Internetökonomie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Forschungsgebiet Internetökonomie beschäftigt sich mit der ökonomischen Nutzung des Internets.[1] Hierbei hat sich ein einzelner Forschungsansatz innerhalb einer Wissenschaft als nicht ausreichend erwiesen. Vielmehr werden mehrere Wissenschaften miteinbezogen: Informationswirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Informatik, Betriebswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft, Psychologie und Volkswirtschaftslehre. Dabei sollen die Fehler der sogenannten New Economy vermieden werden und New Economy und Old Economy miteinander verbunden werden (siehe Web 2.0).

Manchmal wird von einem vierten volkswirtschaftlichen Sektor, der Informationsökonomie, gesprochen. Dieser wäre entsprechend das Arbeitsgebiet der Internetökonomie.

Am 25. Juni 2013 stellte die Unternehmensberatung Arthur D. Little eine vom eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. in Auftrag gegebene Studie zur Internetwirtschaft in Deutschland vor. Nach dieser entstehen allein durch die Internetwirtschaft bis zum Jahr 2016 über 80.000 Arbeitsplätze. Zudem prognostiziert sie ein jährliches durchschnittliches Wirtschaftswachstum von über 11 Prozent bis 2016.[2] Eine Folgestudie, die am 17. November 2015 veröffentlicht wurde, bestätigte die Prognosen aus dem Jahr 2013 weitgehend und stellte der deutschen Internetwirtschaft ein Wachstum um knapp 60 Prozent auf 114 Milliarden Euro bis zum Jahr 2019 in Aussicht, was einer jährlichen Steigerung von zwölf Prozent entspricht.[3]

Mit einem Kursplus von 114 Prozent ist Tencent der große Aufsteiger des Jahres 2017. Danach folgten Alibaba, PayPal, Amazon und Facebook.[4]

Literatur

  • Reiner Clement, Dirk Schreiber, Paul Bossauer, Christina Pakusch: Internet-Ökonomie: Grundlagen und Fallbeispiele der digitalen und vernetzten Wirtschaft. 4. Auflage, Springer Gabler, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-662-59828-3.
  • Heinz Lothar Grob; Jan vom Brocke (Hrsg.): Internetökonomie. Vahlen, München 2006, ISBN 3-8006-3265-9.
  • Ralf Peters: Internet-Ökonomie. Springer Gabler, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-642-10651-4.
  • Axel Zerdick et al.: Die Internet-Ökonomie: Strategien für die digitale Wirtschaft. Springer, Berlin 2001, ISBN 3-540-66877-2.
  • Ulrich Dolata: Volatile Monopole: Konzentration, Konkurrenz und Innovationsstrategien der Internetkonzerne. In: Beriner Journal für Soziologie (ISSN 0863-1808). Bd. 24, H. 4 (April 2015), S. 505–529.
  • Birger P. Priddat: Homo Dyctos. Netze, Menschen, Märkte. Über das neue Ich: market-generated identities. Metropolis, Marburg 2014, ISBN 978-3-7316-1067-0.
  • Zeitschrift: Wirtschaftsinformatik (ISSN 0937-6429)., Heft 01/2006: Themenheft Internetökonomie.

Einzelnachweise

  1. Internetökonomie – Definition im Gabler Wirtschaftslexikon
  2. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.adlittle.de
  3. https://www.eco.de/internetstudie.html
  4. China first: Die Stars Tencent und Alibaba stehlen Amazon und Facebook die Show In: Absatzwirtschaft, 3. Januar 2018, abgerufen am 4. Januar 2018

Weblinks