Iracema

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Iracema, Antônio Parreiras, 1909

Der 1865 von José de Alencar veröffentlichte Roman Iracema ist ein bedeutendes literarisches Werk der brasilianischen Romantik. Das Wort „Iracema“ entstammt der Tupi-Sprache (Bedeutung: „Honiglippen“ – Ira = Honig, tembè = Lippen).[1] Daneben ist „Iracema“ auch ein Anagramm von „America“.

Iracema ist die Göttin des Wassers und der Flüsse. Sie wird auch heute noch von allen Indiostämmen Brasiliens verehrt. Sie ist auch als Göttin der Liebe bekannt. („I“: der Selbstlaut „I“ bedeutet Wasser, so wie alle Wörter der Tupi-Sprache, die mit „I“ beginnen, auf einen Zusammenhang mit Wasser hinweisen, so zum Beispiel einer der größten Wasserfälle Südamerikas, der Iguaçu = die großen Wasser)

Bedeutung und Inhalt

Der Roman beansprucht, identitätsstiftend zu sein, da er von der Liebe der jungen Eingeborenen Iracema zu Martim, einem Nachfahren portugiesischer Kolonialherren, handelt. Der Sohn der beiden, Moacir, der aus dieser Verbindung natürlicher Unschuld und moderner Kultiviertheit hervorgeht, soll demzufolge der erste echte Brasilianer sein.

Einordnung

„Iracema“ ist das zweite Werk einer Trilogie, die sich mit den Eingeborenen Brasiliens befasst. Vorangegangen war der 1857 veröffentlichte Roman „O Guarani“ und im Jahre 1874 wurde sie mit der Veröffentlichung des Romans „Ubirajara“ komplettiert.

Einzelnachweise

  1. Pequeno dicionário Tupi-Guarani (Memento vom 19. März 2005 im Internet Archive) (Tupi-Wörterbuch)