Hoogerwerf-Ratte

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Hoogerwerf-Ratte
Systematik
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Rattini
Rattus-Gruppe
Gattung: Ratten (Rattus)
Art: Hoogerwerf-Ratte
Wissenschaftlicher Name
Rattus hoogerwerfi
Chasen, 1939

Die Hoogerwerf-Ratte (Rattus hoogerwerfi) ist eine Rattenart, die von fünf Örtlichkeiten in der Provinz Aceh auf der indonesischen Insel Sumatra bekannt ist. Benannt ist sie nach dem niederländischen Zoologen Andries Hoogerwerf.

Merkmale

Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 165 bis 196 mm, die Schwanzlänge 210 bis 257 mm, die Ohrenlänge 19 bis 26 mm, die Hinterfußlänge 36 bis 39 mm, das Gewicht 113 bis 153 g und die Schädellänge 41,6 bis 44,2 mm. Das Fell ist sehr weich und lang. Die basale Hälfte des Schwanzes ist braun, die distale ist weiß. Der Rücken ist dunkel ocker gelbbraun mit vielen schwarzen Deckhaaren und einem grauen Unterfell. der Bauch ist rötlich gelbbraun. Die Jungtiere sind stumpfer braun. Die Füße haben dünne, kurze dunkelbraune Haare. Die Ohren sind braun, die langen Vibrissen sind schwarz. Die Weibchen haben vier Zitzenpaare. Davon befindet sich je eines hinter den Achseln, zwei in der Leistengegend und je eines am Unterbauch. Der Schädel ist flach und grazil.

Systematik

Eine Studie aus dem Jahr 2020 kam zu dem Ergebnis, dass die Sumatra-Ratte (Rattus korinchi) und die Hoogerwerf-Ratte Schwestertaxa sind, die sich vor 1,4 Millionen Jahren voneinander getrennt haben.[1]

Lebensraum und Lebensweise

Die Hoogerwerf-Ratte bewohnt montane Mooswälder und freiliegende Waldheiden in Höhenlagen von 2500 bis 3000 m. Es ist nicht bekannt, ob die Art in gestörten oder veränderten Habitaten überleben kann. Über ihre Lebensweise ist nichts bekannt.

Status

Die IUCN listet die Hoogerwerf-Ratte in die Kategorie gefährdet (vulnerable). Obwohl es derzeit keine größeren Bedrohungen für die Art zu geben scheint, ist sie potenziell durch den Verlust ihres sehr begrenzten trockenen Lebensraums durch Brände gefährdet. Sie kommt im Nationalpark Gunung Leuser vor. Da die Art nur von wenigen Museumsexemplaren und Sichtungen bekannt ist, sind weitere Studien zur Verbreitung, Häufigkeit, Ökologie und zum Gefährdungsstatus erforderlich.

Literatur

  • Frederick N. Chasen: Two new Mammals from North Sumatra Treubia, Bd. 17, Nr. 1, 1939, S. 207–208.
  • Frederick N. Chasen: The mammals of the Netherlands Indian Mt. Leuser expedition 1937 to North Sumatra Treubia, Bd. 17, 1940, S. 479–502.
  • Gerrit S. Miller: Zoological Results of the George Vanderbilt Sumatran Expedition, 1936-1939. Part V.-Mammals collected by Frederick A.Ulmer Jr. on Sumatra and Nias In: Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia, Bd. 94, 1942, S. 148–152
  • C. Denys, P. J. Taylor, K. P. Aplin et al.: Hoogerwerf’s Sumatran Rat Rattus hoogerwerfi. In: Don E. Wilson, T. E. Lacher, Jr., Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World: Rodents 2. (HMW, Band 7), Lynx Edicions, Barcelona 2017, ISBN 978-84-16728-04-6, S. 837.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Miguel Camacho-Sanchez and Jennifer Leonard: Mitogenomes reveal multiple colonization by Rattus in Sundaland. Journal of Heredity, 2020. doi:10.1093/jhered/esaa014