Ingenried
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
Koordinaten: 47° 49′ N, 10° 47′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Weilheim-Schongau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Altenstadt | |
Höhe: | 802 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,44 km2 | |
Einwohner: | 1081 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 62 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86980 | |
Vorwahl: | 08868 | |
Kfz-Kennzeichen: | WM, SOG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 90 133 | |
Gemeindegliederung: | 5 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marienplatz 2 86972 Altenstadt | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Georg Saur | |
Lage der Gemeinde Ingenried im Landkreis Weilheim-Schongau | ||
Ingenried ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau.
Geografie
Ingenried liegt in der Region Oberland am Westrand des Pfaffenwinkels auf rund 800 m Höhe.
Die Gemeinde hat fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Erbenschwang (Kirchdorf)
- Hofmahdmühle (Weiler)
- Huttenried (Dorf)
- Ingenried (Pfarrdorf)
- Krottenhill (Dorf)
Die fünf Orte bilden zugleich die fünf Gemarkungen, die es auf dem Gemeindegebiet gibt.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die Welfen schenkten ihren Besitz in Ingenried 1147 an das neu gegründete Kloster Steingaden, dem der Augsburger Bischof Konrad von Hirscheck 1156 auch die Kirche überließ.
Der ehemalige Gerichtsort des Klosters Steingaden kam durch Tausch 1785 mit der Hochgerichtsbarkeit an das Hochstift Augsburg. Es gehörte damit zum Hochstift Augsburg bzw. St. Mang Füssen. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Verwaltungszugehörigkeit
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Ingenried am 1. Juli 1972 dem Regierungsbezirk Oberbayern zugeordnet. Bis dahin gehörte es zum Landkreis Marktoberdorf im Regierungsbezirk Schwaben.
Einwohnerentwicklung
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- 1961: 688 Einwohner
- 1970: 648 Einwohner
- 1987: 687 Einwohner
- 1991: 737 Einwohner
- 1995: 785 Einwohner
- 2000: 822 Einwohner
- 2005: 870 Einwohner
- 2010: 910 Einwohner
- 2015: 1019 Einwohner
Von 1988 bis 2008 wuchs Ingenried um 193 Einwohner bzw. ca. 28 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 699 auf 1076 um 377 Einwohner bzw. um 53,9 %.
Politik und Öffentliche Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt.
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Georg Saur.[4]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot; vorne ein senkrecht gestellter blauer Rost, hinten ein silberner Greifenlöwe.“[5] | |
Wappenbegründung: Der Rost im vorderen Feld des Wappens ist das Attribut des heiligen Laurentius, des Reichsheiligen der Karolinger. Der Rost erinnert damit an die frühe Rodungs- und Siedlungstätigkeit zur Zeit der Karolinger (Sachsensiedlung). Der heilige Laurentius wird auch mit der im Jahr 955 auf dem Lechfeld geschlagenen Schlacht gegen die Ungarn in Verbindung gebracht, die sich bis in die Gegend von Ingenried auswirkte. Der heilige Laurentius gilt deshalb auch als Schutzpatron der Gemeinde gegen alle äußeren Gefahren. Der Löwe mit dem Greifenkopf erinnert an die über 600-jährige enge historische Verbindung zum Prämonstratenserkloster Steingaden. Die Rodungssiedlung Ingenried wurde schon 1156 von Papst Hadrian IV. als Klosterbesitz bestätigt. Die Anwesen unterstanden bis zum Übergang an das Kloster St. Mang in Füssen im Jahr 1785 der Steingadener Grundherrschaft. Der Greifenlöwe wurde 1441 in das Abteiwappen aufgenommen und gilt als ältestes Wappenbild der Welfen, die 1147 das Kloster Steingaden stifteten.
Dieses Wappen wird seit 1977 geführt. |
Auerbergland
Ingenried ist Mitgliedsgemeinde der die Grenzen der Regierungsbezirke Schwaben und Oberbayern überschreitenden interkommunalen Zusammenschlusses Auerbergland.
Sehenswürdigkeiten
Ein bedeutendes Kulturdenkmal ist die katholische Pfarrkirche St. Georg in Ingenried.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergarten: 50 Kindergartenplätze mit 33 Kindern
Söhne und Töchter des Ortes
- Martin Boos (1762–1825), Priester, geboren im Ortsteil Huttenried
Literatur
- Ulrich Rösch, Manfred Renn, Mathias Rösch, Barbara Rösch: Die Geschichte der Gemeinde Ingenried. Herausgegeben von der Gemeinde Ingenried, Ingenried 2002 (ohne ISBN). [nicht ausgewertet]
Weblinks
- Gemeinde Ingenried
- Ingenried: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Ingenried in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. September 2019.
- ↑ Gemeinde Ingenried, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Dezember 2021.
- ↑ Gemeinderat. Gemeinde Ingenried, abgerufen am 24. August 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Ingenried in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte