Huttenschloss Bad Soden

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Huttenschloss Bad Soden

Das Huttenschloss

Staat Deutschland
Ort Bad Soden
Entstehungszeit um 1536
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung Adel
Geographische Lage 50° 17′ N, 9° 22′ OKoordinaten: 50° 17′ 22″ N, 9° 22′ 6″ O
Höhenlage 160 m ü. NN
Datei:Siebmacher100-Hutten zu Steckelberg.jpg
Wappen derer von Hutten zu Steckelberg

Das Huttenschloss ist eine Niederungsburg auf etwa 160 ü. NHN im Stadtteil Bad Soden von Bad Soden-Salmünster (Main-Kinzig-Kreis, Hessen).

Geschichte

Das Huttenschloss ist das wichtigste historische Gebäude der Talsiedlung Bad Sodens. Es wurde um 1536 von Lukas von Hutten (aus der Linie Hutten-Stolzenberg) und seiner Frau Apollonia von Frankenstein († 1540)[1] erbaut, nachdem sie ihre ursprüngliche Residenz, auf der Burg Stolzenberg verloren hatten. Es wurde bis 1814 kontinuierlich von verschiedenen Linien der Familie bewohnt. Lukas von Huttens Großneffe Johann erweiterte den Erstbau durch einen Seitenflügel (datiert 1594) und einen Marstall (1599).

Nach Aussterben der Linie von Hutten, im Jahre 1819, wechselten die Besitzverhältnisse. Zunächst erwarb Jean Pierre Dupré (1762–1848), ein Holzhändler aus der Rheinpfalz das Schloss. 1875 errichtete Georg Vitriarius, der die Nutzungsrechte über die revitalisierten Solequellen der Stadt besaß, eine erste private Badeanstalt Bad Sodens, im Souterrain des Schlosses. Das salzhaltige Heilwasser wurde in Holzfässern von den Quellen zum Schloss transportiert. 1901 wurde es an den Garnfabrikanten Johann Adolf Krafft aus Offenbach verkauft. Dieser modernisierte es, baute es als Sommerresidenz für seine Familie um und ergänzte es durch einen englischen Landschaftspark.

Heutige Nutzung

Im 20. Jahrhundert befand sich das Huttenschloss im Besitz verschiedener Unternehmer. In Zukunft soll im Umfeld der Anlage, laut Planungen der Stadt, ein neues Wohngebiet entstehen. Derzeit wird das Huttenschloss bereits für eine Wohnnutzung umgebaut[2].

Anlage

Das Huttenschloss ist ein spätmittelalterlicher Bau mit Erkern, hohem Staffelgiebel und Treppenturm.

Siehe auch

Literatur

  • Ernst Gall, Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler: Der Regierungsbezirk Darmstadt , Deutscher Kunstverlag, Berlin 2008, ISBN 3-422-03117-0.
  • Roland Dieckmann und Burkhard Kling: Die schönsten Schlösser, Burgen und Herrenhäuser im Spessart, Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2002, ISBN 3-8313-1076-9.
  • Georg-Wilhelm Hanna: Ministerialität, Macht und Mediatisierung. Die Ritteradligen von Hutten, ihre soziale Stellung in Kirche und Staat bis zum Ende des Alten Reiches = Hanauer Geschichtsblätter 44. Hanau, 2007. ISBN 3-935395-08-6 = Diss. Bamberg 2006 auf dem OPUS-Server, PDF 7.024 kB.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 366.
  • Rolf Müller (Hrsg.): Schlösser, Burgen, alte Mauern. Herausgegeben vom Hessendienst der Staatskanzlei, Wiesbaden 1990, ISBN 3-89214-017-0, S. 33.

Weblinks

Commons: Hutten castle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Apollonia von Frankenstein, abgerufen am 15. März 2021
  2. Erwacht aus dem Dornröschenschlaf - Aus Huttenschloss soll Wohnraum werden. 3. Dezember 2019, abgerufen am 16. Februar 2021.