Human Computation

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Human Computation oder human-based computation (übersetzt in etwa: menschenbasierte Informationsverarbeitung) bezeichnet ein Paradigma der Informatik, bei der eine Vielzahl an menschlichen Anwendern Aufgaben lösen, welche maschinell nicht oder nur schwer zu lösen sind. Unter diese Aufgaben fallen viele Sprach- und Bildverarbeitungsprobleme, bei denen Künstliche Intelligenz nicht das Leistungsniveau der Menschen erreicht.[1]

Der Philosoph Rainer Mühlhoff hat den Begriff der "menschengestützten künstlichen Intelligenz" geprägt, um darauf hinzuweisen, dass viele Deep-Learning-Anwendungen in der künstlichen Intelligenz auf menschlicher Mitarbeit beruhen, da sie fortwährend auf Trainings- und Verifikationsdaten angewiesen sind.[2] Zum Beispiel durch Klickarbeit, gamification oder CAPTCHAs werden Menschen in hybride Computernetzwerke eingebunden, deren Berechnung dann partiell in menschlichen Gehirnen und auf siliziumbasierten Prozessoren ausgeführt werden.[3]

Siehe auch

Quellen

  1. http://dm.tzi.de/human-computation/
  2. Rainer Mühlhoff: Menschengestützte Künstliche Intelligenz: Über die soziotechnischen Voraussetzungen von "deep learning". In: ZfM – Zeitschrift für Medienwissenschaft. Band 21, Nr. 2. transcript, 2019, ISSN 1869-1722, S. 56–64 (philpapers.org).
  3. Rainer Mühlhoff: Human-aided artificial intelligence: Or, how to run large computations in human brains? Toward a media sociology of machine learning. In: New Media & Society. 6. November 2019, ISSN 1461-4448, S. 1–17, doi:10.1177/1461444819885334 (sagepub.com [abgerufen am 22. November 2019]).

Literatur

  • Michelucci, Pietro (Hrsg.): Handbook of Human Computation. Springer, 2013, ISBN 978-1-4614-8805-7.