Hoegh Xiamen

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Hoegh Xiamen
Brand auf der Hoegh Xiamen
Schiffsdaten
Flagge Norwegen Norwegen
Schiffstyp Autotransporter (Pure Car/Truck Carrier)
Rufzeichen LAJM7
Heimathafen Oslo
Eigner Ocean Yield, Lysaker
Reederei Höegh Autoliners
Bauwerft Xiamen Shipbuilding Industry Company, Xiamen, China
Baunummer XSI461B
Kiellegung 30. März 2010
Taufe 12. Oktober 2010[1]
Stapellauf 15. Juli 2010
Indienststellung 15. Oktober 2010
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
182,80 m (Lüa)
171,79 m (Lpp)
Breite 31,50 m
Tiefgang max. 9,02 m
Vermessung 47.232 BRZ / 14.315 NRZ
 
Besatzung 21
Maschinenanlage
Maschine 1 × MAN-Dieselmotor (Typ: 9S50MC-C)
Maschinen-
leistung
19.334 PS (14.220 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
20 kn (37 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 12250 tdw
Fahrzeugkapazität 4900 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen DNV GL
Registrier-
nummern
IMO-Nr. 9431848

Die Hoegh Xiamen war ein 2010 bei der Xiamen Shipbuilding Industry Company im chinesischen Xiamen gebauter Autotransporter.

Geschichte

Das Schiff wurde 2010 bei der Xiamen Shipbuilding Industry Company in China gebaut. Es war eines von zwei baugleichen Schiffen, das Schwesterschiff ist die Hoegh Beijing. 2014 wurden die Hoegh Xiamen für acht Jahre auf Basis einer Bareboat Charter an Höegh Autoliners verchartert.[2]

Brand 2020

Am 4. Juni 2020 lag die Hoegh Xiamen, die in Zeitcharter für die italienische Reederei Grimaldi Deepsea fuhr,[3] am Blount Island Marine Terminal in Jacksonville, Florida, beladen mit gebrauchten und neuen Fahrzeugen für Westafrika und wartete auf den Lotsen, als gegen 16 Uhr Ortszeit auf Deck 7 ein Feuer ausbrach,[4] das durch eine nicht ordnungsgemäß abgeklemmte Batterie eines Gebrauchtwagens ausgelöst worden war.[5] Infolge des Feuers kam es zu einer Explosion, bei der neun Feuerwehrleute verletzt wurden.[6] Das Feuer war erst am 12. Juni 2020 gelöscht.[7] Anfang Juli 2020 wurde das Schiff zum Totalverlust erklärt. Der Schaden wurde mit 40 Mio. Euro angegeben.[6] Am 3. Oktober 2020 traf es auf der Reede von Aliağa ein, wo es am 5. Oktober zur Verschrottung auf den Strand gefahren wurde.

Technische Daten

Der Autocarrier wurde von einem MAN-Dieselmotor des Typs 9S50MC-C angetrieben, der auf einen Propeller wirkte. Für die Stromerzeugung standen drei Generatoren, die von zwei MAN-Dieselmotoren des Typs 8L23/30H und einem MAN-Dieselmotor des Typs 6L23/30H angetrieben wurden.[8] Außerdem war ein von einem weiteren Dieselmotor angetriebener Notgenerator verbaut. Das Schiff war mit einem elektrisch angetriebenen Bugstrahlruder ausgestattet.

Das Schiff verfügte über zwei Laderampen. Die Heckrampe hatte eine Kapazität von 120 t. Die Zufahrt zum Deck war 7,6 Meter breit.[9] Die zweite Rampe mit geringerer Kapazität befand sich etwa mittschiffs an Steuerbord. Die Hoegh Xiamen hatte elf Decks, die untereinander mit Rampen verbunden waren. Drei Decks konnten in der Höhe auf bis zu 5,3 m verstellt werden, um an die Art der Ladung angepasst zu werden. Die Gesamtfläche der Decks betrug etwa 41.000 m².[10]

Einzelnachweise

  1. Höegh Xiamen. Pressemitteilung. Höegh Autoliners, 22. Oktober 2010, abgerufen am 9. Juni 2020.
  2. Höegh Beijing / Xiamen. Ocean Yield, abgerufen am 9. Juni 2020.
  3. Höegh Xiamen in Jacksonville. Pressemitteilung. Höegh Autoliners, 5. Juni 2020, abgerufen am 9. Juni 2020.
  4. Message from Grimaldi-ACL – Service Announcement – Hoegh Xiamen 0420 Jacksonville Update. Ghanem Forwarding, 8. Juni 2020, abgerufen am 9. Juni 2020.
  5. Verlust der »Höegh Xiamen«: Autobatterien lösten Brand aus, Hansa – International Maritime Journal, 17. Dezember 2021 (kostenpflichtiges Login nötig).
  6. a b Mike Schuler: Höegh Xiamen Declared a Total Loss After Fire in Jacksonville. gCaptain, 3. Juli 2020, abgerufen am 4. September 2020.
  7. Mike Schuler: Fire Out on Hoegh Xiamen in Jacksonville. gCaptain, 12. Juni 2020, abgerufen am 16. Juni 2020.
  8. M/S «Höegh Xiamen». Skipsrevyen, abgerufen am 11. Juni 2020.
  9. Hoegh Xiamen – vessel details. Höegh Autoliners, abgerufen am 9. Juni 2020.
  10. Niels C. Jensen: First Chinese Ship to Norwegian Car Carrier. ScandAsia, 19. Juli 2010, abgerufen am 11. Juni 2020.