Internationale Kontaktgruppe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Internationale Kontaktgruppen sind „informelle, nicht ständige internationale Gremien, die ad hoc geschaffen werden, um internationale Akteure bei der Bewältigung einer Friedens- und Sicherheitskrise in einem bestimmten Staat oder einer Region zu koordinieren. Sie werden von Staaten und/oder Internationalen Organisationen/Regionalen Organisationen gegründet und gebildet. Sie haben keine eigenen Verwaltungsstrukturen, sind aber offiziell angekündigt und treffen sich regelmäßig“.[1] Seit 1977 wurden mindestens 27 Internationale Kontaktgruppen gegründet.[1]

Beispiele für solche Gruppen sind:

  • Internationale Kontaktgruppe für Namibia (1977)
  • Kontaktgruppe (Jugoslawienkriege) (1994)
  • Internationale Kontaktgruppe für Liberia (1996+2002)
  • Internationale Kontaktgruppe für Libyen (2015)
  • Internationale Kontaktgruppe für das Mano Flussbecken (2005)
  • Friends of Syria Group, eine internationale Kontaktgruppe für Syrien (London 11)
  • Internationale Somalia-Kontaktgruppe (seit 2006)
  • Internationale Kontaktgruppe, Teil des Rahmenabkommen über die Bangsamoro für den Friedensprozess im Süden der Philippinen (2009)
  • Internationale Kontaktgruppe für Venezuela (2019)

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Ingo Henneberg: International contact groups: Ad hoc coordination in international conflict management. In: South African Journal of International Affairs. 27, Nr. 4, 2020, S. 445–472. doi:10.1080/10220461.2020.1877190.