Hugo Körte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hugo Körte (* 31. Dezember 1897 in Stettin; † 11. Februar 1974 in München) war ein deutscher Kunstlehrer und Künstler, der vor allem Malereien und Glasfenster schuf. Er ist der jüngere Bruder des Architekten Walter Körte.

Werdegang

Hugo Körte besuchte in seiner Heimatstadt das Humanistische Gymnasium. Mit 20 Jahren meldete er sich im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger zum Dienst als Artillerist und wurde an der Westfront zu Frankreich eingesetzt. Nach dem Krieg begann Hugo Körte an der Königlichen Kunstakademie und Kunstgewerbeschule in Leipzig. Er wechselte im Jahr 1919 an die Kunsthochschule Dresden, um als Meisterschüler bei Oskar Kokoschka Malerei zu studieren. Kokoschka förderte Körte, indem er ihm ein Stipendium besorgte. Damit war es Körte möglich, im Jahr 1923 Studienreisen nach Jugoslawien und Italien zu unternehmen. Am Bauhaus Dessau erwarb Hugo Körte schließlich einen Abschluss als Diplomingenieur. Seine Förderer hier waren Paul Klee und Lyonel Feininger.

Im Jahr 1933 nahm Hugo Körte eine Stellung als Lehrer an der Deutschen Schule Rom an. In Italien erlebte Körte auch das Ende des Zweiten Weltkriegs. Ab den späten 1940er Jahren zog er nach München und war hier als freier Künstler bis zu seinem Tod tätig.

Werke (Auswahl)

  • Porträt von Otto Bernhard Knoblauch (1851–1927)
  • 1947: Sardischer Volkstanz; Aquarell. Das Bild befindet sich im Museum Stettin. Angefertigt hat es Körte für die Stadt Coburg.[1]
  • 1959: vier Farbfenster der Thomaskirche in Freiburg-Zähringen, die nach Plänen seines Bruders, des Architekten Walter Körte, gebaut wurde.
    Es handelt sich um das Altarfenster, das das Lamm Gottes zeigt und um drei Emporenfenster mit den Motiven Hahn, Ähren sowie Die klugen und die törichten Jungfrauen. Weitere Entwürfe wurden nicht realisiert (Öllampen/Jungfrauen, Taube, Fisch, Dornenkrone, Korn & Wein, Heiliggeisttaube). Allesamt sind Motive der Heilsgeschichte.[2]
  • 1962: Farbfenster in der Matthias-Claudius-Kapelle in Freiburg-Günterstal, erbaut nach Plänen von Wilhelm Körte[3]
  • Farbfenster in einer Stuttgarter Kirche[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Restitutions-Karteikarte in der zentralen Datenbank des Bundesarchivs zur Erfassung des Aquarells, abgerufen am 16. Februar 2014
  2. Ansicht der Farbfenster in der Thomaskirche; auf der rechten Seite (Memento vom 14. August 2012 im Webarchiv archive.today); abgerufen am 16. Februar 2014
  3. Baden-Württemberg. Kunstdenkmäler und Museen. Reclam, Stuttgart 1979, S. 195.
  4. Otto Paul Burghardt: Sonne, Licht, Farbenpracht. (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) In: Reutlinger Nachrichten vom 16. April 2011