Inge Herbrecht
Inge Herbrecht (* 2. September 1925 in Karlsruhe; † 15. April 2012 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Inge Herbrecht ließ sich an der Theaterakademie ihrer Geburtsstadt zur Schauspielerin ausbilden. Ihr Bühnendebüt gab sie 1944 am Theater in Bunzlau, später wirkte sie in Tübingen und wieder in Karlsruhe, bis sie nach Berlin kam. Dort spielte Herbrecht am Deutschen Theater, am Theater am Schiffbauerdamm und am Berliner Ensemble. Als Fluchthelferin eine Zeit lang in DDR-Haft, kam sie Anfang der 1960er Jahre nach West-Berlin und setzte an dortigen Bühnen ihre Laufbahn fort[1][2], so unter anderem 1994 am Hansa-Theater.[3]
In den 1950er Jahren stand Inge Herbrecht verschiedentlich vor den Kameras des DDR-Fernsehens, 1954 in zwei Folgen der Kurzfilmreihe Das Stacheltier und später für die Krimiserie Blaulicht. Auch nach ihrer Übersiedelung in die Bundesrepublik Deutschland fand Herbrecht neben ihrer Tätigkeit am Theater Arbeit beim Fernsehen. Ulrich Schamoni besetzte sie 1966 in seinem Spielfilm Es, außerdem sah man sie in einer Tatort-Episode und gastweise in Serien wie Motiv Liebe, Liebling Kreuzberg oder Der Schatz im Niemandsland.
Inge Herbrecht war in erster Ehe mit dem Schauspieler Wolfgang Brunecker verheiratet. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor (* 1947). In zweiter Ehe war sie bis zu dessen Tod 1986 mit ihrem Schauspielkollegen Gerhard Bienert verheiratet.
Filmografie
- 1952: Schatten über den Inseln
- 1954: Das Stacheltier – Der vorbildliche Kranke
- 1954: Das Stacheltier – Stiesels Institut für gute Sitten
- 1955: Pauken und Trompeten
- 1956: Was, Sie kennen Milton nicht?
- 1957: Onkelchens Traum oder Eine seltsame Verlobung
- 1959: Blaulicht – Das Mädchen aus Zelle 7
- 1960: Die Nacht in Zaandam
- 1960: Blaulicht – Ein gewisser Herr Hügi
- 1966: Es
- 1966: Socialaristokraten
- 1968: Einer fehlt beim Kurkonzert
- 1971: Drüben bei Lehmanns – Der falsche Weg
- 1972: Sprungbrett – Tommi bleibt am Ball
- 1972: Das Geheimnis der alten Mamsell (Fernsehfilm)
- 1972: Motiv Liebe – Meta und Ernst
- 1973: Im Reservat
- 1973: Stationen
- 1974: Unter einem Dach
- 1974: Lohn und Liebe
- 1976: Der aufrechte Gang
- 1977: Jede Woche hat nur einen Sonntag
- 1978: Das kalte Herz
- 1980: Meister Timpe
- 1980: Ein Kapitel für sich (Episode #1.3)
- 1980–1981: Achtung Zoll! (4 Folgen als Frau Brinkmann)
- 1986: Tatort – Die kleine Kanaille
- 1986: Rosa Luxemburg
- 1986: Lenz oder die Freiheit
- 1987: Der Schatz im Niemandsland
- 1988: Liebling Kreuzberg – Ehrengericht
- 1989: Wedding
Hörspiele
- 1954: Hans Pfriem – Autor: Martinus Hayneccius – Regie: Käthe Rülicke-Weiler
- 1954: Der kaukasische Kreidekreis – Autor und Regie: Bertolt Brecht
- 1969: Klassentreffen – Autorin: Evelyn Peters – Regie: Rolf von Goth
Weblinks
- Inge Herbrecht in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ DEFA-Sternstunden-Forum (Memento des Originals vom 15. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 15. Mai 2016
- ↑ Biographie bei steffi-line (Dort zitiert nach Frank-Burkhard Habel, Volker Wachter: Lexikon der DDR-Stars. Schauspieler aus Film und Fernsehen. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-304-7), abgerufen am 15. Mai 2016
- ↑ Eva Schiffers: "Der beschleunigte Personenzug" oder "Wenn wir alle Engel wären" im Hansa Theater, Berliner Zeitung vom 30. November 1994, abgerufen am 15. Mai 2016
Personendaten | |
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NAME | Herbrecht, Inge |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 2. September 1925 |
GEBURTSORT | Karlsruhe |
STERBEDATUM | 15. April 2012 |
STERBEORT | Berlin |