Infanterieschulen für Fahnenjunker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Infanterieschulen für Fahnenjunker waren Militärschulen für Fahnenjunker in der Infanterie der Wehrmacht. Im Zweiten Weltkrieg gingen sie 1942/43 aus den Schulen für Offizieranwärter der Infanterie hervor.

Kommandantur

Die Kommandantur der Fahnenjunkerschulen der Infanterie lag seit dem 1. Februar 1944 in Bornstedt (Potsdam).

Kommandeure
Generalmajor Heinrich Bürcky
Generalmajor Erich Hassenstein.

Schulen

I

In Dresden aufgestellt am 1. Februar 1942.

Kommandeure
Oberst/Generalmajor Wilhelm Thomas (1941/42)
Oberst Heinrich Kreipe (1942/43)
Oberst/Generalmajor Erich Hassenstein (1943/44)
Oberst Kuno Dewitz (1944)
Major/Oberstleutnant Hans Becker (1945)

II

In Wiener Neustadt am 23. Januar 1944 als Kriegsschule für Fahnenjunker der Infanterie aus der Schule II für Offiziersanwärter der Infanterie (1942) hervorgegangen.[1]

Kommandeure
Oberst Alexander Gloss
Oberst Kuno Dewitz
Major Krause.[2]

III

In Bornstedt (Potsdam) am 10. Juni 1942 aus Teilen der Infanterieschule Döberitz hervorgegangen; auch Ausbildung von Offizieranwärtern der Propagandakompanie

Kommandeure
Oberst Hans Radisch
Oberst Friedrich-August Schack
Oberst Kühn

IV

Die Schule wurde in Ohrdruf aufgestellt und am 15. Juni 1942 in Thorn mit drei Schützen- und einer schweren Artillerieinspektion errichtet. Ab 23. April 1943 hieß sie Schule IV für Fahnenjunker der Infanterie. Am 14. Januar 1945 bildete die Schule die Gneisenau-Einheit 4/XX mit Regimentsstab, 3 Bataillonsstäben und 10 Kompanien zur Sicherung der Festung Thorn.[3]

Kommandeur
Oberst Werner Dürking (1942–1944)

V

Am 10. Juni 1942 aus Teilen der Infanterieschule in Dallgow-Döberitz hervorgegangen; am 27. September 1942 nach Posen verlegt.

Kommandeure
Oberst Rudolf Goltzsch (1942)
Oberst Wilhelm Falley (1942/43)
Oberst/Generalmajor Ernst Gonell (1943–1945)

VI

In Beverloo am 10. Oktober 1942 aus einem Offizieranwärterlehrgang des Armeeoberkommandos hervorgegangen; am 23. April 1943 zur Verteidigung von Metz in das CdZ-Gebiet Lothringen verlegt. Neuaufstellung in Meseritz, vor dem Einmarsch der Roten Armee in den Landkreis Meseritz nach Schwerin verlegt.

Kommandeure
Oberst Erich Büscher (1942/43)
Oberst Karl Sievers (1943)
Oberst Heinz Kokott (1943/44)
Generalmajor Joachim von Siegroth (1944)

VII

Aufgestellt am 1. Oktober 1942 in Milowitz, Böhmen; von den zuletzt drei Lehrgruppen lag die 2. in Jülich

Kommandeur
Oberst Heinrich Bürcky (1942–1944)

VIII

Mit drei Lehrgruppen aufgestellt im August/Oktober 1942 in Hannover; 1944 nach Wetzlar verlegt.

Kommandeure
Oberst Josef Brüning (1942–1944)
Oberst Helmut Hipp (1944)

IX

Mit zwei Lehrgruppen aufgestellt am 7. Januar 1943 in Hagenau, Elsass; am 13. September 1944 Verlegung nach Randers, Dänemark.

Kommandeur
Oberst/Generalmajor Adolf Raegener (1944/45)

X

Am 15. November 1944 in Hannover hervorgegangen aus einem Fahnenjunkerlehrgang an den Heeresunteroffizierschulen in Hohensalza und Mewe; 1945 nach Neuenburg/Elbe bei Prag verlegt.

Einzelnachweise

  1. J. C. Allmayer-Beck
  2. Gertrud Buttlar: Wiener Neustadt: Geschichte, Kunst, Kultur, Wirtschaft, Braumüller, 1993, S. 495. (eingeschränkte Vorschau Online bei Google Book Search).
  3. Festung Thorn (1945)

Literatur

  • Joh. Christoph Allmayer-Beck: Militärakademie – Kriegsschule – Fahnenjunker-Schule: Wiener Neustadt 1938–1945. Wien, Köln, Weimar 2010, ISBN 978-3-205-78459-3