Igorot-Kopfaxt

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Igorot-Kopfaxt
Luzon kalinga head axe.JPG
Angaben
Waffenart: Axt
Bezeichnungen: Head-Axe, Kalinga Head-Axe, Igorot Axe
Verwendung: Waffe, traditionelle Waffe, Werkzeug
Einsatzzeit: bis heute
Ursprungsregion/
Urheber:
Philippinen, Igorot-Stämme (Bontok, Ibaloy, Ifufao, Isneg, Kalinga und Kankanaey) auf der Insel Luzon
Verbreitung: Philippinen
Gesamtlänge: ca. 25 – 58 cm
Klingenlänge: ca. 22 – 33 cm
Klingenbreite: ca. 8 – 13 cm
Griffstück: Holz, Metall
Besonderheiten: Die Igorot-Axt wurde im Kampf, insbesondere auch bei der Kopfjagd benutzt.
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Verbreitungsgebiet

Die Kopfaxt ist eine Streitaxt der Igorot-Stämme in der Bergprovinz der philippinischen Zentralkordillere auf der Insel Luzon.

Alternative Namen sind: Igorot-Streitaxt, Igorot Axe, Head-Axe, Kalinga Head-Axe, Bontoc battle axe.

Geschichte

Die Igorot entwickelten diese Axt als Waffe und Werkzeug. Igorot ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Ethnien, darunter Bontok (auch Bontoc), Ibaloy, Ifugao, Isneg, Kalinga und Kankanaey (auch Kananai). Ihren Namen erhielten sie von den die Kopfjagd ausübenden Stämmen, die diese Axt benutzten. Diese Äxte werden aus Tradition noch heute getragen. Der überwiegende Teil der Axtproduktion z. B. der Bontok-Igorot gelangte zu benachbarten Stämmen; bei den südlichen Bontok waren neben den Äxten auch die Bolo-Haumesser verbreitet.

Beschreibung

Die Äxte haben eine glatte Klinge, die an der Schneide konkav oder gerade verläuft. Die obere Klingenseite ist leicht gebogen, die untere gerade. Gegenüber der Schneide hat sie einen spitzen Schlagdorn. Das Klingenblatt ist von gleichmäßiger Dicke. Der Axtstiel besteht meist aus Metall oder Holz. Er ist am unteren Ende dünner als am Auge.

Der hintere Schlagdorn kann zur Verwendung als Arbeitsgerät in den Boden gerammt werden. Da die Axt nun fest steht, kann man an der Schneide verschiedene Materialien schneiden.

Es gibt zwei Arten dieser Axt, die sich leicht unterscheiden lassen. Die Äxte der nördlichen Ethnien sind an der Klinge konkav gearbeitet, die der südlichen gerade. Nach Albert E. Jenks (1905) gab es Anfang des 20. Jahrhunderts in der Bontok-Region zwei hauptsächliche Dörfer, in denen diese Waffen hergestellt wurden. Die nördlichen Äxte wurden in Balbelasan hergestellt: sie haben die konkave Schneidenform und einen längeren Stiel; die südlichen in Baliwang: sie haben einen kürzeren Stiel und eine eher gerade, leicht schräge Schneide.[1]

Die Klinge ist etwa 30 cm lang, der Axtstiel etwa 40 cm.[4]

Die Igorot bezogen das zum Schmieden notwendige Eisen nicht aus eigenem Abbau, sondern verwendeten in früheren Zeiten chinesische Eisenbarren und Brucheisen.[5]

Die afrikanische Axt Manzhi hat eine gewisse Ähnlichkeit.

Literatur

  • Albert Ernest Jenks: The Bontoc Igorot. (Department of the Interior: Ethnological Survey Publications. 1). Manila 1905. (online in digitale-sammlungen.de). Vgl. S. 125–130, Kapitel Metal Weapons mit kurzer Beschreibung der Schmiedetechnik.
  • Herbert W. Krieger: The Collection of Primitive Weapons and Armor of the Philippine Islands in the United States National Museum. (= United States National Museum Bulletin. 137). Smithsonian Institution, Washington, D.C. 1926.
  • George Cameron Stone: A Glossary of the Construction, Decoration, and Use of Arms and Armor in All Countries and in All Times. Together with Some Closely Related Subjects. Southwork Press, Portland, Maine 1934, S. 288–289. (Reprint: Dover Publications, Mineola, New York 1999, ISBN 0-486-40726-8, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Albert E. Jenks: The Bontoc Igorot. Manila 1905, S. 129..
  2. Herbert W. Krieger: The Collection of Primitive Weapons and Armor of the Philippine Islands in the United States National Museum. 1926, Tafel 10.
  3. Herbert W. Krieger: The Collection of Primitive Weapons and Armor of the Philippine Islands in the United States National Museum. 1926, Tafel 18.
  4. George Cameron Stone: A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor. Portland 1934, S. 288.
  5. Albert E. Jenks: The Bontoc Igorot. Manila 1905, S. 126..