Investitionsbank Berlin
Investitionsbank Berlin | |
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Staat | Deutschland |
Sitz | Berlin |
Rechtsform | Anstalt öffentlichen Rechts |
Bankleitzahl | 101 104 00[1] |
BIC | IBBB DEBB XXX[1] |
Gründung | 1924 |
Website | www.ibb.de |
Geschäftsdaten 2021[2] | |
Bilanzsumme | 20,79 Mrd. Euro |
Mitarbeiter | 724 |
Leitung | |
Verwaltungsrat | Senator Stephan Schwarz (Vors.) |
Vorstand | Hinrich Holm (Vors.) Angeliki Krisilion |
Die Investitionsbank Berlin (IBB) ist die Förderbank des Landes Berlin. Trägerin der IBB und alleinige Gesellschafterin der IBB ist die IBB Unternehmensverwaltung AöR, die zu 100 % dem Land Berlin gehört. Im Auftrag des Landes fördert und finanziert die IBB Investitionsvorhaben in den Geschäftsfeldern Wirtschaftsförderung sowie Immobilien- und Stadtentwicklung. Mit der Arbeitsmarktförderung widmet sich die IBB außerdem der Förderung und Investition in Menschen sowie unserer Gesellschaft.
Geschichte
- 1924 Gründung als Wohnungsfürsorgegesellschaft Berlin mbH zur Finanzierung des Berliner Wohnungsbaus
- 1937 Umwandlung zur Wohnungsbau-Kreditanstalt der Reichshauptstadt Berlin (als rechtsfähige Gemeindeanstalt)
- 1965 Umwandlung zur Wohnungsbau-Kreditanstalt Berlin als Anstalt des öffentlichen Rechts. Die Wohnungsbau-Kreditanstalt Berlin wird Kapitalsammelstelle für Darlehen nach § 17 Berlinförderungsgesetz
- 1993 Umwandlung in die Investitionsbank Berlin unter Erweiterung der Aufgaben auf die Wirtschaftsförderung; Integration in die Landesbank Berlin als wirtschaftlich und organisatorisch selbstständige Abteilung
- 2004 Ausgründung aus der Landesbank Berlin und Verselbstständigung als Investitionsbank Berlin, Anstalt des öffentlichen Rechts mit Anstaltslast und Refinanzierungsgarantie des Landes Berlin
- 2021 Die IBB Unternehmensverwaltung Anstalt öffentlichen Rechts (IBB UV) wird per Gesetz vom Land Berlin errichtet. Die IBB UV übernimmt als Konzernmutter die Trägerschaft der IBB und ist wiederum in alleiniger Trägerschaft des Landes Berlin. Sämtliche Beteiligungen der IBB werden an die IBB UV übertragen.
Rechtliche Grundlagen
Auf Basis des Gesetzes zur Änderung der Beteiligungsverhältnisse an der Investitionsbank Berlin („IBB-Trägergesetz“) vom 7. Juni 2021 erfolgte 2021 eine Neustrukturierung der IBB-Gruppe. Mit Inkrafttreten des Trägergesetzes am 17. Juni 2021 errichtete das Land Berlin als alleinige Anteilseignerin die IBB Unternehmensverwaltung AöR (IBB UV) rückwirkend zum 1. Januar 2021 und brachte die Investitionsbank Berlin AöR (IBB) in die IBB UV auf dem Wege der Sacheinlage ein. Trägerin der IBB ist damit die IBB Unternehmensverwaltung AöR (IBB UV), in deren Konzernabschluss die IBB einbezogen wird (kleinster und größter Konsolidierungskreis i. S. d. § 285 Nr. 14 und 14a HGB).
Die IBB UV trägt die Anstaltslast, die die öffentlich-rechtliche Verpflichtung gegenüber der IBB enthält, ihre wirtschaftliche Basis jederzeit zu sichern und sie für die Dauer ihres Bestehens funktionsfähig zu erhalten. Gemäß § 3 Abs. 2 des Gesetzes über die Errichtung der Investitionsbank Berlin als rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts (Investitionsbankgesetz – IBBG) vom 7. Juni 2021 haftet das Land Berlin für die von der IBB aufgenommenen Darlehen, Schuldverschreibungen, Termingeschäfte, Optionen und Swaps sowie andere Kredite an die IBB.
Die IBB widmet sich seit dem Jahr 1924 einschließlich ihrer Rechtsvorgänger der Wohnungsbauförderung in Berlin. Im Jahr 1993 wurde das Aufgabenspektrum auf die Wirtschaftsförderung erweitert und die zuvor selbstständige Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) in die Landesbank Berlin eingegliedert. Seit 2004 agiert die IBB wieder als eigenständige Anstalt des öffentlichen Rechts. Im Jahr 2022 wurde das Portfolio der IBB um das Geschäftsfeld Arbeitsmarktförderung erweitert.
