Isopentylamin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Strukturformel
Strukturformel von Isopentylamin
Allgemeines
Name Isopentylamin
Andere Namen
  • Isoamylamin
  • 1-Amino-3-methylbutan
  • 3-Methylbutylamin
Summenformel C5H13N
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit mit aminartigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 107-85-7
EG-Nummer 203-526-0
ECHA-InfoCard 100.003.206
PubChem 7894
Eigenschaften
Molare Masse 87,16 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,75 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−83 °C[2]

Siedepunkt

95 °C[1]

Dampfdruck

ca. 50 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

mischbar mit Wasser[1]

Brechungsindex

1,408 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 225​‐​302​‐​312​‐​332​‐​314​‐​335
P: 210​‐​240​‐​280​‐​301+330+331​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​310 [1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Isopentylamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen Amine.

Vorkommen

Isopentylamin wird durch Proteus mirabilis-Bakterien produziert. Sie kommt auch in Kolanuss-Sorten nigerianischer Herkunft,[2] sowie in Lebensmitteln wie Käse vor und kann auch aus Pflanzen isoliert werden.[3] Isopentylamin kommt z. B. in Bananen vor.[4]

Eigenschaften

Isopentylamin ist eine leicht entzündbare, farblose Flüssigkeit mit aminartigem Geruch, die mischbar mit Wasser ist. Ihre wässrige Lösung reagiert alkalisch.[1]

Verwendung

Isopentylamin dient als Zwischenprodukt in der Pharmaka- und Agrochemikalien-Synthese. In der organischen Chemie wird die Verbindung zur Synthese von Heterocyclen, von modifizierten Aminosäuren, von Isocyaniden und in Ugi-Vierkomponenten-Reaktionen eingesetzt.[3]

Sicherheitshinweise

Die Dämpfe von Isopentylamin können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt −1 °C, Zündtemperatur 365 °C) bilden.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j Eintrag zu Isopentylamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c d e Datenblatt Isopentylamine, 99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. August 2014 (PDF).
  3. a b Eintrag zu Pentylamine. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 25. August 2014.
  4. Hans-Dieter Belitz, Werner Grosch und Peter Schieberle: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. Springer, Berlin; 6., vollständig überarbeitete Auflage 2008; ISBN 978-3-540-73201-3; S. 841.