Hrazený
Hrazený / Pirschken | ||
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Blick zum Hrazený (Pirschken) | ||
Höhe | 609,7 m n.m. | |
Lage | Ústecký kraj, Tschechien | |
Gebirge | Lausitzer Bergland (tschechischer Teil) | |
Dominanz | 16 km → Jedlová (Berg) | |
Koordinaten | 50° 58′ 35″ N, 14° 25′ 11″ O | |
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Gestein | Basalt | |
Besonderheiten | Frühere Bergbaude |
Hrazený (deutsch Pirschken oder Pirsken) ist mit 609,7 m n.m.[1] der höchste Berg des Lausitzer Berglandes. Er liegt im tschechischen Teil des Gebirges, das einen Großteil des Schluckenauer Zipfels ausmacht. Er befindet sich teilweise auf dem heutigen Gebiet der Stadt Šluknov (Schluckenau) und des benachbarten Velký Šenov (Groß Schönau). Der nach Sachsen fließende Fluss Sebnitz entspringt als Vilémovský potok (Wölmsdorfer Bach) in einem breiten Tal zwischen dem Hrazený und dem 593 m hohen Plešný (Plissenberg), zwei Kilometer nordwestlich des Dorfes Brtníky (Zeidler).
Geschichtliches
Am Nordosthang des aus Basalt bestehenden Pirschkens wurde von der 1886 gegründeten Abteilung Schluckenau des Gebirgsvereins für das nördlichste Böhmen die Pirs(ch)kenbaude errichtet. Die feierliche Einweihung der Bergbaude fand am arbeitsfreien 1. Mai 1909 statt. Das entsprechende Grundstück, das zum benachbarten Kaiserswalde gehörte, war der Abteilung Schluckenau vom Rechtsanwalt Dr. Hasenöhrl zuvor geschenkt worden, daher trug die Baude die Ortslistennummer 325 von Kaiserswalde. Im Jahre 1937 erfolgte eine Zuordnung des Grundstücks und der Baude nach Kunnersdorf. Aus diesem Grund wurde von dort auch eine Fahrstraße für Kraftfahrzeuge bis zur Bergbaude angelegt, die von der Bezirksstraße Schluckenau-Zeidler abzweigte.
Bereits 1933 hatte die Baude eine verglaste Veranda erhalten, davor befand sich der Biergarten in Terrassenform. Für die zahlreichen Gäste mit Kindern gab es einen Spielplatz, eine Vogelvoliere, ein Rehgehege und einen Alpen-Steingarten. Die Pirs(ch)kenbaude wurde ganzjährig betrieben, denn bei guten Schneeverhältnissen eignete sich das Gelände auch zum Skifahren und Rodeln.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der Vertreibung der deutschen Bewohner wurde die frühere Bergbaude als Ferienheim für einen tschechoslowakischen Betrieb genutzt. Seit der samtenen Revolution stand das Gebäude leer und verfiel zur Ruine.[2]
Tourismus
Der Berggipfel des Hrazený bietet heute kaum noch eine Aussichtsmöglichkeit. An der früheren Ochsensteinaussicht („Volský kámen“) in Richtung Schluckenau befindet sich das Bienert-Kreuz als Kleindenkmal.
Über den Hrazený führt der Rautenweg (tschechisch Diamantka).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geoprohlížeč ČÚZK (topographische Karte)
- ↑ Wanderung um den Pirsken