Hilde Holger
Hilde Boman-Behram (* 18. Oktober 1905 in Wien, Österreich-Ungarn; † 24. September 2001 in London-Camden), geborene Sofer, bekannt unter ihrem Künstlernamen Hilde Holger, war eine expressionistische Tänzerin, Tanzlehrerin und Choreographin, deren Pionierarbeit in der integrierten Tanz Modern Dance umgewandelt.[1][2]
Familie
Holger entstammte einer liberal jüdischen Familie. Sie wurde 1905 als Tochter von Alfred Sofer und Elise Sofer, geborene Schreiber, in Wien geboren.[3] Ihr Vater, der Poesie schrieb, starb bereits 1908. Der Großvater von Hilde Holger war Schuhmacher für den österreichischen Hof.
Nach dem Anschluss Österreichs 1938 an das nationalsozialistische Deutsche Reich floh Holger 1939 aus Wien. Da ihr in Großbritannien die Einreise verwehrt wurde, ging sie nach Indien.[4] In Bombay lernte sie den bekannten Homöopathen und Kunstliebhaber Dr. Ardeshir Kavasji Boman-Behram (kurz auch Dr. Adi Boman) kennen, den sie 1940 heiratete.[5] Die Mutter Holgers, der Stiefvater, ihre Schwester und 14 weitere Familienmitglieder starben im Holocaust.
Hilde Holger war Mutter zweier Kinder. Ihre 1946 geborene Tochter Primavera Boman-Behram wurde später Tänzerin, Choreographin, Bildhauerin und Schmuckdesignerin in New York. 1948 übersiedelte die Familie nach Großbritannien.[5] Der Sohn Darius Boman-Behram wurde 1949 mit Down-Syndrom geboren und inspirierte Hilde Holger zu ihrer Arbeit mit geistig Behinderten.
Werdegang
Im Alter von sechs Jahren begann Hilde Holger das Tanzen. Da sie zu dieser Zeit noch zu jung für eine Akademie war, begann sie mit Showtanz. Zehn Jahre später tourte sie mit der von Gertrud Bodenwieser gegründeten „Bodenwieser Ballettgruppe“ durch ganz Europa. Sie waren Bewunderer der Arbeit der Isadora Duncan und Ruth St. Denis. Gertrud Bodenwieser war ihre Lehrerin und auch Freundin. Mit 18 Jahren hatte Hilde Holger ihr Debüt als Solotänzerin in Wien. Später gründete sie ihre Tanzgruppe, die „Hilde Holger Tanzgruppe“, und auch eine Kindertanzgruppe.
1926 entdeckte Holger ihre Leidenschaft für das Lehren und eröffnete ihre eigene Tanzschule, „The New School for Movement Arts“ im Palais Ratibor in Wien.
Durch den Einmarsch der deutschen Truppen am 12. März 1938 in Österreich und das verabschiedete Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich wurde die Diktatur vom nationalsozialistischen Regime unter Adolf Hitler abgelöst, was es Holger als Jüdin verbot aufzutreten und zu arbeiten. 1939 gelang es ihr jedoch mit der Hilfe ihres Freundes Charles Petrach, das Land zu verlassen. Sie entschied sich dazu, nach Indien zu fliehen, da dies das Land mit dem größten Reiz auf Künstler der westlichen Bevölkerung sei, wie sie selber sagte.
Indien bot ihr die Gelegenheit neue Einflüsse in ihre Arbeit aufzunehmen, insbesondere die Handbewegungen. In klassischen indischen Tänzen werden rund 300 verschiedene Handbewegungen verwendet, um das Leben und die Natur in ihrer ganzen Vielfalt auszudrücken. 1941 eröffnete Holger eine neue Tanzschule in Bombay, in die sie alle Rassen, Religionen und Nationalitäten aufnahm. Dort brachte sie ihren Schülern bei, dass es nicht ausreicht, die Bewegungen zu erlernen, wenn der Verstand nicht auch trainiert wird. Wie auch schon in Wien wurde Holger ein Teil der Kunstgemeinschaft. Sie freundete sich unter anderem mit dem weltbekannten indischen Tänzer Ram Gopal, der auch in ihrer Tanzschule unterrichtete, an. 1948 verließ die Familie Indien aufgrund des ersten indisch-pakistanischen Krieges und der dadurch hervorgerufenen Gewalt zwischen Hindus und Moslems, um nach England zu ziehen.
Nach nur wenigen Monaten in England trat Holger mit ihrer neuen Gruppe schon wieder in Parks und Theatern auf. Auch hier eröffnete sie eine neue Tanzschule, „The Hilde Holger School of Contemporary Dance“ und blieb ihrem Stil zu lehren treu, dass Körper und Geist eine Einheit bilden müssen, um ein guter Tänzer zu sein. Ihren Durchbruch in London feierte Holger 1951 mit der Premiere von „Under the Seas“, inspiriert von der Komposition von Camille Saint-Saëns. Ihre Arbeit war sehr von den Städten und Ländern, in denen sie aufgetreten war und unterrichtet hatte, beeinflusst. Im Jahr 1972 aufführte sie ein Stück namens „Man against flood“, es war dem chinesischen kommunistischen Parteimitglied Rewi Alley zu Ehren. In der Performance gab es Tänzer, die eine menschliche Mauer, gegen Hochwasser, gebildet haben.[6] „Rock Paintings“ (1975) bezog sich auf den artistischen und kulturellen Einfluss Londons, während „Apsaras“ (1983) das Erforschen ihrer Erfahrungen in Indien war. Im Sommer 1983 ging sie zurück nach Indien, wo sie zum letzten Mal im Jahr 1948 war. Dort arbeitete sie als Choreographin für eine große Tanzgruppe unter der Regie von Sachin Shankars.
Besonders stolz war Holger auf ihre Arbeit mit geistig Behinderten. Sie erschuf eine Form der Tanztherapie, von der die Kinder, die wie ihr Sohn Darius ein Down-Syndrom haben, profitieren sollen. Holger wurde die erste Choreographin, die mit jungen Erwachsenen mit schwerer Lernbehinderung im Jahr 1968 auftrat. Das Stück hieß „Towards the Light“, mit der Musik von Edvard Grieg im Sadler’s Wells.[7]
Lebenswerk
Hilde Holger hat nun schon bei drei Generationen von Choreographen und Tänzern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Als Lehrerin beharrte sie immer auf dem höchsten Standard und schreckte nie vor Risiken zurück, trotz allem liebten ihre Schüler sie. Sie nahm jeden in ihren Tanzschulen auf, der offen und ohne Vorurteile war, da sie auch Schüler mit geistiger Behinderung unterrichtete. Ihre Arbeit mit Menschen mit Down-Syndrom und geistiger Behinderung wurde von einem ihrer Schüler, Wolfgang Stange, weitergeführt. Stange gründete 1980 die AMICI Tanz Theater Gruppe mit geistig und körperlich Behinderten und Profis. Er sagte, dass Holger ihn gelehrt hat, den Wert von Ehrlichkeit auf der Bühne zu erkennen. In Ehren seiner Mentorin führte er Tanzstücke von Holger auf, unter anderem im Odeon Theater in Wien. Von dieser Aufführung war der Ballettmeister des Wiener Staatsballetts so begeistert, dass er wenige Jahre später Auftritte mit jungen Menschen, die eine schwere Lernbehinderung haben, im Wiener Opernhaus präsentierte. Diese Aufführungen wurden mit großem Beifall aufgenommen.
In ihren letzten Wochen hielt Holger noch Tanzstunden in ihrem Kellerstudio im Londoner Ortsteil Camden Town, wo sie mehr als fünfzig Jahre lang lebte und arbeitete. Zu ihren Schülern zählten Liz Aggiss, Jane Asher, Primavera Boman, Carol Brown, Carl Campbell, Sophie Constanti, Jeff Henry, Ivan Illich, Luke Jennings, Thomas Kampe, Claudia Kappenberg, Cecilia Keen Abdeen, Lindsay Kemp,[8][9] Juliet Miangay-Cooper, Royston Maldoom OBE, Anna Niman, David Niman, Litz Pisk, Kristina Rihanoff, Kelvin Rotardier, Feroza Seervai, Rebecca Skelton, Marion Stein, Sheila Styles, Jacqueline Waltz und Vally Wieselthier.
