Hypsometer
Ein Hypsometer (von agr.
hýpsos, „Höhe“ und
métron, „Maß“) ist allgemein ein Gerät zur Höhenmessung. Es kann sich dabei um ein mechanisches Barometer, ein Hg-Barometer oder auch um einem Winkelmesser zur Bestimmung von Baumhöhen handeln. Meist verwendet man die Bezeichnung „Hypsometer“ jedoch für ein Thermometer, mit dessen Hilfe man Höhen bestimmt. Diese Thermometer werden auch „Hypsothermometer“ oder „Siedebarometer“ genannt. Dabei macht man sich zunutze, dass die Siedetemperatur des Wassers mit fallendem Luftdruck geringer wird. Diese Art von Hypsometer wurden im 19. Jh. oft bei Expeditionen verwendet, um damit die mechanischen Barometer zu überprüfen. Sie waren besser zu transportieren als Hg-Barometer und erreichten fast die Genauigkeit dieser.
Technische Ausführung des Hypsometers[1] : Mit einem Spiritusbrenner wird destilliertes Wasser zum Sieden erhitzt, es stellt sich eine konstante Temperatur im Dampfraum ein. Diese wird mit einem hoch auflösenden Thermometer (meist ein Maximumthermometer, das die höchste erreichte Temperatur festhält) gemessen. Meist umfasst das Thermometer nur einen Bereich von 85–101 °C und es ist auf hundertstel graduiert. Tausendstel Grade sind noch abschätzbar. Aus dem Messwert kann der Luftdruck, und daraus mittels der barometrischen Höhenformel die Ortshöhe berechnet werden.[2] Es gibt auch Thermometer, die direkt die Höhe in Meter anzeigen. Die Genauigkeit des Verfahrens ist durch die Auflösung des Thermometers begrenzt. Sie wird ferner durch die wetterbedingten Druckschwankungen der Atmosphäre beeinflusst.