Iridozyklitis
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Klassifikation nach ICD-10 | |
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H20.- | Iridozyklitis |
H20.0 | akute und subakute Iridozyklitis |
H20.1 | chronische Iridozyklitis |
H20.2 | phakogene Iridozyklitis |
H20.8 | sonstige Iridozyklitis |
H20.9 | Iridozyklitis, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Eine Iridozyklitis ist eine Form der Entzündung der Iris und des Ziliarkörpers. Eine Iridozyklitis kann häufig internistische Ursachen haben, die der weiteren Abklärung bedürfen. Eine Entzündung kann zu Grauem Star (Katarakt) oder Grünem Star (Glaukom) führen.
Ursachen
Ursachen der Iridozyklitis sind u. a.:
- Infektion durch Gonokokken, Herpes simplex Virus oder Herpes Zoster
- Direkter Kontakt mit Chemikalien
- Juvenile idiopathische Arthritis
- Sarkoidose
- Morbus Weil
- Sjögren-Syndrom
- Morbus Bechterew
- Heerfordt-Syndrom
- Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn[1]
Symptome
Anzeichen für eine Iridozyklitis sind:
- Augenschmerzen
- Lichtscheu
- Miosis (Reizmiosis)
- Sehstörungen durch Trübung des Corpus vitreum oder des Kammerwassers
- träge Pupillenreaktion
- Farbänderung der Pupille
- Eiweißablagerungen in der Hornhaut
- Verklebungen (Synechien) zwischen Hornhaut und Iris.
Therapie
Zur Therapie können eine Weitstellung (Mydriasis) der Iris mittels Atropintropfen, entzündungshemmende Medikamente (Corticosteroide) und antimikrobielle Substanzen dienen.[2] Als günstig hat sich ebenfalls trockene Wärme (Rotlicht) erwiesen.
Einzelnachweise
- ↑ Duale Reihe Radiologie. 3. Auflage. Thieme Verlag, 2011
- ↑ Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4, S. 115 (Uveitis: Nichtgranulomatöse Iridozyklitis).