Archiv
Nach Holgers Tod 2001 begann ihre Tochter Primavera eine Reise, um die Wahrheit über das Leben ihrer Mutter als berühmte Tänzerin zu entdecken. Sie begann, ein Archiv zu sammeln, um das Leben und die Karriere ihrer Mutter aus dem verbleibenden physischen Vermächtnis zu dokumentieren. Das Archiv ist nicht permanent ausgestellt, obwohl es zahlreiche Ausstellungen gab, die viele von Holgers Artefakten enthielten.[10]
MoveABOUT
Im Jahr 2010 trafen sich sechs von Holgers Schülern, Boman, Campbell, Kampe, Maldoom, Stange & Waltz, zu einer Reihe von Vorträgen und Tanzworkshops in den Interchange Studios im alten Rathaus von Hampstead im Norden Londons, um an Holgers Pionierarbeit zu erinnern in Inclusive Dance, mit dem Titel MoveABOUT: Transformation through movement. Jeder ehemalige Schüler leitete einen inklusiven Tanzworkshop, um seinen ganz eigenen Stil zu feiern, den Holger in ihnen mitförderte. Diese Workshops führten ihre Arbeit einer weiteren Generation von Tänzern und interessierten Individuen in ihre bahnbrechenden Methoden und Überzeugungen an die Kraft des Tanzes ein, der in ihrem eigenen Leben viele Grenzen, Kulturen und Religionen überschritt.[11][12]
Choreografie
Jahr | Performance | Musik | Tagungsort | Sonstige | |
---|---|---|---|---|---|
1923 | Bouree | Johann Sebastian Bach | Wiener Secession | ||
1923 | Eine Seifenblase | Claude Debussy | Wiener Secession | ||
1923 | Forelle | Franz Schubert | Wiener Secession | ||
1923 | Humoreske | Max Reger | Wiener Secession | ||
1923 | Le Martyre de Saint Sebastien | Claude Debussy | Wiener Secession | ||
1923 | Reiter im Sturm | Siegfried Frederick Nadel | Wiener Secession | ||
1923 | Sarabande | Johann Sebastian Bach | Wiener Secession | ||
1923 | Trout | ||||
1923 | Vogel als Prophet | Franz Schubert | Wiener Secession | ||
1926 | Funeral March for a Canary | Lord Berners | |||
1926 | Mechanical Ballet | ||||
1929 | Chaconne & Variations | George Frideric Handel | |||
1929 | Englischer Schafertanz | Percy Aldridge Grainger | |||
1929 | Hebraischer Tanz solo | Alexander Moissejewitsch Weprik | |||
1929 | Lebenswende | Karel Boleslav Jirák | |||
1929 | Marsch | Sergei Sergejewitsch Prokofjew | |||
1929 | The Martyrdom of Saint Sebastien | Claude Debussy | |||
1929 | Mutter Erde | Heinz Graupner | |||
1929 | Sarabande und Bourree | Johann Sebastian Bach | |||
1929 | Tanz nach Rumaischene Motive | Béla Bartók | |||
1931 | Javanische Impression | Heinz Graupner | |||
1933 | Kabbalistischer Tanz | Vittorio Rieti | |||
1936 | Ahasver | Marcel Rubin | Volkshochschule, Wien | ||
1936 | Barbarasong | Kurt Weill | Volkshochschule, Wien | ||
1936 | Engel der Verkündigung | Georg Friedrich Händel | Volkshochschule, Wien | ||
1937 | Flämischer Bilderboden | nach Breughel | Volksbildungshaus, Stöbergasse, Wien | ||
1937 | Golem | Friedrich Wilckens | Volksbildungshaus, Stöbergasse, Wien | ||
1937 | Mystischer Kreis | Rudolph Reti | Volksbildungshaus, Stöbergasse, Wien | ||
1937 | Orientalischer Tanz | Graupner | Volksbildungshaus, Stöbergasse, Wien | ||
1937 | Passacaglia | Georg Friedrich Händel | Volksbildungshaus, Stöbergasse, Wien | ||
1937 | Tango | Ralph Benatzky | Volksbildungshaus, Stöbergasse, Wien | ||
1948 | Annunciation | ||||
1948 | Emperors new Clothes | Wolfgang Amadeus Mozart | |||
1948 | Pavane | Maurice Ravel | |||
1948 | Russian Fairy Tales | Alexander Porfirjewitsch Borodin, Modest Petrovich Mussorgsky | |||
1948 | Selfish Giant | ||||
1948 | Tales and Legends in Modern Ballet | ||||
1948 | Viennese Waltz | Johann Strauss II | |||
1952 | Dance with Cymbals on the Indian Ocean | ||||
1952 | Dance with Tambourines | Fritz Dietrich | |||
1952 | Nocturne | Heinz Graupner | |||
1952 | Slavic Dance | Antonín Dvořák | |||
1954 | Aztec Cult (Sacrifice) | ||||
1954 | Barbar the Elephant | ||||
1954 | Old Vienna | ||||
1954 | Orchid | ||||
1954 | Rhythm of the East | ||||
1954 | Selfish Giant | ||||
1954 | Tibetan Prayer Songs | ||||
1955 | Angels | ||||
1955 | Dance Etudes | ||||
1955 | Galliarde-Siciliano | Ottorino Respighi | |||
1955 | Hoops | Georges Bizet | |||
1955 | Jazz | Heinz Graupner | |||
1955 | Men & Horses | John S. Beckett | |||
1955 | Toccata | Pietro Domenico Paradies | |||
1955 | Under the Sea | Camille Saint-Saëns | Sadler's Wells | ||
1955 | Valse Caprice | Aram Khachaturian | |||
1956 | Etude | ||||
1956 | Prelude | Johann Sebastian Bach | |||
1956 | Theme and Variations | George Frideric Handel | |||
1957 | Allegro Vivaci | Johann Sebastian Bach | |||
1957 | Bird | ||||
1957 | Café Dansant | George Gershwin | |||
1957 | Egypt | ||||
1957 | The Hunter and the Geese | ||||
1957 | Madonna | ||||
1957 | March | Lev Knipper | |||
1957 | Nativity | George Frideric Handel, Franz Schubert, Johann Sebastian Bach | |||
1957 | Sale | Johann Strauss II | |||
1957 | The Toyshop | Aram Khachaturian | |||
1957 | Stranger | Aaron Copland | |||
1957 | Witches Kitchen and Walpurgisnight | Paul Dukas | |||
1958 | Dance Divertissement | ||||
1958 | Dance for four Women | Joaquín Turina | |||
1958 | Dance with Bells | John S. Beckett | |||
1958 | Ritual Fire Dance | Manuel de Falla | |||
1958 | Song of the Earth | Antonín Dvořák | |||
1960 | Allegro | Arcangelo Corelli | |||
1960 | Dawn of Life | ||||
1960 | The Farmer’s Curst Wife | Peter Warlock | |||
1960 | Frankie and Johannie | Peter Warlock | |||
1960 | Imaginary Invalid | Gioachino Rossini | |||
1960 | Secret Annexe | ||||
1960 | West Indian Spiritual | ||||
1961 | Dance for Two | Germaine Tailleferre | |||
1961 | Egypt | ||||
1961 | The House of Bernarda Alba (The Sisters) | Joaquín Turina | geschrieben von Federico Lorca | ||
1961 | Metamorphoses | Ovid | |||
1961 | Pierrot | Johann Sebastian Bach | |||
1963 | Dance for Men | ||||
1963 | Dream | Friedrich Wilckens | |||
1963 | Lady Isobel and the Elf Knight | Peter Warlock | |||
1963 | Narcissus (The Image) | Heinz Graupner | |||
1965 | Ballad of the Hanged (Villons Epitaph) | ||||
1965 | Cain’s Morning | ||||
1965 | Canticle of the Sun | Johann Pachelbel | |||
1965 | Creation of Adam & Eve | Olivier Messiaen | |||
1965 | Nightwalkers | Olivier Messiaen | |||
1965 | Saint Francis and his sermon to the birds | ||||
1968 | Angelic Prelude – Inspirations | Giuseppe Torelli | |||
1968 | Salome | Philip Croot | |||
1968 | Towards the Light | Edvard Grieg | Sadlers Wells | ||
1968 | The Wise & Foolish Virgins | Philip Croot | |||
1970 | The Scarecrow | ||||
