Interregio
Der Interregio (Kurzform IR, in einigen Ländern mit Binnenmajuskel InterRegio) ist eine Zuggattung, die in mehreren europäischen Staaten eingesetzt wird bzw. früher verwendet wurde. Interregio-Züge gibt es heute in der Schweiz, in Luxemburg, in Polen, in Dänemark, in Ungarn, in Rumänien und in Portugal (InterRegional der CP). In Deutschland und in Italien wurde die Zuggattung Interregio im Juni 2006 bzw. Juni 2007 eingestellt. Die belgischen Interregios wurden zum Fahrplanwechsel 2014/15 durch L- (Regionalbahn) oder IC-Züge ersetzt.
Belgien
Von 1984 bis 2014 unterhielt die Société Nationale des Chemins de fer Belges (SNCB) ein InterRegio-Netz mit 17 Linien, die als IR a bis IR s bezeichnet wurden. Auf den Fahrplanwechsel 2014/15 wurden diese durch L- (Locales) oder InterCity-Züge ersetzt.
Deutschland
Unter der Markenbezeichnung InterRegio wurde der Interregio in Deutschland 1988 von der Deutschen Bundesbahn als ein Zugsystem des Fernverkehrs eingeführt und sollte auf Dauer den damaligen D-Zug ablösen, der in individuellen Fahrplanlagen fuhr. Regionen und Mittelstädte sollten mit festen, im Takt betriebenen Linien an das Fernverkehrsnetz angebunden werden, unterhalb der zuschlagpflichtigen Netze von Intercity (IC) und Eurocity (EC) und (ab 1991) dem Intercity-Express (ICE). Die Zuggattung Interregio wurde im Juni 2006 eingestellt; dort wurde in einzelnen Bundesländern auf Bestellung der jeweiligen Landesregierung ersatzweise die Zuggattung Interregio-Express (Kurzform: IRE) eingeführt.
Schweiz
In der Schweiz wurde die Kategorie InterRegio eingeführt, um Schnellzüge mit modernen, voll klimatisierten Wagen von denen mit konventionellen, nicht klimatisierten Wagen unterscheiden zu können. Heute ist der InterRegio ein Zug des Fernverkehrs in Abgrenzung zum RegioExpress, der zum Regionalverkehr gehört.