Hypatios (Bithynien)
Hypatios (* um 366 in Phrygien; † 30. Juni oder 17. (Gedenktag)[1][2] Juni 446 bei Chalkedon) war ein Abt des Klosters Ruphinianai (deutsch auch Rufinianä) in Bithynien und ein Heiliger.
Leben
Hypatios entfloh seinem Elternhaus und begab sich um 400[3] in das klösterliche Leben. Im Jahr 406 stellte er das zerfallene Kloster in Ruphinianai bei Chalkedon wieder her, dem er dann als Abt vorstand. Der völlige Gehorsam der Mönche im Kloster war ihm ein wichtiges Anliegen. Er kümmerte sich auch um die Seelsorge an den Laien außerhalb des Klosters; sie lehrte er die wahre Gottesfurcht. Sein Schüler Kallinikos verfasste um 450[4] über ihn eine Heiligenvita,[5] die auch als bedeutende historische Quelle gilt.
Im Mittelalter gab es den Brauch, über schädliche Tiere eine dem Hypatios zugeschriebenes Gebet zu beten.
Literatur
- Ekkart Sauser: Hypatios. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 701–702.
- Otto Volk: Hypatios. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 5. Herder, Freiburg im Breisgau 1996.
- Kallinikos (Hagiograph): Vie d'Hypatios. Hrsg.: Gerhardus J. M. Bartelink (= Sources chrétiennes). Les Éditions du Cerf, Paris 1971 (französisch, Text griech. und franz., Vorwort und Einführung franz.).
Einzelnachweise
- ↑ Ökumenisches Heiligenlexikon.
- ↑ Gabriel Meier: Hypatius. In: Michael Buchberger (Hrsg.): Kirchliches Handlexikon. Ein Nachschlagebuch über das Gesamtgebiet der Theologie und ihrer Hilfswissenschaften. Band 1: A–H. Allgemeine Verlags-Gesellschaft, München 1907, Sp. 2066.
- ↑ Gabriel Meier (1907).
- ↑ Gabriel Meier (1907).
- ↑ Kallinikos: De vita S. Hypatii liber. Bibliotheca Teubneriana 1895.
Personendaten | |
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NAME | Hypatios |
KURZBESCHREIBUNG | Abt und Heiliger |
GEBURTSDATUM | um 366 |
GEBURTSORT | Phrygien |
STERBEDATUM | 30. Juni 446 |
STERBEORT | bei Chalkedon |