Howe Sound

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Howe Sound

Howe Sound von Stawamus Chief

Gewässer Straße von Georgia
Landmasse Nordamerika
Geographische Lage 49° 25′ N, 123° 24′ WKoordinaten: 49° 25′ N, 123° 24′ W
Länge 42 km
Größte Wassertiefe 285 m
Inseln Bowen Island, Gambier Island
Zuflüsse Squamish River

Howe Sound vom Cypress Mountain

Der Howe Sound ist eine Bucht an der Straße von Georgia im Nordwesten von Vancouver. Sein Eingang befindet sich zwischen West Vancouver, im Greater Vancouver Regional District und Langdale, im Sunshine Coast Regional District. Die Bucht erstreckt sich etwa 42 km weit ins Land, bevor sie bei Squamish endet.

Im September 2021 wurde der Howe Sound Bestandteil des neu eingerichteten „Biosphärenreservat Atl'ka7tsme/Howe Sound“, einem UNESCO-Biosphärenreservat.[1]

Geographie

Am südlichen Ufer des Howe Sound verläuft der Sea to Sky Highway und verbindet verschiedene Gemeinden. Die größeren Gemeinden sind zuerst am Eingang der Bucht West Vancouver, in der Bucht dann als Nächstes Lions Bay und anschließend Britannia Beach sowie am Ende schließlich Squamish. Das nördliche Ufer ist weitgehend nur sehr dünn besiedelt, an größeren Gemeinden findet sich dort nur Langdale am Eingang zur Bucht.

Inseln im Howe Sound

Im Howe Sound liegend folgende Inseln:

Weiterhin gibt es noch einige kleine und kleinste Insel, wie die Pasley Group, Christie Islet, Pam Rocks oder Woolridge Island. Diese kleinen und kleinsten Inseln sind teilweise im Privatbesitz oder es handelt sich um Indianer-Reservate.

Geschichte

Die Geschichte des Howe Sound beginnt mit dem Erscheinen der First Nation vom Stamm der Squamish und der Shishalh. Die beiden Stämme, die zur Familie der Küsten-Salish gehören, siedelten und jagten in diesem Gebiet seit Jahrhunderten. Mit der spanischen Erkundung der amerikanischen Westküste wurde diese Bucht im Jahr 1791 zuerst als Boca del Carmelo kartografiert. Bei der anschließenden englischen Erkundung durch Kapitän George Vancouver im Jahr 1794 erhielt sie dann ihren heutigen Namen nach dem Admiral der britischen Royal Navy Earl Howe.[2] Ebenso wie der Howe Sound selber, sind auch die meisten Inseln im Sound nach Beteiligten an der Seeschlacht am Glorious First of June benannt.

Wirtschaft

Seinen wirtschaftlichen Aufschwung nahm das Gebiet am Howe Sound mit der Entdeckung von Kupfer in der Gegend am Britannia Creek im Jahr 1888.[3] Für Jahrzehnte sollten die Kupferminen die wirtschaftliche Grundlage im Gebiet des Howe Sound darstellen. Größere Minenunternehmungen begannen jedoch erst in den Jahren nach 1905. Sie sollten sich dann bis zum Jahr 1929 zur größten Kupfermine im Britischen Empire ausweiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann dann der Rückgang der Produktion und im Jahr 1974 wurde die Mine geschlossen. Am 20. November 1987 wurde die ehemalige Mine, als Britannia Mines Concentrator, von der kanadischen Regierung zur National Historic Site of Canada erklärt.[4] Heute liegt der Schwerpunkt der Wirtschaft auf der Holzwirtschaft und dem Tourismus.

Biosphärenreservat Atl'ka7tsme/Howe Sound

Im September 2021 wurde der Howe Sound sowie große Teile der Umgebung nach dem „Man and the Biosphere (MAB) Programme“ der UNESCO unter Schutz gestellt. Von dem rund 2187 km² großen Schutzgebiet sind etwa 16 % Wasserflächen. Das restliche Schutzgebiet umfasst die entsprechenden Inseln im Sound sowie die Landflächen entlang des Ufers. Das Biosphärenreservat umfasst dabei auch angrenzende Provincial Parks, bzw. Teile davon, wie dem Tetrahedron Provincial Park, dem Halkett Bay Marine Provincial Park, dem Cypress Provincial Park, dem Garibaldi Provincial Park oder dem Tantalus Provincial Park.[5] Das vom Pazifischen Ozean beeinflusst Ökosystem beherbergt eine hohe Artenvielfalt mit über 700 Landtierarten, darunter Grizzlybären, Vielfraße und Weißkopfseeadler sowie Tausende von Meeresarten, darunter seltene Glasschwammriffe.[6]

Der Vorschlag zur Errichtung des Schutzgebietes erfolgte in Abstimmung mit den ansässigen First Nations.

Weblinks

Commons: Howe Sound – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. UNESCO steps up efforts for biodiversity conservation with the designation of 20 new biosphere reserves. UNESCO, 15. September 2021, abgerufen am 16. September 2021 (englisch).
  2. Andrew Scott: The Encyclopedia of Raincoast Place Names: A Complete Reference to Coastal British Columbia. Harbour Publishing, Madeira Park, BC Oktober 2009, S. 273–274 (englisch).
  3. „Britannia Mines“. Encyclopedia of British Columbia. Harbour Publishing. 2000.
  4. Britannia Mines Concentrator National Historic Site of Canada. In: Canadian Register of Historic Places. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).
  5. Location. Howe Sound Biosphere Region Initiative Society, abgerufen am 16. September 2021 (englisch).
  6. Strait of Georgia and Howe Sound Glass Sponge Reef Conservation Initiative. Government of Canada - Fisheries and Oceans Canada, 15. Juni 2020, abgerufen am 16. September 2021 (englisch).