Hornhuizen
Provinz | Groningen |
Gemeinde | Het Hogeland |
Fläche – Land – Wasser |
0,35 km2 0,35 km2 0 km2 |
Einwohner | 120 (1. Jan. 2020[1]) |
Koordinaten | 53° 23′ N, 6° 22′ O |
Vorwahl | 0595 |
Postleitzahlen | 9965, 9971, 9975, 9977–9978 |
Hornhuizen (Gronings Hörnhoezen) ist ein Dorf in der Großgemeinde Het Hogeland in den Niederlanden, welche zur Provinz Groningen gehört. Das Dorf hat 120 Einwohner (Stand: 1. Januar 2020).[1]
Hornhuizen ist vermutlich als Tochtersiedlung, bzw. Tochterpfarrei des ehemaligen Ortes De Houw (Pfarrei Leens) entstanden. Die älteste Erwähnung des Ortsnamens war Howerahusum (1247), Horahusum (1375), Horhusum (ca. 1475) und Hoerhusen (1563). Hornhuizen bedeutet vermutlich „Die neuen Häuser von De Houw“, jedoch nicht „Häuser im Winkel“ (niederl. Hoek oder Horn), wie es oftmals angenommen wird. Eine andere Bedeutung des Namens könnte sich vom altfriesischen Wort Hore ('Schlick') herleiten.[2] in einer alten Chronik ("Kroniek van Bloemhof") heißt es, dass im Jahr 1247 die Kirche von Howerahusum niedergebrannt wurde. Die könnte mit einer langjährigen kriegerischen Auseinandersetzung im friesischen Gau Hunsingo zusammenhängen, wo eine der beteiligten Parteien (Eenrum) sich mit Teilnehmern aus Groningen und Middag-Humsterland verbündeten, und auf der anderen Seite die Partei aus Uithuizen Unterstützung aus dem Gau Fivelingo, Drenthe und Vredewold erhielt.[3][4][5]
Südlich der Ortschaft befand sich die Burg Tammingaborg.[6] Sie wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen. Nur der Name eines früher zur Burg gehörenden Bauernhofs, Tammingaheerd, sowie die Ortsstraßen Tammingastraat und Borgweg erinnern noch daran.
Das Dorf liegt im äußersten Winkel der ehemaligen Gemeinde Kloosterburen. Die Kirche Hornhuizens wurde unter Verwendung des Eingangsportals aus dem 15. Jahrhundert im Jahr 1850 neu erbaut. Auf der Turmspitze war eine Art Laterne angebracht, welche als Leuchtfeuer für die damals noch nahe Wattenmeerküste diente.
Im Ort gibt es, außer einigen Bauernhöfen, keine Wirtschaftsbetriebe.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Kerncijfers wijken en buurten 2020. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 13. November 2020, abgerufen am 11. Februar 2021 (niederländisch).
- ↑ Nieuwe Groninger Encyclopedie, 1999, dl. 2, S. 386. Vgl. W. de Vries, Groninger plaatsnamen, 1946, S. 66.
- ↑ R. van Schaïk, in: Geschiedenis van Groningen, dl. 1, S. 190
- ↑ W. Ehbrecht, Landesherrschaft und Klosterwesen im ostfriesischen Fivelgo (970-1290), Münster 1974, S. 94–102. ISBN 978-3402052211
- ↑ Ehemalige reformierte Kirche Hornhuizen Tourismuswebseite Groningen, deutsch
- ↑ Tammingaborg bei Hornhuizen