Hofsgrund
Hofsgrund Gemeinde Oberried
| |
---|---|
Koordinaten: 47° 54′ 3″ N, 7° 53′ 51″ O | |
Höhe: | 1032 m |
Einwohner: | 580 |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1974 |
Postleitzahl: | 79254 |
Ortsteil Hofsgrund
|
Hofsgrund ist ein Ortsteil von Oberried und hat etwa 580 Einwohner. Er ist ein Ferien- und Wintersportort und Ziel von Ausflügen. Er liegt auf 1032 bis 1056 m Höhe südlich des Schauinslandgipfels.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hofsgrund im 11. Jahrhundert. Damals gehörte das Gebiet zum Schweizer Kloster Sankt Gallen. Wenig später besetzten die Zähringer das Gebiet und gaben es als Lehen an regionale Adelige weiter. 1296 wurde der „Dingrodel“, eine Ortsverfassung, von den Klostervorstehern des Klosters St. Märgen und des Klosters St. Wilhelm sowie von heimischen Adligen besiegelt.
Bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde Hofsgrund mit dem Namen Rütti bezeichnet, eine alemannische Bezeichnung für „das gerodete Land“. Der Name Hofsgrund wird zum ersten Mal am 15. August des Jahres 1517 in der Bergwerksordnung von Kaiser Maximilian verwendet. Im Jahr 1566 werden Erz- und Bergknappen von Hofsgrund erwähnt. Sie waren im Bergbau am Schauinsland – damals als „Erzkasten“ bezeichnet – beschäftigt. Andere Bewohner waren Tagelöhner oder abhängige Bauern.
1806 kam der Ort an Baden und dort zum Oberamt Freiburg. Am 1. Oktober 1974 wurde der Ort nach Oberried eingemeindet.[1]
Skigebiet
Das Skigebiet Hofsgrund wird hauptsächlich von Freiburgern genutzt. Es besitzt vier Schlepplifte und zwei Flutlichtanlagen. Es kann auch mit der Schauinslandbahn erreicht werden.
Schniederlihof
Oberhalb von Hofsgrund steht auf 1.080 m ü. NHN der 1593 erbaute Schniederlihof, ein alter typischer Schwarzwaldhof vom Typ Schauinslandhaus, der als Museum das bäuerliche Leben voriger Jahrhunderte im Südschwarzwald dokumentiert. Schnieder ist die alemannische Form für Schneider, Schniederli die Verkleinerungsform. Der Hof ist zu Fuß von der Laurentiuskirche Hofsgrund aus in etwa 30 Minuten erreichbar.
Film
Ende Mai 2021 drehte der SWR für den Schwarzwald Krimi „Der Gesang der Raben“, der im Herbst[veraltet] gesendet werden soll, zwei Tage lang in Hofsgrund. Schon 25 Jahre zuvor wurde hier für eine Familienserie gedreht.[2]
Im Herbst 2021 wurden unter anderem in Hofsgrund Szenen für eine achtteilige je halbstündige SWR-Serie für die ARD-Mediathek gedreht, die den Arbeitstitel „Höllgrund“ trägt. Außerdem wurde in Münstertal, St. Blasien, Todtnauberg, Freiburg und am Schluss in Köln gedreht. Ab Herbst 2022[veraltet] könnte die Serie in der Mediathek zu finden sein.[3]
Persönlichkeiten
- Eberhard Feik (1943–1994), Schauspieler und Partner von Götz George in der Tatort-Reihe Schimanski, lebte während seiner letzten Lebensjahre in Hofsgrund und ist dort auch begraben.
- Thomas Spitzer (* 29. September 1988 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Autor, Comedian und Veranstalter.
- Roman Rees (* 1. März 1993 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Biathlet.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 509.
- ↑ Sebastian Heilemann: Friedhof von Hofsgrund ist Teil von düsterem Schwarzwaldkrimi. Badische Zeitung, 2. Juni 2021, abgerufen am 3. Juni 2021.
- ↑ Thomas Biniossek: Im Hofsgrund wird derzeit eine Krimiserie für die ARD-Mediathek gedreht. Badische Zeitung, 14. November 2021, abgerufen am 14. November 2021.