Ziele und Aufgaben
In der Wirtschaftsförderung unterstützt die IBB gemeinsam mit ihren Schwestergesellschaften mit monetären Förderangeboten, fundierter Finanzierungsberatung und umfassenden Coachings gezielt kleine und mittlere Unternehmen (kurz KMU), Start-ups und Gründer in Berlin. Dabei arbeitet sie eng mit den in Berlin ansässigen Geschäftsbanken zusammen. Als die Bank für Existenzgründungen hilft sie innovativen Gründern und Start-ups in der Hauptstadt, ihre Ideen in erfolgreiche Unternehmen zu entwickeln und neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.
In der Immobilien- und Stadtentwicklung liegen die Schwerpunkte bei der Förderung der Energieeffizienz, dem Mietwohnungsneubau und Maßnahmen zur Begleitung der demografischen Entwicklung.
Bei ihren Aktivitäten setzt die IBB gemeinsam mit ihren Schwestergesellschaften auf darlehensbasierte und beteiligungsorientierte Finanzierungen. Zuschussprogramme ergänzen das Produktangebot vor allem bei der Technologie- und Investitionsförderung.
Mit der Arbeitsmarktförderung hat die IBB 2022 ihr Portfolio um ein weiteres Geschäftsfeld erweitert, das sich primär der Förderung und der Investition in Menschen sowie der Gesellschaft widmet. Darin sind eine Vielzahl von Förderinstrumenten des Landes Berlin angesiedelt, die mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) kofinanziert werden und den Fokus darauflegen, den Fachkräftebedarf zu sichern sowie durch soziale Inklusion und Bildung Menschen in ihrer Teilhabe an der Gesellschaft zu stärken.
Unternehmen
Daten zum Geschäftsjahr 2021
In den Geschäftsfeldern Wirtschaftsförderung und Immobilien- und Stadtentwicklung konnten Finanzierungszusagen in Höhe von 1.753 Mio. Euro (ohne Sondergeschäfte) erzielt werden. Das wirtschaftliche Ergebnis lag bei 322,2 Mio. Euro. Nach der Leistung eines Berlin-Beitrags in Höhe von 15 Mio. Euro verblieb ein Jahresüberschuss von 307,2 Mio. Euro. Dieser Überschuss ist insbesondere auf die am 10. November 2021 getroffene Vereinbarung mit dem Land Berlin zur Vereinnahmung von zustehenden Tilgungsanteilen aus §3 Grundvertrag von 284,8 Mio. Euro zurückzuführen. Der Jahresüberschuss ohne Tilgungsanteile aus §3 Grundvertrag belief sich inklusive EFRE-Zuschüssen auf 22,3 Mio. Euro. Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2021 20,79 Mrd. Euro.
Die IBB hat gemeinsam mit ihren Schwestergesellschaften die von Bund und Land aufgelegten Hilfsprogramme für Berlin abgewickelt und die Hilfen in Form von Zuschüssen, Darlehen und Beteiligungen ausgereicht. Insgesamt wurden in den Jahren 2020 und 2021 in über 30 Programmen rund 5,8 Mrd. Euro ausgezahlt und dadurch zahlreiche Arbeitsplätze in Berlin gefördert. Allein im Jahr 2021 wurden rund 3,5 Mrd. Euro an Coronahilfen ausgezahlt.
Beteiligungen der IBB UV
Die IBB Unternehmensverwaltung AöR ist die Trägerin der IBB und hält darüber hinaus weitere Beteiligungen der IBB-Gruppe: Beteiligungen, die im Interesse des Landes Berlin sowie im Zusammenhang mit Förderaufgaben gehalten werden und weitere strategische:[3]
- Beteiligungen im Zusammenhang mit Förderaufgaben
- IBB Ventures (vormals IBB Beteiligungsgesellschaft mbH)
- IBB Business Team GmbH
- IBB Capital
- Peppermint CBF 1 GmbH & Co. KG
- Beteiligungen, die im Interesse des Landes gehalten werden
- Berlin Partner GmbH
- Berlin Tourismus & Kongress GmbH
- Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH
- BerlinOnline Gesellschaften
- DAB Digitalagentur Berlin
- Strategische Beteiligungen
- EU Malaria Fund Berlin (EUMF)
- European Social Innovation and Impact Fund (ESIIF)
Siehe auch
Weblinks
- Investitionsbank Berlin in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
- Investitionsbank Berlin
Einzelnachweise
- ↑ a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- ↑ [1]
- ↑ Die IBB Gruppe, Beteiligungen auf www.ibb.de[2], Stand: Mai 2022
Koordinaten: 52° 29′ 44,9″ N, 13° 19′ 53″ O