Institut für Pharmakologie (DAW)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Institut für Pharmakologie der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin (DAW) war in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ein außeruniversitäres Forschungsinstitut mit Sitz in Berlin-Buch.

Es entstand am 1. Oktober 1961 aus dem Bereich Pharmakologie des 1947 in Buch gegründeten Instituts für Medizin und Biologie. Als Direktor des Instituts für Pharmakologie fungierte Friedrich Jung, der am Institut für Medizin und Biologie bereits Bereichsleiter gewesen war. Schwerpunkte der Forschung am Institut für Pharmakologie waren Untersuchungen an Erythrozyten und Hämoglobinen, enzymologische Arbeiten insbesondere zu Monooxygenasen sowie die Wirkstoffchemie von Peptiden.

Mit Wirkung vom 1. Januar 1972 entstand aus dem Institut sowie den Akademie-Instituten für Biochemie, für Biophysik und für Zellphysiologie das Zentralinstitut für Molekularbiologie (ZIM), dessen Leitung ebenfalls Friedrich Jung übernahm. Aus dem ZIM sowie den ebenfalls in Berlin-Buch ansässigen Zentralinstituten für Krebsforschung und für Herz-Kreislaufforschung ging nach der deutschen Wiedervereinigung mit Beginn des Jahres 1992 das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin hervor.

Literatur

  • Die Institute für Medizin und Biologie 1947–1971. In: Heinz Bielka: Geschichte der medizinisch-biologischen Institute Berlin-Buch. Zweite Auflage. Springer-Verlag, Berlin und Heidelberg 2002, ISBN 978-3-540-42842-8, S. 68–93