Hochbegabtenvereinigung

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Eine Hochbegabtenvereinigung ist eine Organisation, die als Kriterium für die Mitgliedschaft den Nachweis von Hochbegabung oder ein bestimmtes Mindestergebnis in einem IQ-Test verlangt.

Vereinigungen

Vereinigung Gründung Aufnahme IQ ungefähre
Mitgliederzahl
(Stand)
International High IQ Society 2000 oberste 5 % 124
Mensa International 1946 oberste 2 % 130 145000 (2021)
Intertel 1966 oberste 1 % 135 001400 (2022)
ISPE 1974 oberste 0,1 % 146 000440 (2015)
Triple Nine Society 1979 oberste 0,1 % 146 002000 (2020)
Prometheus Society 1982 oberste 0,003 % 160 000120 (2014)
Mega Society 1982 oberste 0,0001 % 000026 (2014)
Giga Society 1996 oberste 0,0000001 % 000009 (2021)

Die älteste, bekannteste und größte Hochbegabtenvereinigung ist Mensa International (in Deutschland vertreten durch Mensa in Deutschland), gegründet 1946, das einen IQ im 98. Perzentil (d. h. oberste 2 % der Bevölkerung) verlangt. Weitere bekannte Vereinigungen dieser Art sind im Kasten aufgeführt.

Kritik

siehe auch: Kritik am Intelligenzbegriff

Da sich Hochbegabtenvereinigungen, wie oben erwähnt, in aller Regel über Ergebnisse in IQ-Tests definieren, wirkt sich die Kritik am formalisierten Intelligenzbegriff auch auf Hochbegabtenvereinigungen aus. So argumentiert etwa Stephen Jay Gould in seinem Buch The Mismeasure of Man, das Konzept eines einheitlichen Intelligenzbegriffs, wie er IQ-Tests zugrunde liegt, sei verfehlt, da es sich um eine willkürliche Zusammenstellung unterschiedlichster kognitiver Fähigkeiten handle. Bereits der Ersteller des ersten IQ-Tests im modernen Sinn überhaupt, der französische Psychologe Alfred Binet (1857–1911), zweifelte an der Möglichkeit, Intelligenz objektiv zu messen.