Heyerode (Sontra)
Heyerode Stadt Sontra Koordinaten: 51° 4′ 18″ N, 9° 52′ 19″ O
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Höhe: | 263 (263–275) m ü. NHN |
Fläche: | 5,71 km²[1] |
Einwohner: | 198 (6. Jan. 2022) HW[1] |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36205 |
Vorwahl: | 05653 |
Heyerode ist ein Stadtteil von Sontra im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Das Dorf liegt westlich des Kernortes Sontra. Durch den Ort führt die Landesstraße 3249.
Geschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Heyerode erfolgte unter dem Namen Henrot im Jahr 1254.[2] Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[2] villa Heyenrode (um 1340), Heigenrod (1540) und Heygerode (1708). Um 1500 wurde Hopfen um Heyerode angebaut. Der Ort gehörte zum Gericht "Schemmermark" im Amt Spangenberg.
Die bis dahin selbständige Gemeinde Heyerode wurde zum 31. Dezember 1971 im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Stadtteil nach Sontra eingegliedert.[3] Für Heyerode, wie für alle bei der Gebietsreform nach Sontra eingegliederten Gemeinden, wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Mit Sontra kam der Ort 1972 zum Landkreis Eschwege und 1974 in den neugebildeten Werra-Meißner-Kreis.[2]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Heyerode lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][5]
- vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Spangenberg
- ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Spangenberg
- 1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Amt Spangenberg (zuletzt Amt Bischhausen)[6]
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege[7]
- ab 1836: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
- ab 1866: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Rotenburg
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (seit 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Einwohnerentwicklung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Heyerode 231 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 33 Einwohner unter 18 Jahren, 84 zwischen 18 und 49, 72 zwischen 50 und 64 und 42 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 90 Haushalten. Davon waren 12 Singlehaushalte, 27 Paare ohne Kinder und 36 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 57 Haushaltungen leben keine Senioren.[8]
Einwohnerzahlen
• 1585: | 28 Haushaltungen[2] |
• 1747: | 42 Haushaltungen[2] |
Heyerode: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 304 | |||
1840 | 301 | |||
1846 | 312 | |||
1852 | 279 | |||
1858 | 289 | |||
1864 | 304 | |||
1871 | 303 | |||
1875 | 290 | |||
1885 | 282 | |||
1895 | 287 | |||
1905 | 291 | |||
1910 | 294 | |||
1925 | 313 | |||
1939 | 277 | |||
1946 | 458 | |||
1950 | 366 | |||
1956 | 288 | |||
1961 | 268 | |||
1967 | 263 | |||
1970 | 255 | |||
1980 | ? | |||
1987 | 237 | |||
2000 | ? | |||
2011 | 231 | |||
2015 | 239 | |||
2020 | 198 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [2]; Stadt Sontra:[9][1]; Zensus 2011[8] |
Religion
• 1885: | 282 evangelische (= 100 %) Einwohner[2] |
• 1961: | 263 evangelische (= 98,13 %), 5 katholische (= 1,87 %) Einwohner[2] |
Heyerode bildet heute mit Berneburg und Diemerode ein evangelisches Kirchspiel.
Die Kirche hat einen mächtigen Wehrturm. Das Kirchenschiff wurde 1777 angebaut.
Infrastruktur
- In Heyerode steht ein Dorfgemeinschaftshaus mit einem Raum für die Jugend.
Weblinks
- Stadtteil Heyerode. In: Webauftritt der Stadt Sontra.
- Heyerode, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Heyerode, Werra-Meißner-Kreis nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
- ↑ a b c Heyerode In: Webauftritt der Stadt Sontra. Abgerufen im Januar 2022.
- ↑ a b c d e f g h i Heyerode, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 29. Mai 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 14. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 26 kB) § 8. In: Webauftritt. Stadt Sontra, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 53 (online bei Google Books).
- ↑ Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 72 f. (kurhess GS 1821)
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 56 und 112 .
- ↑ Heyerode. In: Webauftritt. Stadt Sontra, archiviert vom Original; abgerufen im Oktober 2020.