Hugo Degenhard

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Hugo Degenhard (* 30. Dezember 1866 in München; † 12. November 1901 ebenda) war ein deutscher Tier- und Landschaftsmaler sowie Radierer und Aquarellist.

Leben

Degenhard war der Sohn eines Postbeamten. Er war Schüler der Kunstgewerbeschule[1] und erhielt zudem privaten Unterricht bei dem nur 9 Jahre älteren ungarischen Maler Simon Hollósy und schrieb sich am 24. November 1886 für ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München für die Akademische Vorschule Kurs 1 ein.[2] Hier war er bis 1891 ein Schüler der Maler Karl Raupp und Otto Seitz. Anschließend widmete er sich vor allem der Landschaftsmalerei mit Motiven aus der Umgebung von München. Von 1892 bis 1895 war er in Dachau ansässig. Während seine frühen Gemälde eine naturalistische Malweise haben, sind seine späteren Werke eher pastos impressionistisch gehalten. In dem kurzen Nachruf der Zeitschrift Die Kunst wird sein Todestag mit dem 16. November angegeben. Er galt als vielversprechendes Talent der Landschaftsmalerei.[3] Zu seinen Werken gehörten auch Wanddekorationen im Hotel Minerva in Baden-Baden.[4] Der Kunsthistoriker Hyacinth Holland schrieb in seinem Nachruf, dass er sich zuletzt auf Jagdmalerei verlegt habe. Er habe an einem schweren körperlichen Leiden und hochgradiger Kurzsichtigkeit gelitten und „in völliger Trostlosigkeit die Hand an sein Leben“ gelegt. Er verstarb in der chirurgischen Klinik, in die er von der Rettungsgesellschaft gebracht worden war.[5]

Werke (Auswahl)

Datei:DegenhardHerbst.jpeg
Herbststimmung (Partie bei Meiring); Öl auf Leinwand (31×45 cm), Neue Pinakothek, München
  • Hotel Minerva in Baden-Baden (um 1890)[6]
  • Herbststimmung (Partie bei Meiring) (Neue Pinakothek, München), 1900, 31 cm × 45 cm, Öl auf Leinwand

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Degenhard, Hugo. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 5: Vialle–Zyrlein. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 67 (Textarchiv – Internet Archive – Nachträge; † 12. November 1901).
  2. 00225 Hugo Degenhard. In: Matrikeldatenbank der Akademie der Bildenden Künste (Hrsg.): Matrikelbuch. Band 2: 1841–1884. München (matrikel.adbk.de, digitale-sammlungen.de).
  3. Personal- und Ateliernachrichten – München. In: Die Kunst. F. Bruckmann, München 1901, S. 164–165, hier S. 165 (Textarchiv – Internet Archive): „Am 16. November starb der Maler und Radierer Hugo Degenhard …“
  4. Die Toten des Jahres 1901. In: Jahrbuch der bildenden Kunst. Deutsche Jahrbuch-Gesellschaft, Berlin 1902, S. 98 (Textarchiv – Internet Archive – Auch hier ist der 16. November als Todestag angegeben).
  5. Hyacinth Holland: Degenhard, Hugo. In: Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. Band 6: Vom 1. Januar bis 31. Dezember 1901. Georg Reimer, Berlin 1904 (Textarchiv – Internet Archive – Auch hier ist der 16. November als Todestag angegeben).
  6. Baden-Baden in alten Ansichten: Hotel Minerva bad-bad.de.