Internationaler Kammermusikwettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne
Der Internationale Kammermusikwettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne ist ein Kammermusikwettbewerb in drei Sparten (Duo für Gesang und Klavier, Klaviertrio, Streichquartett). Er wird von der Kunstuniversität Graz alle drei Jahre veranstaltet und ist Mitglied der World Federation of International Music Competitions (WFIMC) und der Alink-Argerich-Foundation.
Das Präsidium des Wettbewerbs setzt sich aus dem für Kunst zuständigen Rektoratsmitglied der Kunstuniversität Graz sowie je einem/einer KUG-Professor_in aus dem jeweiligen Fachbereich zusammen. Das sind für den Wettbewerb 2021 Georg Schulz (Rektor der Kunstuniversität Graz sowie Vorsitzender des Präsidiums), Joseph Breinl (Sparte Lied-Duo) und Chia Chou (Sparte Klaviertrio).
Der 11. Internationale Kammermusikwettbewerb Franz Schubert und die Musik der Moderne wird im Februar 2021 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz ausgetragen.
Preisträger 2018
2018 konnten 341 Anmeldungen aus 56 Nationen verzeichnet werden. Es waren Preisgelder in der Höhe von etwa 100.000 Euro zur Vergabe ausgeschrieben.
Folgende Ensembles gingen als Preisträger des Wettbewerbs hervor:
- Duo für Gesang und Klavier (Lied)
- Preis: Duo Mikhail Timoshenko, Elitsa Desseva
- Preis: Duo Sophia Burgos & Daniel Gerzenberg
- Preis: Duo Jussi Juola & Eun Hye Kang
- Trio für Klavier, Violine und Violoncello
- Preis: wurde nicht vergeben
- Preis: Trio Marvin
- Preis: Trio Gallien
- Streichquartett
- Preis: Simply Quartet
- Preis: wurde nicht vergeben
- Preis: wurde nicht vergeben
Geschichte
Der Wettbewerb wurde erstmals 1989 an der damaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz auf Initiative von Otto Kolleritsch ausgerichtet. Seither versammeln sich im Drei-Jahres-Rhythmus Kammermusiker an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, um sich in drei Sparten einer internationalen Jury zu stellen.
Seit 2012 sind die Sparten Duo für Gesang und Klavier (Lied), Trio für Klavier, Violine und Violoncello und Streichquartett vertreten. Davor waren es auch andere kammermusikalische Disziplinen wie z. B. Duo für Violine und Klavier und Duo für Flöte und Klavier sowie Klavier solo (aus kammermusikalischer Perspektive). 2021 werden erstmals nur zwei Sparten ausgetragen: Duo für Gesang und Klavier (Lied), Trio für Klavier, Violine und Violoncello.
Unter den Preisträgern finden sich viele heute bekannte Musiker, Kammermusikensembles und Lied-Duos wie zum Beispiel das Jerusalem Quartet, das Schumann Quartett, das Belenus Quartett, das Minetti Quartett, das ATOS-Trio, das Morgenstern Trio, Peter Schöne mit Pianistin Norie Takahashi, Bernhard Berchtold mit Pianistin Irina Puryshinskaja und Michael Wendeberg.
Das Spezifikum dieses Wettbewerbs an der Kunstuniversität Graz ist die Zusammenstellung der Repertoires mit ihrer gleichwertigen Gegenüberstellung von Tradition und Moderne bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Verlangt wird vor allem Genauigkeit bei der Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Werken und die wiederkehrend kritische Beschäftigung mit Tradiertem. Schriftliche Dokumentationen in Buchform und CD-Aufnahmen sind von jedem Wettbewerb seit 1997 verfügbar. Gemeinsam mit dem Mozart-Wettbewerb in Salzburg und dem Beethoven-Wettbewerb in Wien zählt dieser Wettbewerb zu den großen Klassik-Wettbewerben Österreichs.[1]
Kompositionswettbewerbe
Zur Erweiterung des Repertoires der Sparte Trio für Klavier, Violine und Violoncello wird im Vorfeld jedes Wettbewerbs seit 2006 ein internationaler Kompositionswettbewerb ausgeschrieben. Das prämierte Werk ist in der Folge in der jeweiligen Sparte als Pflichtstück programmiert. 2017 wurde ein weiterer Kompositionswettbewerb in der Sparte Duo für Gesang und Klavier (Lied) neu ausgeschrieben. Das Repertoire der Wettbewerbssparten wird zudem ständig auf neue und neueste Kompositionen hin aktualisiert.
Der Preisträger des Internationalen Kompositionswettbewerbs Klaviertrio 2017 ist Jungjik Kim (Südkorea). Beim Kompositionswettbewerb für Lied 2017 ging Sehyung (Sergej) Kim (Kasachstan) für die Vertonung eines Gedichtes von Selma Merbaum als Preisträger hervor.[2]
Auch im Vorfeld des 11. Internationalen Kammermusik-Wettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ wurde wieder ein Kompositionswettbewerb ausgerufen. Dafür wurden im März 2020 zeitgenössische Kompositionen für Klaviertrio von 151 Komponisten aus 44 Nationen zur Teilnahme zugelassen. Den_die Preisträger_in erwartet ein Preisgeld von 5.000 Euro sowie die Uraufführung im Rahmen des 11. Internationalen Kammermusik-Wettbewerb „Franz Schubert und die Musik der Moderne“ im Februar 2021.[3]
Weblinks
- Website des Internationalen Kammermusikwettbewerbs „Franz Schubert und die Musik der Moderne“
- Eintrag (Interlude)
- Eintrag (Musikinformationszentrum)
- Eintrag (Falter Verlag)
- Eintrag (World Federation of International Music Competitions)
- Artikel (Archi Magazine)