Hiltrud von Lissies

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kirche Sainte-Hiltrude in Avesnois de Liessies

Hiltrud von Lissies (* in Frankreich; † um 790 in Liessies[1]) war eine Grafentochter, die als Reklusin lebte. Sie wird als Heilige verehrt.

Ihr Gedenktag ist der 27. September.[1] Die diesem Tag zugeordnete Bauernregel besagt: Wenn Hiltrud im Kalender steht, wird noch einmal Gras gemäht Hiltrud entstammte einer gräflichen Familie aus dem Hennegau in Nordfrankreich an der Grenze zur Provinz Hennegau in Belgien. Sie verweigerte die Heirat mit einem Fürsten und lebte lieber in der Nähe ihrer Eltern im Kloster Lissies (heute Liessies), wo ihr Bruder Gunthard Abt war. Ihre Eltern hatten das Kloster gestiftet. Hiltrud lebte dort als Reklusin in strengster Askese.[1][2]

Hiltrud starb gegen Ende des 8. Jahrhunderts. Der Schrein mit ihren Gebeinen wurde 1793 zerstört; die Reliquien befinden sich noch in Liessies.[2]

Dargestellt wird Hiltrud als Jungfrau mit Lampe und Kerze. Sie gilt als Schutzheilige gegen Fieber.

Literatur

  • Jakob Torsy, Hans-Joachim Kracht: Der große Namenstagskalender, Freiburg im Breisgau 2008
  • Vera Schauber. Hanns Michael Schindler: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf, München 2001

Einzelnachweise

  1. a b c Hiltrud von Lissies - Ökumenisches Heiligenlexikon. Abgerufen am 22. Juni 2020.
  2. a b Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V.: Heilige. In: Heilige.de. Abgerufen am 23. Juni 2020.