1971 | Snowchild | ||||
1972 | Bamboo | Aram Chatschaturjan | Commonwealth Institute, London | ||
1972 | Bauhaus | Erik Satie | Commonwealth Institute, London | ||
1972 | Embrace | Erik Satie | Commonwealth Institute, London | ||
1972 | Flight | Commonwealth Institute, London | |||
1972 | Hieronymus Bosch | Roger Cutts | Commonwealth Institute, London | ||
1972 | Honoré Daumier | Commonwealth Institute, London | |||
1972 | The Hypopatic Doctor | Gioachino Rossini, Franz Schubert | Commonwealth Institute, London | ||
1972 | Inspirations | Sergei Rachmaninoff, Claude Debussy | Commonwealth Institute, London | ||
1972 | Man against Flood | Yin Chengzong | Commonwealth Institute, London | basierend auf dem buch von Rewi Alley | |
1972 | Prelude | ||||
1972 | Renaissance, Scene on Earth, Scene on Heaven | Mompou, Gordon Langford, Banchieri | Commonwealth Institute, London | ||
1972 | Shiva and the Grasshopper | Gordon Langford | Commonwealth Institute, London | basierend auf dem Gedicht von Kipling | |
1972 | Suspension | Maurice Ravel | Commonwealth Institute, London | ||
1972 | Tranquillity | Alan Hovhaness | Commonwealth Institute, London | ||
1972 | Tribal Nocturne | Béla Bartók | Commonwealth Institute, London | ||
1974 | Archaic | ||||
1974 | Bamboo | Aram Chatschaturjan | |||
1974 | Egypt | Giuseppe Verdi | |||
1974 | Hieronymus Bosch | Roger Cutts | |||
1974 | The Hunter and the Hunted | ||||
1974 | Paul Klee Spring Awakening | Béla Bartók | |||
1974 | Renaissance | Federico Mompou | |||
1974 | Spring Awakening | ||||
1975 | Inspirations | Sergei Rachmaninow, Claude Debussy | Hampstead Theatre, London | ||
1975 | Mobiles | Alfredo Casella | Hampstead Theatre, London | ||
1975 | Paul Klee Spring Awakening | Béla Bartók | Hampstead Theatre, London | ||
1975 | Rockpaintings | Roger Cutts | Hampstead Theatre, London | ||
1975 | Toulouse Lautrec | Erik Satie | Hampstead Theatre, London | ||
1976 | The Park | ||||
1977 | Prelude and Chorale | César Franck | |||
1977 | Sacred and Profane Dance | ||||
1979 | African Poetry | ||||
1979 | Apsaras | ||||
1979 | Homage to Barbara Hepworth | Heitor Villa-Lobos | |||
1979 | Prelude | Giuseppe Torelli | |||
1979 | Tower of Mothers | Carl Orff | |||
1979 | Tradisches Ballet | choreographiert von Oskar Schlemmer | |||
1979 | We are Dancing | Johann Sebastian Bach | |||
1983 | The Bow and Arrow | David Sutton-Anderson | Hampstead Theatre, London | ||
1983 | Fishes | David Sutton-Anderson | Hampstead Theatre, London | ||
1983 | The Letter | Coleridge | Hampstead Theatre, London | ||
1983 | The Manikin | Coleridge | Hampstead Theatre, London | ||
1983 | The Penguin Story | David Sutton-Anderson | Hampstead Theatre, London | ||
1983 | Pick a Back | Coleridge | Hampstead Theatre, London | ||
1983 | Poems on a Boy’s Painting | David Sutton-Anderson | Hampstead Theatre, London | Gedichte von Ke Yan, Bilder von Bu Di | |
1983 | Sea and Sand | Hampstead Theatre, London | Gedichte von Rewi Alley | ||
1983 | Sea, Clouds, Sparkling Lighthouse, Flames | Hampstead Theatre, London | |||
1983 | Umbrellas | Hampstead Theatre, London | Gedichte von Ke Yan, Bilder von Bu Di | ||
1983 | What is a Poem | David Sutton-Anderson | Hampstead Theatre, London | ||
