Ines Grosche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ines Grosche (* 8. April 1928 in Dresden) ist eine ehemalige deutsche Lehrerin. Sie war von 1971 bis 1990 Abgeordnete der Volkskammer der DDR.

Leben

Ines Grosche wurde als Tochter eines Meteorologen geboren und besuchte die Oberschule mit Abitur. Sie trat 1948 in die CDU und 1950 in den FDGB ein. Als Schriftführerin in der CDU-Ortsgruppe Leipzig lernte sie 1948 in dem damaligen Hauptkassierer Günter Grosche ihren künftigen Mann kennen.[1]

Von 1947 bis 1952 studierte sie Pädagogik an der TH Dresden und der Karl-Marx-Universität Leipzig mit dem Abschluss als Oberstufenlehrerin. Von 1952 bis 1970 übte sie eine Lehrtätigkeit an den Fachschulen für Elektrotechnik und Maschinenbau Dresden und für Bauwesen in Leipzig, dann an der Erweiterten Thomas-Oberschule Leipzig aus.

Von 1965 bis 1968 gehörte sie dem Bezirksvorstand Leipzig der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung an, war von 1963 bis 1971 Abgeordnete des Bezirkstages Leipzig und Mitglied der Ständigen Kommission Bildung und Erziehung des Bezirkstages. Sie wurde 1968 Dr. paed. und 1979 Dr. sc. paed. Von 1970 bis 1979 war sie Lektorin an der Sektion Physik der KMU Leipzig. Ab 1964 war sie Mitglied des CDU-Bezirksvorstandes Leipzig. Von 1965 bis 1970 arbeitete sie als Fachrichtungsleiterin in der Abteilung Volksbildung beim Rat des Bezirkes Leipzig. Von 1975 bis 1976 und von 1980 bis 1981 besuchte sie die Marxistische Abendschule der KMU Leipzig mit dem Abschluss „Fakultas docendi“ (Lehrbefähigung).

Im November 1971 wurde sie erstmals in die Volkskammer gewählt und gehörte bis 1990 der CDU-Fraktion an. Ab 1976 war sie Mitglied des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten und gehörte somit zu den beiden weiblichen CDU-Abgeordneten, die jemals in diesem Ausschuss mitgearbeitet haben. Am 25. Juni 1981 wurde sie zum Mitglied der Interparlamentarischen Gruppe der DDR gewählt.[2]

Auszeichnungen

Literatur

  • Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, 9. Wahlperiode, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1987, ISBN 3-329-00119-4, S. 261.
  • Rita Pawlowski: „Unsere Frauen stehen ihren Mann“. Frauen in der Volkskammer der DDR 1950–1989. Ein biographisches Handbuch. trafo, Berlin 2008, ISBN 978-3-89626-652-1, S. 86.

Einzelnachweise

  1. Mit dem Neuen Schritt halten, in Neue Zeit vom 15. Mai 1965, S. 4.
  2. IPG der DDR gewählt, in Neue Zeit vom 26. Juni 1981.