Honda CBR 600
Honda (Motorrad) | |
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CBR 600 RR (PC 40) | |
Hersteller | Honda Motor Co., Ltd. |
Produktionszeitraum | ab 2007 |
Klasse | Motorrad |
Bauart | Supersportler |
Motordaten | |
Viertaktmotor, flüssigkeitsgekühlter Vierzylinder-Reihenmotor, DOHC, 16 Ventile, geregelter Katalysator | |
Hubraum (cm³) | 599 |
Leistung (kW/PS) | 88,1 / 120 bei 13.500/min |
Drehmoment (N m) | 66 bei 11.250/min |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 265 |
Getriebe | 6-Gang |
Antrieb | Kettenantrieb |
Bremsen | vo. 310 × 4,5 mm Doppelscheibenbremse, hi. 220 × 5 mm Einscheibenbremse |
Radstand (mm) | 1375 |
Sitzhöhe (cm) | 82,3 |
Die CBR 600 ist ein Sporttourer (CBR 600 F) und später ein Supersportler (CBR 600 RR) des japanischen Fahrzeugherstellers Honda, das von 1986 bis 2016 in acht Generationen gefertigt wurde.
Modellentwicklung
CBR 600 F
PC 19 (1986)
Die 1986 dem Markt präsentierte Honda CBR 600 F (interne Bezeichnung: PC 19) war das erste vollverkleidete Motorrad mit 600 cm3 Hubraum (tatsächlich 598 cm3). Der Motor hat zwei obenliegende Nockenwellen, 16 Ventile, Flüssigkeitskühlung und erzeugt eine Leistung von 86 PS / 63 kW mit einem Drehmoment von 60 Nm. Die Maximaldrehzahl beträgt 12.000/min und die Höchstgeschwindigkeit ca. 230 km/h.[1] Das Fahrwerk verfügt hinten über ein Zentralfederbein mit Umlenkhebelei und vorne über eine Teleskopgabel. Die Bremsanlage besteht aus einer Doppelscheibenbremse vorn in Kombination mit einer Einzelscheibenbremse hinten.
PC 23 (1989)
Ab Modelljahr 1989 löste die PC 23 die PC 19 ab. Abgesehen von einem anderen Dekorsatz erhielt sie einen leicht überarbeiteten Motor, der nun nominell 92 PS leistet. Homologiert war sie mit einer Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h.
PC 25 (1991)
Im Jahr 1991 erfuhr die intern PC 25 genannte CBR 600 F eine grundlegende Überarbeitung. Ein neu entwickelter Motor mit einem seitlich neben dem Zylinderblock positionierten Nockenwellenantrieb, geraderen Kanälen im Zylinderkopf, größeren Ventilen und Flachschiebervergasern mit größerem Durchmesser in kompakter Bauform löste das Vorgängeraggregat ab. Die Konstruktion ergab eine Reduzierung der inneren Reibung und des Gewichts der beweglichen Teile, wodurch eine Leistungssteigerung auf 100 PS erzielt werden konnte.
Das Chassis wurde insgesamt steifer, da der Motor eine tragende Rolle übernahm, zudem war die Cartridge-Gabel nun voll einstellbar.
PC 31 (1995)
1995 folgten dann mit der PC 31 weitere größere Änderungen. Das Kurbelgehäuse blieb unverändert, das Verdichtungsverhältnis wurde jedoch ebenso wie der Vergaserdurchmesser erhöht. Das Getriebe wurde überarbeitet, der Kühler vergrößert und alle beweglichen Teile zur weiteren Reduzierung des Gewichts und der Reibung modifiziert. Die wichtigste Neuerung war jedoch die Ausstattung der CBR mit einem Direktlufteinlasssystem. Die Höchstdrehzahl wurde von 13.000/min auf 13.500/min erhöht. Ihre versicherungstechnisch limitierte Maximalleistung von 98 PS produzierte die CBR allerdings weiterhin bei 12.000/min. Die eigentliche Maximalleistung beträgt ohne die in Deutschland und anderen EU-Staaten verbaute „Seriendrosselung“ 102 PS. Neben einer geänderten Vorderradgabel erhielt sie eine breitere Hinterradfelge (5 Zoll) sowie eine größere Schwinge. Die vormaligen Schwimmsattel-Bremsen, die bei hartem Einsatz zum Überhitzen neigten, wurde durch eine Festsattelbremse mit schwimmend gelagerten und vergrößerten Bremsscheiben ersetzt. Das Gewicht erhöhte sich durch diese Änderungen nicht. Die Jahrgänge 1995/1996 (inoffiziell auch „PC31a“ genannt) sowie 1997/1998 („PC31b“) können, wie auch die Modelle der PC 25 und PC 35, anhand der serienmäßigen Farbgebung dem jeweiligen Jahrgang zugeordnet werden. Das 1995/96er-Modell hat ein Heck (Soziushaltegriff, Heckausleger und Rücklicht) entsprechend der PC25. Das Heck der 1997/98er ist länger.
PC 35 (1999)
Ende der 1990er Jahre wuchs der Konkurrenzdruck auf Honda durch die Wettbewerbermodelle von Yamaha, Kawasaki und Suzuki. Das vollkommen neuentwickelte 1999er-Modell PC35 der CBR 600 F verfügte über einen komplett überarbeiteten Motor und leistete 106 PS bei 12.500/min. Überarbeitet wurde auch das Chassis – sowohl der Rahmen als auch die für zusätzliche Steifigkeit direkt am Kurbelgehäuse befestigte Schwinge waren erstmals aus Aluminium. Das neue Sekundärluftsystem verbesserte ferner die Abgasemissionswerte.
Im Jahre 2000 erfuhr die PC 35 eine Überarbeitung, eine elektronische Einspritzanlage löste die Vergasertechnik in der Gemischaufbereitung ab und ein geregelter 3-Wege-Katalysator wurde zur weiteren Verbesserung der Abgaswerte installiert. Die weiteren Änderungen (Doppelscheinwerfer, digitales Kombiinstrument) waren eher kosmetischer Natur. Die neue Modellvariante CBR 600 F Sport sollte mit Einzelsitzbank, einer zusätzlichen Kupplungsscheibe und kürzerer Sekundärübersetzung sportlichere Fahrer ansprechen und mit wenigen Modifikationen rennstreckentauglich sein. Die PC 35 wurde bis zum Modelljahr 2006 produziert, die Version CBR 600 F Sport war allerdings nur in den Jahren 2001 und 2002 erhältlich.
PC 41 (2011)
Im Jahr 2011 führte Honda die CBR 600 F wieder ein. Diese basiert nun auf Rahmen und Motor der Honda Hornet und bietet serienmäßig ABS sowie eine Integralbremse. Sie wurde von 2011 bis 2013 produziert und durch die Honda CBR 650 F abgelöst.
CBR 600 RR
PC 37 (2003)
Die 2003 vorgestellte CBR 600 RR (intern PC 37) löste die CBR 600 F Sport ab. Anfangs wurden PC 35 und PC 37 parallel produziert, die PC 37 unterscheidet sich u. a. durch eine höhere Motorleistung, mehr Einstellmöglichkeiten des Fahrwerks und zwei einzelne Sitzplätze statt einer durchgängigen Sitzbank.
Die erste überarbeitete Version der CBR 600 RR kam im Jahr 2005 auf den Markt und verfügte nun über eine Höchstleistung von 117 statt 114 PS, Upside-Down-Gabel, geringeres Gewicht sowie minimale Designänderungen an der Verkleidung. Die PC37 weist einen nutzbaren Drehzahlbereich bis zu 15.000/min, eine Beschleunigung von 0–100 km/h in 3,4 Sekunden und eine maximale Geschwindigkeit von etwa 265 km/h auf.
PC 40 (2007)
Zum Modelljahr 2007 erschien eine modernere, leichtere und leistungsstärkere (120 PS) CBR 600 RR. Anstatt einer klassischen Vollverkleidung, wie bei ihren Vorgängern, findet man nun mehr luftleitende Verkleidungsteile vor. So konnte das Gewicht reduziert werden, während der Luftwiderstand ähnlich gering blieb. Wie die Honda Fireblade (SC 57) verfügte die CBR 600 RR nun ebenfalls über den elektronischen Lenkungsdämpfer HESD (Honda Electronic Steering Damper). Seit der Modellpflege 2009 bietet Honda optional ein Antiblockiersystem (ABS) für die PC 40 an.
Einzelnachweise
- ↑ HONDA CBR 600 F (PC19). In: biker.de. webpool GmbH, abgerufen am 29. Juni 2012.