1984 | The City | Marcel Rubin | Hampstead Theatre, London | ||
1984 | Don Quixote | David Sutton-Anderson | Hampstead Theatre, London | ||
1984 | Ritual | David Sutton-Anderson | Hampstead Theatre, London | ||
1984 | Scherzo | Frédéric Chopin | |||
1988 | Children of the Vorstadt | Franz Lehár | Hampstead Theatre, London | ||
1988 | Childrens' Games | ||||
1988 | Death and the Maiden | Franz Schubert | Hampstead Theatre, London | ||
1988 | Egon Schiele in Memoriam, The Dying Empire | Strauss | Hampstead Theatre, London | ||
1988 | The Family | Hugo Wolf | Hampstead Theatre, London | ||
1988 | Flemish Picture Sheet | ||||
1988 | Fluteplayers | ||||
1988 | Four Seasons | Antonio Vivaldi | Hampstead Theatre, London | ||
1988 | Golem | Wilckens | |||
1988 | Hands | David Sutton-Anderson | Hampstead Theatre, London | ||
1988 | The Least is the Most | Schlagzeug: David Sutton-Anderson | Hampstead Theatre, London | ||
1988 | Mechanical Ballet | Ludwig Hirschfeld Mack | |||
1988 | Models | Franz Schubert, Arnold Schönberg | Hampstead Theatre, London | ||
1995 | Whales | ||||
2000 | Rhythms of the Unconscious Mind |
Literatur
- Aggiss, Liz and Billy Cowie: Anarchic Dance. Routledge, UK & US 2006, ISBN 978-0-415-36517-8.
- Akinleye, Adesola and Helen Kindred: In-the-between-ness, Decolonizing and Re-inhabiting Our Dancing. Im Narratives in Black-British dance. Middlesex University, London 2018, ISBN 978-3-319-70313-8.
- Amort, Andrea hg.: Alles Tanzt; Kosmos Wiener Tanzmoderne. Hatje Cantz, Berlin – Stuttgart 2019/20, ISBN 978-3-7757-4567-3. Ausstellung im Theatermuseum Wien.
- Amort, Andrea: Free Dance in Interwar Vienna, p. 117–142. Im Deborah Holmes & Lisa Silverman: Interwar Vienna. Culture between Tradition and Modernity. Camden House, New York 2009, ISBN 978-1-57113-420-2.
- Amort, Andrea: Hanna Berger. Spuren einer Tänzerin im Widerstand. Brandstätter, Vienna 2010, ISBN 978-3-85033-188-3.
- Amort, Andrea: Tanz im Exil. Ausstellung im Theatermuseum Wien.
- Amort, Andrea and Mimi Wunderer-Gosch: Osterreich Tanzt, History and the Present. Festspielhaus, Wien, Koln, Weimar 2001, ISBN 3-205-99226-1.
- Barbieri, Donatella and Melissa Trimingham: Costume in Performance – Materiality, Culture, and the Body. Bloomsbury Academic 2017, ISBN 978-1-4742-3687-4.
- Benjamin, Adam: Making an Entrance. Routledge, UK 2001, ISBN 0-415-25143-5.
- Botstein, Leon and Werner Hanak: Quasi una fantasia – Juden und die Musikstadt Wein (exhibition). Jüdische Museum Wien 2003, ISBN 3-936000-06-9.
- Brandstatter, Christian: Antios – Anton Josef Trcka 1893–1940. Wein – Munchen 1999.
- Bury, Dr. Stephen: Breaking the Rules. The Printed Face of the Avant Garde 1900–1937. The British Library 2007/8, ISBN 978-0-7123-0980-6. Videos von Liz Aggiss, Musik von Billy Cowie.
- Carter, Alexandra: Rethinking Dance History, A Reader. Routledge, US & UK 2004, ISBN 978-0-415-28747-0.
- Chowdhury, Indira: A Season to Dance, Hilde Holger (1905–2001). Im Kenneth X. Robbins: Jews and the Indian National Art Project. Publications, Research and Exhibitions. Niyogi books 2015, ISBN 978-93-83098-54-5.
- Colah, Zasha: Body Luggage. Katalog der Ausstellung, Kunsthaus Graz 2016/7.
- Coleman, Roger: Design Für die Zukunft. DuMont, Koln 1997, ISBN 3-7701-4187-3.
- Corbett O’Malley, Elizabeth: Hilde Holger and the Embodiment of the In-Betweenness. Hollins University, Virginia, USA 2019.
- Douer, Alisa and Ursula Seeber: Frauen in Wien. Ein Fotoband von Alisa Douer, mit Texten von Ursula Seeber. Magistrat der Stadt, Wien 2002, ISBN 3-9500978-7-2.
- Dunlop MacTavish, Shona: Gertrud Bodenwieser. Zeichen and Spuren, Wien, Sydney 1992, ISBN 90-5755-035-0.
- Faber, Dr. Monika: Tanz der Hände. Tilly Losch und Hedy Pfundmayr in Fotografien 1920–1935. Photoinstitute Bonartes, Walter Moser, Wien 2014, ISBN 3-7003-1896-0.
- Faber, Dr. Monika: Tanz Foto, Annäherungen und Experimente 1880–1946. Österreichisches Fotoarchiv im Museum Moderner Kunst; Museum des 20. Jahrhunderts, Wein 1990/1.
- Franz, Dr. Margit: Exile meets Avantgarde, Exiles Art Networks in Bombay. Im Margit Franz & Heimo Halbrainer: Going East – Going South. Austrian Exile in Asia and Africa. Graz 2014, ISBN 3-902542-34-9.
- Franz, Dr. Margit: German-speaking Medical Exile to British India 1933–1945, p. 71–72. Im Konrad Helmut & Benedik Stefan: Mapping Contemporary History II. Exemplary fields of research in 25 years on Contemporary History Studies at Graz University. Böhlau, Wein – Koln – Weimar 2010, ISBN 3-205-78518-5.
- Franz, Dr. Margit and Karl Wimmler: Fritz Kolb, Leben in der Retorte. Als österreichischer Alpinist in indischen Internierungslagern. Im Gateway India. Deutschsprachiges Exil in Indien zwischen britischer. Kolonialherrschaft, Maharadschas und Gandhi. Clio, Graz 2015, ISBN 3-902542-31-4.
- Gesellschaft, Kestener: Anton Josef Trcka, Edward Weston, Helmut Newton. Scalo, Zurich – Berlin – New York 1998. ISBN 3-931141-88-8.
- Grunwald-Spier, Agnes: The Other Schindlers. The History Press, UK 2010, ISBN 0-7524-5706-3
- Hammerschlag, Peter: Kringel, Schlingel, Borgia. Turia und Kant, Wein 1997.
- Herrberg, Heike and Heidi Wagner: Wiener Melange – Frauen zwischen Salon und Kaffeehaus. Ebersbach, Berlin 2014. 2nd Edition, ISBN 3-86915-093-9.
- Herrberg, Heike and Heidi Wagner. Wiener Melange 1902, Frauen zwischen Salon und Kaffeehaus. Edition Ebersbach, Berlin 2002, ISBN 978-3-86915-093-2.
- Hirschbach, Danny & Rick Takvorian: Biography. Die Kraft des Tanzes, Hilde Holger – Wien, Bombay, London. Zeichen and Spuren, Bremen 1990, ISBN 3-924588-19-8.
- Jordan, Stephanie: Striding Out. Dance Books Ltd., London 1992, ISBN 1-85273-032-3.
- Kampe, Thomas: Between Three Worlds. Hilde Holger the choreographer (PDF), p. 20. Im Charmian Brinson & Richard Dove: German-speaking Exiles in the Performing Arts in Britain after 1933. Vol. 14. Rodopi, the Netherlands 2013, ISBN 90-420-3651-6.
- Krejci, Harald and Patrick Werkner (curators): Wiener Kinetismus. A Dynamic show consisting of Cubist and Futurist paintings, and Vienna Kineticism – including a dance pose with Hilde Holger by Anton Josef Trcka. Belvedere, Wien 2011.
- Maldoom, Royston and Jacalyn Carley: Tanz um dein Leben. Meine Arbeit, meine Geschichte. S. Ficher, Frankfurt 2010, ISBN 978-3-10-047390-5.
- Mayerhöfer, Josef: TANZ 20. Jhdt. Im Wien. Ausstellungskatalog des Österreichischen Theatermuseums, Wien 1979. Im Jarmila Weißenböck & Andrea Amort: Ausstellung und Katalog. Artikel-Nr.: FD5–774
- Perret, René: Martin Imboden. Ein vergessener Fotograf. Bern Benteli Verlag, Schweiz 1996, ISBN 3-7165-1040-8.
- Riedl, Joachim: Wien, Stadt der Juden – Die Welt der Tante Jolesch (exhibition). Jüdische Museum Wien, Paul Zsolnay 2004, ISBN 3-552-05315-8.
- Sawyers, Adam and Geanina Beres: Indepen-Dance, an oral history. Report on Inclusive Dance. Glasgow 2017.
- Taschenbuch, Rowohlt: Jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert Lexikon zu Leben und Werk. Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 978-3-499-16344-9.
- Toepfer, Karl: Empire of Ecstasy, Nudity and Movement in German Body Culture, 1910–1935. University of California Press 1997, ISBN 0-520-20663-0.
- Unbekannte: Inclusive Dance. Springer 2003.
- Vernon-Warren, Bettina & Charles Warren: Gertrud Bodenwieser and Vienna’s Contribution to Ausdrucktanz. Routledge 1992, ISBN 90-5755-035-0.
- Waltz, Jacqueline: Creative and expressive Dance Movement Theory for older adults using the Holger Method – Who says it’s all down hill from here?. University of Hertfordshire 2003.
Weblinks
- Internetseite Archiv jüdischer Frauen (englisch)
- Leslie Horvitz: The Hilde Holger Biography. bei hildeholger.com
- Archiveintrag bei METROMOD von Rachel Lee
Einzelnachweise
- ↑ Hilde Holger. Central European Expressionist Dancer. (Nicht mehr online verfügbar.) www.hildeholger.com, 2007, archiviert vom Original am 14. November 2006; abgerufen am 18. Dezember 2012 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hilde Holger. Central European Expressionist Dancer. (Nicht mehr online verfügbar.) 50yearsindance.com/category/hilde-holger, 2011, archiviert vom Original am 12. Februar 2016; abgerufen am 12. Februar 2016 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Marina Sassenberg: Hilde Holger. Jewish Woman’s Archive, abgerufen am 18. Dezember 2012 (englisch).
- ↑ Julia Pascal: Adi Boman. Scientist on an unresolved search for a cancer cure. In: The Guardian. 8. März 2000, abgerufen am 18. Dezember 2012 (englisch).
- ↑ a b Ardeshir Kavasji Boman Behram 1909–2000. sueyounghistories.com, 22. Dezember 2008, abgerufen am 18. Dezember 2012 (englisch).
- ↑ W. Lei: Man Against Flood. In: The Hong Kong New Evening Post. 10. Oktober 1972 (chinesisch)
- ↑ Julia Pascal: Hilde Holger. As a dancer and teacher she kept the spirit of German expressionism alive in London. The Guardian, 26. September 2001, abgerufen am 27. Dezember 2012 (englisch).
- ↑ Lindsay Kemp obituary. The Guardian. 2018. Abgerufen am 9. September 2018.
- ↑ British choreographer and mime Lindsay Kemp dies. The Guardian. 2018. Abgerufen am 9. September 2018.
- ↑ Gulliver, J.: Prim Boman-Behram and the pioneering dancer Hilde Holger - Old letters reveal her mother’s true identity. In: The Camden New Journal. 4. November 2010 (englisch).
- ↑ Hilde Holger Centenary. hildeholger.com, 5. Juli 2019, abgerufen am 5. Juli 2019 (englisch).
- ↑ MoveABOUT: Transformation through movement. Österreichisches Kulturforum London, 10. Juli 2019, abgerufen am 10. Juli 2019 (englisch).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Holger, Hilde |
ALTERNATIVNAMEN | Boman-Behram, Hilde (wirklicher Name); Sofer, Hilde (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | expressionistische Tänzerin, Tanzlehrerin und Choreographin |
GEBURTSDATUM | 18. Oktober 1905 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 24. September 2001 |
STERBEORT | London-Camden |