Hirafuku Hyakusui
Hirafuku Hyakusui (japanisch 平福 百穂; 28. Dezember 1877 in Kakunodate[A 1], Präfektur Akita – 30. Oktober 1933 ebenda, eigentlicher Name Teizō (
)) war ein japanischer Maler im Nihonga-Stil.
Leben und Werk
Hyakusui erhielt seinen ersten Unterricht von seinem Vater, dem Maler Hirafuku Suisan (1844–1890). 1894 ging er nach Tokyo und studierte unter Kawabata Gyokushō (1842–1913). Ab 1897 studierte er Malerei in der Abteilung für Malerei im japanischen Stil (Nihonga) an der Kunstschule Tokyo, Vorläuferin der heutigen Tōkyō Geijutsu Daigaku. In dieser Zeit zeigte er Bilder auf den Ausstellungen der „Vereinigung junger japanischer Künstler“ (
, Nihon seinen kaiga kyōkai) und der Nihon bijutsu kyōkai (
) und wurde mit Preisen ausgezeichnet. 1900 gründete er, zusammen mit Yūki Somai (1875–1957), Fukui Kōtei (1856–1938) und anderen, die Künstlervereinigung Musei-kai (
), um die damaligen Nihonga-Richtung einen mehr realistische Richtung zu führen. Hakusui studierte ein Jahr westliches Design in der Ausbildungsstätte der Künstlergesellschaft Taiheiyō Gakai Kenkyūjo und gewann mit Titelseiten und lebendigen Skizzen für die Zeitung Kokumin Shimbun eine Anhängerschaft. 1914 wurden seine Gemälde „Truthähne“ (
, Shitchimenchō) und „Enten“ (
, Kamo) auf der achten Ausstellung des Kultusministeriums Bunten (
) bzw. auf der Taishō-Ausstellung, wo sie dritte Preise gewannen. 1916 gründete er, zusammen mit Kaburagi Kiyokata, Matsuoka Eikyū und anderen, die Künstlergesellschaft Kinrei-sha (
), die für künstlerische Freiheit und persönlichen Ausdruck eintrat. 1922 wurde er Mitglied der Jury der Teiten (
), der Nachfolgerin der Bunten.
1930 besuchte Hakusui anlässlich einer Ausstellung japanischer Künstler in Rom Italien, besuchte auch andere Länder Europas, darunter Deutschland. Auf der „Ausstellung von Werken lebender japanischer Künstler“[A 2] bis war ein Werk von ihm, „Der Abt des Renge-ji“ zu sehen. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Mitglied der Akademie der Künste. Zwei Jahre später, 1932, wurde er als Lehrer an die Kunstschule Tokyo berufen, starb jedoch bereits im folgenden Jahr.
Hyakusui verband seine Malerei im Nihonga-Stil mit der Flächigkeit und Farbenfreude des Rimpa-Stils. In den späteren Jahren ist auch Einfluss der Nanga-Richtung zu spüren. Zu den bekannten Werke von zählen die Stellschirme „Kraniche und blaues Wellen“ (
, Tankaku seiran), „Brandung“ (
, Ariso). Der Letztere erschien auch als Briefmarke anlässlich der Expo ’75 auf Okinawa. In seinen späteren Werken wie „Ikkyū in Katata“ (
, Katata no Ikkyū), „Gemähtes Gras“ (
, Karikusa) und „Berge im Frühling“ (
, Haru no yama) werden poetische Qualitäten sichtbar. Hyakusui ist auch als Dichter hervorgetreten, die in der Zeitschrift Araragi publiziert wurden. Eine Gedichtsammlung ist unter dem Namen „Chinesischer Bambus“ (
, Kanchiku) erschienen.
Bilder
Anmerkungen
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): Hirafuku Hyakusui. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 536.
- Tokyo kokuritsu kindai bijutsukan (Hrsg.): Kindai Nihon no bijutsu., 1984.
- Tazawa Yutaka: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha International, 1981. ISBN 0-87011-488-3.
- Laurance P. Roberts: A Dictionary of Japanese Artists. Weatherhill, 1976. ISBN 0-8348-0113-2.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Hirafuku, Hyakusui |
ALTERNATIVNAMEN | 平福百穂 (japanisch, Künstlername); Hirafuku Teizō; 平福貞蔵 (japanisch, wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Maler |
GEBURTSDATUM | 28. Dezember 1877 |
GEBURTSORT | Kakunodate, Präfektur Akita |
STERBEDATUM | 30. Oktober 1933 |
STERBEORT | Kakunodate, Präfektur Akita |