Infanterieschulen für Fahnenjunker
Die Infanterieschulen für Fahnenjunker waren Militärschulen für Fahnenjunker in der Infanterie der Wehrmacht. Im Zweiten Weltkrieg gingen sie 1942/43 aus den Schulen für Offizieranwärter der Infanterie hervor.
Kommandantur
Die Kommandantur der Fahnenjunkerschulen der Infanterie lag seit dem 1. Februar 1944 in Bornstedt (Potsdam).
- Kommandeure
- Generalmajor Heinrich Bürcky
- Generalmajor Erich Hassenstein.
Schulen
I
In Dresden aufgestellt am 1. Februar 1942.
- Kommandeure
- Oberst/Generalmajor Wilhelm Thomas (1941/42)
- Oberst Heinrich Kreipe (1942/43)
- Oberst/Generalmajor Erich Hassenstein (1943/44)
- Oberst Kuno Dewitz (1944)
- Major/Oberstleutnant Hans Becker (1945)
II
In Wiener Neustadt am 23. Januar 1944 als Kriegsschule für Fahnenjunker der Infanterie aus der Schule II für Offiziersanwärter der Infanterie (1942) hervorgegangen.[1]
- Kommandeure
- Oberst Alexander Gloss
- Oberst Kuno Dewitz
- Major Krause.[2]
III
In Bornstedt (Potsdam) am 10. Juni 1942 aus Teilen der Infanterieschule Döberitz hervorgegangen; auch Ausbildung von Offizieranwärtern der Propagandakompanie
- Kommandeure
- Oberst Hans Radisch
- Oberst Friedrich-August Schack
- Oberst Kühn
IV
Die Schule wurde in Ohrdruf aufgestellt und am 15. Juni 1942 in Thorn mit drei Schützen- und einer schweren Artillerieinspektion errichtet. Ab 23. April 1943 hieß sie Schule IV für Fahnenjunker der Infanterie. Am 14. Januar 1945 bildete die Schule die Gneisenau-Einheit 4/XX mit Regimentsstab, 3 Bataillonsstäben und 10 Kompanien zur Sicherung der Festung Thorn.[3]
- Kommandeur
- Oberst Werner Dürking (1942–1944)
V
Am 10. Juni 1942 aus Teilen der Infanterieschule in Dallgow-Döberitz hervorgegangen; am 27. September 1942 nach Posen verlegt.
- Kommandeure
- Oberst Rudolf Goltzsch (1942)
- Oberst Wilhelm Falley (1942/43)
- Oberst/Generalmajor Ernst Gonell (1943–1945)
VI
In Beverloo am 10. Oktober 1942 aus einem Offizieranwärterlehrgang des Armeeoberkommandos hervorgegangen; am 23. April 1943 zur Verteidigung von Metz in das CdZ-Gebiet Lothringen verlegt. Neuaufstellung in Meseritz, vor dem Einmarsch der Roten Armee in den Landkreis Meseritz nach Schwerin verlegt.
- Kommandeure
- Oberst Erich Büscher (1942/43)
- Oberst Karl Sievers (1943)
- Oberst Heinz Kokott (1943/44)
- Generalmajor Joachim von Siegroth (1944)
VII
Aufgestellt am 1. Oktober 1942 in Milowitz, Böhmen; von den zuletzt drei Lehrgruppen lag die 2. in Jülich
- Kommandeur
- Oberst Heinrich Bürcky (1942–1944)
VIII
Mit drei Lehrgruppen aufgestellt im August/Oktober 1942 in Hannover; 1944 nach Wetzlar verlegt.
- Kommandeure
- Oberst Josef Brüning (1942–1944)
- Oberst Helmut Hipp (1944)
IX
Mit zwei Lehrgruppen aufgestellt am 7. Januar 1943 in Hagenau, Elsass; am 13. September 1944 Verlegung nach Randers, Dänemark.
- Kommandeur
- Oberst/Generalmajor Adolf Raegener (1944/45)
X
Am 15. November 1944 in Hannover hervorgegangen aus einem Fahnenjunkerlehrgang an den Heeresunteroffizierschulen in Hohensalza und Mewe; 1945 nach Neuenburg/Elbe bei Prag verlegt.
Einzelnachweise
- ↑ J. C. Allmayer-Beck
- ↑ Gertrud Buttlar: Wiener Neustadt: Geschichte, Kunst, Kultur, Wirtschaft, Braumüller, 1993, S. 495. (eingeschränkte Vorschau Online bei Google Book Search).
- ↑ Festung Thorn (1945)
Literatur
- Joh. Christoph Allmayer-Beck: Militärakademie – Kriegsschule – Fahnenjunker-Schule: Wiener Neustadt 1938–1945. Wien, Köln, Weimar 2010, ISBN 978-3-205-78459-3