Institut für Sozialwissenschaften (Berlin)

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Institut für Sozialwissenschaften der
Humboldt-Universität zu Berlin
Gründung 1993
Trägerschaft staatlich
Ort Berlin Berlin
Land Deutschland Deutschland
Leitung Geschäftsführende Direktorin
Heike Klüver
Website https://www.sowi.hu-berlin.de

Das Institut für Sozialwissenschaften (ISW) an der Humboldt-Universität zu Berlin ist eine sozialwissenschaftliche Einrichtung, die sich auf die Integration der Fächer Soziologie und Politikwissenschaft fokussiert. Das Institut wurde 1993 gegründet[1] und hat seinen Sitz in der Universitätsstraße 3b[2] in Berlin-Mitte.

Struktur

Das Institut für Sozialwissenschaften spiegelt mit acht Lehrbereichen den Grundkanon von Soziologie und Politikwissenschaft ab. Zudem gibt es Lehrbereiche mit theoretischen Schwerpunkten, die zwischen den beiden Fächern verbinden sollen.[3]

Die vier Grundpfeiler der Soziologie sind am ISW:

Die vier Grundpfeiler der Politikwissenschaft sind:

Thematische Schwerpunkte

Das Institut für Sozialwissenschaften hat außerdem fünf thematische Schwerpunkte, die das Profil des Instituts prägen sollen.

Lehrbereiche und Professoren

Die folgenden Lehrbereiche gibt es derzeit am Institut für Sozialwissenschaften, dazu die jeweiligen Professoren[4]:

Außerdem gibt es am ISW einige S-Professuren:

Bekannte ehemalige Professorinnen und Professoren am ISW:

Zentrum für empirische Sozialforschung

Über das Zentrum für empirische Sozialforschung (ZeS) betreibt das ISW eine eigene Einrichtung gemeinnütziger und kommerzieller Sozialforschung, wodurch beispielsweise Drittmittel eingeworben werden. Kernelement ist das Telefonlabor mit 30 Arbeitsplätzen zur Durchführung telefonischer Umfragen. Zum Leistungsportfolio gehören ferner Online-Befragungen, Mixed-Mode-Experimente, Planung und Durchführung qualitativer Studien, Explorationsstudien, Narrative Interviews und Expertengespräche. Die Leitung obliegt dem Lehrstuhl für Empirische Sozialforschung.[5]

Institutsgebäude

Seit 1993 befindet sich das ISW in der Universitätsstraße 3b. Das Gebäude wurde 1904 nach Plänen von Otto Richter erbaut. Es zeichnet sich durch eine Mischung aus Jugendstil, Barock und Renaissance aus.[6] Die Fassade ist durch Sandsteinfiguren verziert. Es war eines der ersten Gebäude in Berlin, die ausschließlich gewerblich genutzt wurden. In den ersten Jahrzehnten nutzen wohlhabende Kaufleute das Gebäude zum Vertrieb ihrer Waren. Im Jahr 1936 ging das Haus an die Universität über.[7] In der Gebäudemitte befindet sich ein Lichthof. Das historische Treppenhaus schlängelt sich um den alten Fahrstuhlschacht. In den 2000er Jahren wurde das Gebäude saniert und modernisiert. Ein neuer Fahrstuhl wurde installiert. Zwischenzeitlich befand sich in dem Haus auch die Zweigbibliothek Sozialwissenschaften. Nach Eröffnung des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums wurde die Zweigbibliothek in die Zentralbibliothek integriert und das Institutsgebäude in Teilen umgebaut. Das Erdgeschoss fällt durch seine großen Fensterfronten auf, die Außenstehenden den Blick in die Seminarräume gewähren.

Für Lehrveranstaltungen werden außerdem das Hauptgebäude der Humboldt-Uni und insbesondere das Gebäude in der Dorotheenstraße 26 genutzt.

Weblinks

Einzelnachweise