Holmbergia tweedii
Holmbergia tweedii | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Holmbergia | ||||||||||||
Hicken | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Holmbergia tweedii | ||||||||||||
(Moq.) Speg. |
Holmbergia tweedii ist die einzige Art der monotypischen Pflanzengattung Holmbergia aus der Unterfamilie Chenopodioideae in der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Sie gedeiht auf salzigen Böden in Südamerika.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blatt
Holmbergia tweedii ist ein kletternder Strauch oder Halbstrauch mit einer Wuchshöhe bis zu 3 Metern. Die abstehenden, hin- und hergebogenen Sprossachsen sind jung weichhaarig, später verkahlend und an der Basis gestreift.
Die wechselständigen, manchmal fast gegenständigen Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist 2 bis 10 Millimeter lang. Die Blattspreite ist bei einer Länge von 10 bis 35 Millimetern sowie einer Breite von 10 bis 22 Millimetern meist eiförmig, verkehrt-eiförmig, lanzettlich oder elliptisch, manchmal fast spießförmig oder rhombisch. Die fleischige, grüne Blattspreite ist kahl mit deutlicher Mittelrippe. Der Blattrand ist ganzrandig. Die Blattanatomie entspricht dem "normalen" (nicht-Kranz)-Typ der C3-Pflanzen.
Blütenstand und Blüte
Holmbergia tweedii ist einhäusig (monözisch) getrenntgeschlechtig. Die Blütenstände bestehen aus Knäueln von männlichen Blüten in unterbrochenen, endständigen Scheinähren sowie weiblichen Blüten in den Blattachseln. Die männlichen Blüten (ohne Vorblätter) besitzen eine Blütenhülle aus fünf in der unteren Hälfte miteinander verbundenen Tepalen von 1,5 Millimeter Länge mit kapuzenartiger Spitze. Vor den Tepalen stehen fünf Staubblätter, die einem Diskus entspringen. Die Staubbeutel ragen aus der Blüte heraus. Die weiblichen Blüten besitzen jeweils ein Vorblatt (Brakteole). Sie bestehen aus einer zarthäutigen Blütenhülle aus fünf bis zur Mitte verbundenen, an der Spitze leicht behaarten Tepalen von 0,5 bis 1 Millimeter Länge mit grünem Mittelnerv, und einem Fruchtknoten mit zwei pfriemlichen, herausragenden Narben.
Holmbergia tweedii blüht in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet von März bis Juni.
Frucht und Samen
Zur Fruchtzeit sind die unveränderten Blütenhüllblätter an der Basis der viel größeren Frucht noch vorhanden. Die Frucht, die zur Fruchtreife nicht abfällt, vergrößert sich auf 3 bis 5 × 3 bis 4 Millimeter, wird purpurrot oder blutrot und schwammig beerenartig, sie ist fast kugelförmig oder ellipsoid, seitlich zusammengedrückt. Ihre fleischige, aufgeblähte Fruchtwand haftet nicht am Samen. Der vertikal stehende Samen von 3 Millimeter Durchmesser hat eine schwarze, glatte und glänzende, harte Samenschale. Der ringförmige Embryo umgibt das reichlich vorhandene mehlige Endosperm.
Vorkommen
Holmbergia tweedii ist in Südamerika verbreitet (Argentinien, Bolivien, Paraguay und Uruguay). Sie wächst auf salzigen Böden, beispielsweise in Salzmarschen, zusammen mit anderen Halophyten.
Systematik
Die Erstbeschreibung erfolgte 1849 unter dem Namen (Basionym) Chenopodium tweedii durch Alfred Moquin-Tandon.[1] Die Gattung Holmbergia wurde 1909 von Cristóbal Mariá Hicken aufgestellt (In: Apuntes de Historia Natural 1, S. 65). Die Typusart ist Holmbergia exocarpa (Griseb.) Hicken, welches jetzt als Synonym gilt. Der Gattungsname Holmbergia ehrt den argentinischen Naturforscher Eduardo Ladislao Holmberg (1852–1937).[2] 1916 gruppierte Carlo Luigi Spegazzini Chenopodium tweedii in die Gattung Holmbergia.[3] Synonyme für Holmbergia tweedii (Moq.) Speg. sind Chenopodium exocarpum Griseb., Chenopodium tweedii Moq. sowie Holmbergia exocarpa (Griseb.) Hicken.
Holmbergia tweedii gehört zur Tribus Atripliceae (Syn.: Chenopodieae) der Unterfamilie Chenopodioideae in der Familie Amaranthaceae.
Quellen
- Elizabeth H. Zacharias, Bruce G. Baldwin: A Molecular Phylogeny of North American Atripliceae (Chenopodiaceae), with Implications for Floral and Photosynthetic Pathway Evolution. In: Systematic Botany, Volume 35, Issue 4, 2010, S. 839–857. doi:10.1600/036364410X539907 (Abschnitte Beschreibung, Vorkommen und Systematik)
Einzelnachweise
- ↑ Alfred Moquin-Tandon in A. P. de Candolle & A. L. P. P. de Candolle: Prodromus systematis naturalis regni vegetabilis, 13 (2), 1849, S. 63. (Erstbeschreibung)
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
- ↑ Holmbergia tweedii bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis.