verschiedene Funktionen inne, so war sie Ausschussmitglied (1895 bis 1901), Schriftführerin (1901 bis 1905) und langjährige Schatzmeisterin (ab 1905 bis wohl kurz vor ihrem Tod 1925[7]). Daneben stand sie dem „Neu-Dachauer Kreis“ um Adolf Hölzel nahe.[8]

Hermine von Janda blieb unverheiratet.[8] Sie starb nach manchen Angaben 1925 in Wien,[9] tatsächlich wohl am 31. Juli 1929 nach einem vorübergehenden Aufenthalt im Schloss Lindach an einem Schlaganfall. Sie wurde am 2. August 1929 in Ebensee bestattet.[2]

Werk

Hortensien im ... Glashaus

Hermine von Janda schuf Ölgemälde, Aquarelle, Pastelle und farbige Zeichnungen. Sie malte vor allem Landschaften, bevorzugt Seestimmungen und Stadtansichten aus Österreich und Oberitalien. Zu ihrem Gesamtwerk gehören außerdem Stillleben, insbesondere Blumenstücke.

Einige ihrer Werke kamen in die Kunstsammlung des kaiserlichen Hofes. So erwarb Kaiser Franz Josef 1890 ihre Ansichten der in Oberösterreich liegenden Jagdschlösser Offensee und Langbathsee.[3]

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien. 42. Jahrbuch. 1926/1927, S. 6.
  • Janda, Hermine von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 381.
  • Felix Bornemann: Kunst und Kunsthandwerk in Südmähren. Verlag des Südmährischen Landschaftsrates, Geislingen/Steige 1990, ISBN 3-927498-13-0, S. 119.
  • Berthold Ecker (Hrsg.): 150 Jahre Oberösterreichischer Kunstverein 1851–2001. Bibliothek der Provinz, Weitra 2001, ISBN 3-85252-240-4, S. 115, 116, 155.
  • Hermine von Janda. In: Marianne Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien: (1885–1938). Böhlau, Wien 2015, ISBN 978-3-205-79702-9, S. 363–364 (online).
  • Janda Hermine von. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 1471.

Weblinks

Commons: Hermine von Janda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Marianne Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien (1885–1938). Böhlau, Wien / Köln / Weimar 2015, ISBN 978-3-205-79702-9, S. 363.Übereinstimmend mit Sterbefälle Duplikate Lindach, sig. 306/1929, tom. V, pag. 34 (Faksimile); Sterbefälle Duplikate Ebensee, sig. 306/1929, tom. V, pag. 297 (Faksimile). Andere Quellen: 30. August 1854.
  2. a b Sterbefälle Duplikate Lindach, sig. 306/1929, tom. V, pag. 34 (Faksimile); Sterbefälle Duplikate Ebensee, sig. 306/1929, tom. V, pag. 297 (Faksimile).
  3. a b c Janda, Hermine von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 18: Hubatsch–Ingouf. E. A. Seemann, Leipzig 1925, S. 381.
  4. 370. Ausstellung – Oesterreichischer Kunst-Verein in Wien – Weichnachts-Ausstellung – December 1888. Ausstellungskatalog. Wien 1888, S. 8.
  5. Berthold Ecker (Hrsg.): 150 Jahre Oberösterreichischer Kunstverein 1851–2001. Bibliothek der Provinz, Weitra 2001, S. 116.
  6. Janda Hermine von. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2016, S. 1471.
  7. Im Jahrbuch des Vereins 1926/1927 ist nur ihre Verabschiedung aus dem Schatzmeisteramt erwähnt, nicht ihr anderweitig aber belegter Tod.
  8. a b Hermine von Janda. In: Marianne Baumgartner: Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien: (1885–1938). Böhlau, Wien 2015, S. 363–364.
  9. Berthold Ecker (Hrsg.): 150 Jahre Oberösterreichischer Kunstverein 1851–2001. Bibliothek der Provinz, Weitra 2001, S. 155.
  10. 8 Künstlerinnen und ihre Gäste. Ausstellungskatalog. Wien 1904, S. 18.
  11. 8 Künstlerinnen und ihre Gäste. Ausstellungskatalog. Wien 1906, S. 11.
  12. 8 Künstlerinnen und ihre Gäste. Ausstellungskatalog. Wien 1909, S. 20.
  13. 8 Künstlerinnen und ihre Gäste. Ausstellungskatalog. Wien 1912, S. 5.
  14. Hermine von Janda, Hortensien im ... Glashaus. In: dorotheum.com. Abgerufen am 2. Mai 2022.