Hirschricht
Hirschricht Gemeinde Birgland Koordinaten: 49° 25′ 1″ N, 11° 37′ 19″ O
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Höhe: | 552 (550–579) m ü. NHN |
Einwohner: | 20 (1987)[1] |
Postleitzahl: | 92262 |
Vorwahl: | 09666 |
Hirschricht ist ein bayerischer Weiler, der zur Gemeinde Birgland im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach gehört.
Geografie
Der Weiler im Norden des Oberpfälzer Jura ist einer von 42 amtlich benannten Gemeindeteilen der Gemeinde Birgland im westlichen Teil der Oberpfalz.[2][3] Das auf einer Höhe von 552 m ü. NHN gelegene Hirschricht ist etwa sechs Kilometer von dem ostnordöstlich liegenden Pfarrdorf Illschwang entfernt, in dem die Birglander Gemeindeverwaltung ihren Sitz hat.[4]
Geschichte
Zum Ende des Heiligen Römischen Reiches unterstand der bis 1777 kurpfälzische Weiler der Landeshoheit des Kurfürstentums Pfalzbaiern.[5][6] Er gehörte dabei zum Landrichteramt Sulzbach, das der südwestliche Teil des wittelsbachischen Herzogtums Sulzbach war.[7][8] Im Rahmen des im Herzogtum Sulzbach seit 1652 geltenden Simultaneums waren die evangelischen Einwohner des damals aus zwei Anwesen bestehenden Ortes nach Fürnried eingepfarrt, die katholischen Einwohner hingegen der Pfarrei in Heldmannsberg zugeordnet.[9][10]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Hirschricht mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der Landgemeinde Schwend, zu der auch die Orte Aicha, Baumgarten, Betzenberg, Dickatshof, Leinberg, Leinhof und Riedelhof gehörten.[11][12] Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen dazu noch Ödhaag, Ödthal und Schwenderöd, die Neugründungen oder Ausbrüche bestehender Gemeindeteile waren.[13] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde Hirchricht zusammen mit der Gemeinde Schwend am 1. Juli 1972 in die neu gebildete Flächengemeinde Birgland eingegliedert.[14] Im Jahr 1987 zählte das aus vier Anwesen bestehende Hirschricht 20 Einwohner.[1]
Verkehr
Eine aus dem Ostnordosten von der Kreisstraße AS 3 kommende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den Ort und führt südwärts weiter nach Baumgarten. Der ÖPNV bedient den Weiler an einer Haltestelle der Buslinie 66 des VGN. Der am schnellsten erreichbare Bahnhof befindet sich in Sulzbach-Rosenberg an der Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf.
Literatur
- Max Piendl: Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1957, ISBN 3-7696-9811-8 ([1]).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Weblinks
- Hirschricht im Bayerischen Behördenwegweiser, abgerufen am 11. Juni 2020
- Hirschricht im BayernAtlas, abgerufen am 11. Juni 2020
- Hirschricht auf historischer Karte, abgerufen am 11. Juni 2020
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 243 (Digitalisat). Abgerufen am 11. Juni 2020
- ↑ Hirschricht in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. Juni 2020.
- ↑ Ehemalige Altgemeinden der Gemeinde Birgland mit ihren Ortsteilen In: Website der Gemeinde Birgland, abgerufen am 11. Juni 2020
- ↑ Geografische Lage von Hirschricht im BayernAtlas, abgerufen am 10. Juni 2020
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 33 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. Karte „Landrichteramt Sulzbach des Herzogtums Sulzbach“ (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 13 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 16 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 94 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 95 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 50 (digitale-sammlungen.de).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 661.