Ipet-weret

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Ipet-weret in Hieroglyphen
Ab Neues Reich

<hiero>M17-p:t-X1-O45-G36:D21</hiero>[A 1]
Ipet-weret
jpt-wrt
Ipet, die Große

Ab 21. Dynastie

<hiero>O45-t:O1 G36:D21</hiero>[A 2]
Ipet-weret
jpt-wrt
Ipet, die Große

Ipet-weret, auch Opet-weret („Die große Haremsgöttin“) ist bereits seit dem Alten Reich als Geburtsgöttin Ipi-weret bekannt und hatte in der Frühzeit mythologische Verbindungen zum dritten oberägyptischen Gau.

Im Mittleren- und im Neuen Reich erfuhr Ipet-weret in Theben die größte Verehrung. Besonders in der griechisch-römischen Zeit repräsentierte Ipet-weret die schon vorher bestehenden Gleichsetzungen mit den Göttinnen Nut und Hathor.

Tempel und Darstellung

Tempel-Bezirk von Karnak. Der Ipet-weret-Tempel am linken Rand.

Der Tempel der Ipet-weret schloss westlich an den Chons-Tempel in Karnak an. Im dortigen Kult galt sie als „wiedergebärende Mutter der Isis und des Osiris“. Zusätzlich war Ipet-weret auch unter der Bezeichnung „Ipet-weret-Nut“ bekannt.

Ikonografisch ist sie zunächst mit Nilpferdkopf neben der Bahre des Osiris dargestellt; später meist „Feuer spuckend“ mit Menschenkopf, Löwenpranken und Messer, Hathor-, Doppelfeder- und Atefkrone.

Kult und Kalender

Im ägyptischen Kalender feierten die Ägypter den Tag „Isis wird von Ipet-weret in der Nacht des Kindes in seinem Nest im Haus der Ipet geboren“. Ihr Sternbild war das „Nilpferd mit dem Krokodil auf dem Rücken“; auch Ipet-em-pet genannt.

In Gebeten und Anrufungen wurde sie einerseits als „Mutter der Verstorbenen“ genannt: „Die Verstorbenen sind voll des Jubels vor ihrem Tempel, dem Tag des Knüpfens der Sehne.“ Andererseits sah die Bevölkerung in ihr die Mutter und Reinkarnation des Osiris: „Sie wiederholt die Geburt des Osiris, der mächtig ist in dessen Gestalt in Ipet-weret.“

Literatur

Anmerkungen

  1. Schreibung zur Zeit des Neuen Reichs; vgl. dazu Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen - Orientalia Lovaniensia analecta 110, Bd. 1 3 bis y -, Peeters, Leuven 2002, S. 218.
  2. Schreibung ab dritter Zwischenzeit; vgl. dazu Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen - Orientalia Lovaniensia analecta 110, Bd. 1 3 bis y -, Peeters, Leuven 2002, S. 218.