Israel-Nachrichten

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Die Israel-Nachrichten (hebräisch Chadashoth Israel) sind eine deutschsprachige, in Jerusalem herausgegebene Online-Zeitung. 1935 als Printmedium gegründet, erschien sie bis 2010 als Tageszeitung. Nachdem die Zeitung 2011 ganz eingestellt wurde, erscheint sie seit 2013 im Internet[1].

Geschichte bis 2012

Die Zeitung wurde 1935 von dem aus Berlin stammenden Kaufmann Siegfried Blumenthal unter dem Namen S. Blumenthals Privat-Korrespondenz gegründet und erschien zunächst in hektographierter Form. Der Name wurde 1936 in Blumenthals Neuste Nachrichten, 1943 in Jedioth Chadashoth („Neuste Nachrichten“) geändert. Nach dem Tode Blumenthals 1949 führten zunächst dessen Erben die Zeitung fort. 1974 wurde die Redaktion vom Verlag der Arbeitspartei für fremdsprachige Publikationen, Pirsumim, übernommen. Seitdem erschien die Zeitung unter dem Namen Chadashoth Israel („Israel-Nachrichten“).[2] In den 1990er Jahren wurden die Israel-Nachrichten an den marokkanischen Unternehmer George Edre verkauft.

Im Jahr 1950 zählte die Zeitung mit einer Auflage von rund 25.000 Exemplaren zu den meistverkauften in ganz Israel.[3] In den 1990er Jahren verkaufte das Team um die seinerzeit als älteste amtierende Chefredakteurin der Welt bekannte Alice Schwarz-Gardos ca. 7.000 Zeitungen unter der Woche und 10.000 am Freitag.[4] Die Auflagenhöhe betrug 2005 noch 4.000 Exemplare und ging danach weiter zurück.[5] Im Jahr 2010 wurde auf eine wöchentliche Erscheinungsweise umgestellt, bevor die Zeitung aus wirtschaftlichen Gründen im Januar 2011 eingestellt wurde.[6][7]

Kolumnisten der Zeitung waren bisher u. a. Max Brod, Arnold Zweig, Shalom Ben-Chorin und Henryk M. Broder.

Geschichte ab 2012

Im August 2012 erwarb der Verleger Dean Grunwald die Rechte an den Israel-Nachrichten. Mit einer neuen Redaktion und einem neuen Konzept brachte er im Januar 2013 die erste Online-Ausgabe heraus.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Israel Nachrichten – Jüdische Zeitung aus Israel auf Deutsch | Über die Zeitung. In: www.israel-nachrichten.org. Abgerufen am 29. November 2016.
  2. Hermann Zabel: Stimmen aus Israel – Zur deutschen Sprache und Literatur in Palästina/Israel. LIT Verlag, Münster etc. 2006, S. 27.
  3. Alice Schwarz-Gardos: Von Wien nach Tel Aviv. Lebensweg einer Journalistin. Gerlingen 1991, S. 10.
  4. Dan Caspi/Yehiel Limor: The In/Outsiders. Mass Media in Israel, New York 1999, S. 65.
  5. Berliner Morgenpost vom 19. Januar 2011.
  6. www.hagalil.com vom 19. Januar 2011 (abgerufen am 21. Januar 2011).
  7. www.kuvi.de (abgerufen am 30. Januar 2011). (Memento des Originals vom 4. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuvi.de